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arte: Futuremag Schädlingsbekämpfung und Verbrechensvorhersage 19.11.2016
Samstag, 19. November um 13.25 Uhr
Die Zukunft ist in „Futuremag“. Diese Woche enthüllen wir die Geheimnisse neuer Computerprogramme, mit denen Polizisten Verbrechen vorhersagen können. Anschließend werden Lösungen für eine chemikalienfreie Landwirtschaft vorgestellt: Spezialroboter, die in den französischen Weinbergen Unkraut beseitigen, oder Drohnen, die Felder mit biologischen Mitteln berieseln.
arte: Dokumentation über „Pioniere am Himmel“ / Gebrüder Wright oder Gustav Weißkopf – wer flog zuerst?
Die Brüder Wright gelten als die ersten Menschen, die motorisiert geflogen sind. Nach Recherchen des Luftfahrthistorikers John Brown gebührt dieser Ruhm aber einem anderen: dem Deutschen Gustav Weißkopf. Die ZDF-„Terra X“-Dokumentation „Pioniere am Himmel“ geht am Sonntag, 24. Juli 2016, 19.30 Uhr, dieser Behauptung nach und zeigt, wie die Forschung eines Einzelnen eine gängige Theorie ins Wanken bringen könnte.
Bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellte die amerikanische Journalistin Stella Randolph die Behauptung auf, dass dem deutschen Ingenieur Gustav Weißkopf die Ehre des ersten motorisierten Flugs gebühre. Wie zuverlässig sind die Augenzeugenberichte, nach denen sich Weißkopf schon zwei Jahre vor den Wrights mit seinem Fluggleiter in die Lüfte schwang? Wurde die Rolle Weißkopfs von den Wrights und anderen jahrzehntelang heruntergespielt? Warum widmen sich Historiker heute nicht den neuen Erkenntnissen? Und welche Rolle spielt ein ominöser Vertrag, den das Smithsonian-Museum in Amerika mit den Wright-Brüdern abschloss?
Mit Hilfe des Historikers und Flug-Experten John Brown gehen die Filmautoren auf Spurensuche in Deutschland und den USA, um das Rätsel zu lösen, wer der wirkliche Pionier am Himmel war.
Revierleiter Martin Morbach kann eigentlich die Uhr nach seinen Hirschen stellen, doch eines Tages kommen nur wenige Tiere an die Futterstelle, und diese scheinen verstört zu sein. „Terra Xpress“ macht sich mit dem Förster auf die Suche nach den Tieren. Dabei stellt sich heraus, dass sich Menschen trotz Verbotsschildern in die Nähe der Hirsche gewagt haben. Das Rudel wurde dabei so aufgeschreckt, dass die Tiere geflüchtet sind. Das ist fatal, denn jetzt verbrauchen sie mehr Energie.
arte: Drohnen – Von der Waffe zur Überwachung 11.04.2016
- Drohnen – Von der Waffe zur Überwachung
- Montag, 11. April um 16:20 Uhr (52 Min.)
- Wiederholung am Donnerstag, 14.04. um 10:25 Uhr
Drohnen veränderten als fliegende Roboter die Kriegsführung, indem sie es ermöglichten, aus großer Distanz vom Einsatzort entfernt zu sehen und zu töten. Werden Drohnen bald bemannte Flugzeuge ersetzen und Science Fiction zu Realität werden lassen? Wissenschaftler, Ingenieure und Piloten antworten.
Drohnen sind ferngesteuerte Flugsysteme, die mit Sensoren, Kameras, Satelliten-Navigationssystemen oder auch mit Infrarotgeräten oder Waffen bestückt sind. Die technischen Möglichkeiten der Drohnen, die so klein wie ein Vogel oder groß wie ein Frachtflugzeug sein können, scheinen aus einem Science-Fiction-Szenario zu stammen. Doch diese Technik fasziniert nicht nur, sie macht auch Angst. Denn die fliegenden Roboter werden die Einstellung der Menschheit in den Bereichen Kriegsführung und Überwachung sowie die internationalen Beziehungen nachhaltig verändern.
Die Dokumentation gibt einen Überblick über diese innovative Technik und deren Konsequenzen. Zunächst geht es um die technische Seite, die Konzeption und Funktionsweise von Drohnen und die jüngsten Neuentwicklungen dieser sensiblen, in vielen Bereichen der Geheimhaltung unterliegenden Rüstungstechnik.
In Interviews schildern Wissenschaftler und Entwickler ihre Sicht der Dinge. Zu Wort kommen Forscher des Massachusetts Institute of Technology, der Brookings Institution, der U.S. Air Force sowie der ehemalige Entwickler der israelischen Luftstreitkräfte Abe Karem. Der Urvater der Drohnen baute seine erste Maschine während des Jom-Kippur-Kriegs 1973. Später wanderte er in die USA aus. Dort verhalf er mit seinen Innovationen den Drohnen zum Durchbruch.
Die Dokumentation geht auch den ethischen Fragen nach, die der Einsatz von Drohnen zur Terrorismusbekämpfung aufwirft. Derzeit setzen allein die USA 10.000 Drohnen ein, 55 Staaten bauen, kaufen oder nutzen diese Luftgeräte. Sie ermöglichen es dem Besitzer, ungeachtet etwaiger Ländergrenzen an jedem beliebigen Ort jedes beliebige Ziel anzugreifen, auch einzelne Personen. Vom Völkerrecht sind diese Angriffe nicht gedeckt, der Übergang zwischen Kriegshandlung und außergerichtlicher Hinrichtung ist oft fließend. Im vergangenen Jahr haben die Vereinigten Staaten Hunderte Drohnenangriffe in vier Ländern durchgeführt. Nur die Einsätze in Afghanistan waren offiziell einer kriegerischen Auseinandersetzung zuzuordnen; die Einsätze in Pakistan, Somalia und im Jemen waren Geheimoperationen. Die US-amerikanische Regierung bestätigt, dass dank Drohneneinsatz die Führung von Al-Kaida bei begrenzten Verlusten unter der Zivilbevölkerung dezimiert werden konnte. Experten bestreiten dies; in 30 Prozent dieser Einsätze hätten die Drohnen unschuldige Zivilisten getötet.
arte: Der Rote Baron – Manfred von Richthofen 22.03.2016
- Dienstag, 22. März um 17:30 Uhr (52 Min.)
Manfred von Richthofen gilt als Inbegriff des guten Kriegshelden. Mit 80 Luftsiegen im Ersten Weltkrieg wurde er zum Vorbild stilisiert. Bis heute verkörpert er Fairness und Ritterlichkeit. Was viele nicht wissen: Richthofen war besessen von der Menschenjagd. Die Legende vom guten Roten Baron wurde 100 Jahre lang missbraucht.
Manfred von Richthofen gilt als Inbegriff des guten Kriegshelden. Mit 80 Luftsiegen im Ersten Weltkrieg wurde er zum Vorbild stilisiert – seine Fairness und Ritterlichkeit rühmen NATO-Kommandeure bis heute. Doch die Legende ist falsch: Richthofen war besessen von der Menschenjagd, süchtig nach dem brennenden Abschuss. Geschaffen wurde die Mär vom „guten Ritter der Lüfte“ im Ersten Weltkrieg, um die schlechte Moral von Truppe und Volk zu stärken.
Richthofens Buch „Der Rote Kampfflieger“ wird zum Bestseller, er selbst zum Superstar des Kaisers. Sein wahres Wesen – brennender Ehrgeiz, Skrupellosigkeit und Blutrausch – werden herausretuschiert. Nur seine Mutter ahnt es und schreibt darüber in ihrem Tagebuch. 1918 wird Manfred abgeschossen. 1923 entdecken die Gegner der Weimarer Republik die Richthofen-Legende wieder, bald nimmt der letzte Kommandant des Richthofen-Geschwaders Kontakt zur Mutter auf. Sein Name: Hermann Göring. Er bewegt die Mutter zur Neuherausgabe von Manfreds Heldenbuch und verfasst selbst das pathetische Vorwort. Im Dritten Reich wird es ein Bestseller und Richthofen zum Vorbild der Flieger-Hitlerjugend und Held der Nazis.
Der Historiker Joachim Castan hat erstmals und exklusiv Zugang zu den Familienarchiven der Familie sowie dem bislang unveröffentlichten Tagebuch der Mutter. Seine Entdeckungen belegen eindrucksvoll, wie das Leben Manfred von Richthofens von Kaiser und Nazis zur eigenen Mythenbildung missbraucht wurde – und wie sorglos Bundeswehr und NATO bis heute mit diesem Erbe umgehen. In aufwendigen Reenactment-Szenen werden zentrale Lebensstationen von Richthofens dargestellt.