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Red Bull X-Alps 2011: Tag 12

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Christian Maurer (SUI1) landete heute Nachmittag in Monaco und darf sich somit Gewinner von Red Bull X-Alps 2011 nennen. Die 864km lange Strecke bewältigte er in knapp 11 Tagen, 4 Stunden und 22 Minuten.

Maurer war heute mehr als 60km durch die Südfranzösischen Alpen geflogen, um sich schließlich den Rennsieg zu holen. Er kam hoch über das letzte Etappenziel Mont Gros herein und begeisterte die Zuschauer mit einigen Kunstflugmanövern bevor er in Peille landete.

Dort wurde er von seinem Supporter Thomas Theurillat umarmt und von Race Director Christoph Weber zur Gratulation empfangen. Auf die Frage, wie er sich jetzt fühle, antwortete er nur: „Es wird ein bisschen dauern, bis ich das alles realisiert habe!“

Der Schweizer Athlet zeigte sich überrascht, dass er heute den gesamten Weg in der Luft zurücklegen konnte.

„Ich dachte eigentlich, dass ich einen Fußmarsch einlegen müsste, aber hier bin ich!“, freute er sich.

Unter den Augen von tausenden Zuschauern, die das Rennen per Live Tracking auf www.redbullxalps.com verfolgten, hob Maurer daraufhin ein letztes Mal ab und segelte hinunter nach Monaco, wo das Ziel in Form eines Floßes knapp vor der Küste – und eine Schar von hunderten begeisterten Fans – auf ihn wartete.

Seit dem Rennstart in Salzburg am 17. Juli hatten die Athleten mit schwierigen Wetterbedingungen in Form von Schneestürmen, kräftigem Wind und Starkregen zu kämpfen gehabt.

Maurer konnte sich jedoch dennoch bald an die Spitze des Teilnehmerfeldes setzen und mit einem guten Flug bis in die Dolomiten gelangen, während seine Konkurrenten sich zu Fuß weiterkämpften. Kurz darauf konnte er das Etappenziel Drei Zinnen passieren und mit einem gewaltigen Flug quer durch die Schweiz punkten.

Während seines Fluges verletzte Maurer jedoch um ein paar Meter eine Flugverbotszone und wurde mit einer Zeitstrafe von 24 Stunden belegt.

Plötzlich hatte das Rennen eine komplett neue Wendung genommen – schließlich würde es den restlichen Athleten so doch sicher möglich sein, Maurers Vorsprung aufzuholen!

Ungünstiges Wetter machte es Toma Coconea (ROM), Paul Guschlbauer (AUT4) und Martin Müller (SUI3) jedoch unmöglich, an Maurer heranzukommen.

Coconea liegt derzeit 170km nördlich des Ziels auf Platz 2, während Guschlbauer und Müller ihm dicht auf den Fersen folgen.

Red Bull X-Alps 2011 endet offiziell am Samstag, den 30. Juli um 16.22 Uhr.

Für die nächsten beiden Tage steht günstiges Flugwetter bevor und der Kampf um die letzten beiden Podiumsplätze geht in die Endrunde – begleitet in Echtzeit per Live Tracking.

Die Red Bull X-Alps Preisverleihung und Siegesfeier findet am Sonntag, den 31. Juli um 20.00 Uhr im Stars and Bars in Monaco statt.

Red Bull X-Alps 2011: Tag 11

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Das Ziel vor Augen

Am elften Tag von Red Bull X-Alps setzt Paul Guschlbauer (AUT4) den derzeit Zweitplatzierten Toma Coconea (ROM) gehörig unter Druck.

Der Österreicher durchquerte heute das gesamte Tal von Chamonix und flog eine Strecke von 21km, bevor er in Le Prarion westlich des Mont Blanc landete. Vor ihm war dort auch schon Coconea gelandet und vor Guschlbauers Eintreffen wieder weitergezogen, der Rumäne kann in der Luft jedoch nicht so überzeugen wie sein Österreichischer Konkurrent.

Hinter den beiden kämpft sich Martin Müller (SUI3) derzeit am Boden voran und durchquerte Chamonix zu Fuß, während Jon Chambers (GBR2) und Ferdinand Van Schelven (NED) ebenfalls in ihren Fußmärschen Kopf an Kopf liegen.

Der Führende Maurer liegt inzwischen nur noch 67km vor dem Ziel in Monaco. Die Wetterbedingungen südlich der Alpen sind jedoch wesentlich schlechter als jene im Norden, und ungewöhnlich starke Regenfälle und eine niedrige Wolkendecke machen es dem Schweizer unmöglich, zu fliegen.

Da weiter im Süden nur wenige günstige Startpunkte für einen Abflug zu finden sind, hat sich Maurer entschieden, das schlechte Wetter auszusitzen und die Dinge an seinem heutigen Geburtstag etwas entspannter anzugehen.

Am hinteren Ende des Teilnehmerfelds entwickelt sich unter den Konkurrenten mittlerweile ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

„Eigentlich kommt es nur auf das Eine an“, so Max Fanderl während eines gemeinsamen Fußmarschs mit Richard Pethigal (BRA). „Sich nicht zu verletzen, zu einem geeigneten Startplatz zu kommen und einen weiteren Flug zu schaffen. Wenn du müde wirst, steigt die Gefahr, sich zu verletzen.“

Laut Fanderl ist die Stimmung unter den Athleten im hinteren Teilnehmerfeld ausgesprochen gut. Es gäbe unter den Athleten weder Neid noch Missgunst. Es ginge einfach nur darum, durchzuhalten und es so weit wie möglich zu schaffen.

„Zu diesem Zeitpunkt hoffen wir eigentlich alle nur noch, dass wir noch einen Tag oder vielleicht zwei fliegen können, bevor das Rennen endet.“

Sobald der erste Athlet das Ziel erreicht, bleiben den restlichen Teilnehmern noch 48 Stunden, nach Monaco zu gelangen, bevor das Rennen endet.

Unter jenen Athleten, die heute den Mont Blanc passieren, macht sich nun leichte Nervosität breit, aber da der Wetterbericht für morgen günstig aussieht, stehen die Chancen gut, dass es noch einige Athleten bis nach Monaco schaffen.