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Boxenstopp in Italien auf dem Weg nach Monaco

Aaron Durogati (ITA) performs during Red Bull X-Alps in Mitterbirbach, Italy on July 8th 2015Außerordentliche Flüge und lange Wanderungen am fünften Tag des härtesten Rennens quer durch die Alpen. Jeder der sich heute in der Nähe des spektakulären Cima Tosa Gipfels der italienischen Alpen befand, erlebte am Mittag eine schöne Überraschung.

Aus dem Nichts erschien das italienische Fliegerass Aaron Durogati am Himmel. Er landete unmittelbar am Wendepunkt 5, signierte die Tafel und hob direkt wieder ab. Fliegend konnte er dabei einige seiner Mitstreiter am Boden überholen. Weiter steuerte er Richtung Westen um gegen den stetig zunehmenden Wind zu kämpfen. Sein Ziel? Das Fürstentum von Monaco am Mittelmeer. Seine Transportmittel? Ein Paar Trecking-Schuhe und ein Gleitschirm, welche es ihm ermöglichen, die über tausend Kilometer der 2015 Route in der Luft und am Boden zurückzulegen.

Der 29-Jährige ist einer der ursprünglich 33 Athleten der Red Bull X-Alps – ein 1.038 km langes Rennen von Salzburg nach Monaco quer durch die Alpen, bei dem 10 vorgeschriebene Wendepunkte passiert werden müssen. Das Starterfeld ist bereits um zwei Athleten kleiner. Der Zweitplatzierte von 2013 Clement Latour (FRA1) konnte auf Grund einer Verletzung nicht am Rennen teilnehmen und am vierten Tag wurde Yvonne Dathe (GER2), eine der zwei Frauen als Letztplatzierte vom Rennen eliminiert.

Die restlichen 31 Athleten sind auf einer Strecke von über 200 km verteilt. An der Spitze befindet sich erneut der dreifache Red Bull X-Alps Sieger Christian Maurer (SUI1), der von den Anderen nicht nur wegen seinen außerordentlichen Paragleit-Kenntnissen, sondern auch auf Grund seines zielstrebigen Schweizer Charakters, seiner sorgfältigen Planung und mentalen Vorbereitung geachtet wird. Zwei talentierte Red Bull X-Alps Abenteurer befinden sich jedoch dicht auf seinen Fersen – eine neue Situation für Maurer. Jedes Mal, wenn es dem Schweizer gelingt etwas an Vorsprung zu gewinnen, holen ihn Paul Guschlbauer (AUT1) und Sebastian Huber (GER3) im Nu wieder ein. Die restlichen Teilnehmer bilden eine stete Linie von Deutschlands höchstem Berggipfel, der Zugspitze im Norden, entlang dem Ötztal über die italienischen Stadt Meran in Richtung Brenta. Starke Winde prägten den vierten Tag und viele Athleten machten sich zu Fuß auf den Weg, darunter die Legende Toma Coconea (ROU). Das rumänische Lauf-Ass lief innerhalb von 29 Stunden eine unglaubliche Distanz von 150 km und überholte dabei 14 Konkurrenten. Der Led Lenser Night Pass ermöglichte ihm, durch die Nacht zu laufen, während andere Athleten eine obligatorische Pause zwischen 22.30 bis 05.00 Uhr einlegen mussten. Ein weiterer Athlet, der seinen heutigen Tag hauptsächlich am Boden verbrachte, ist der Amerikaner und ‚National Geographic Adventurer o  the Year‘ Gavin McClurg (USA2). Er wählte eine riskante und individuelle Route durch die Berge von Italien auf Rat seines Meteorologen und Supporters. Momentan sieht es jedoch so aus, als hätte sich diese Routen-Wahl nicht rentiert. Nachdem er sich am ersten Tag noch unter den Spitzenreitern befand, fiel er in der vergangenen Nacht auf Platz 21 zurück. Nach einem 60 km Marsch erreichte er Turnpoint 5. Dennoch bleibt er optimistisch: „Alles läuft super. Die letzten zwei Tage waren hart, aber ich fühle mich wirklich stark.“ Am späten Nachmittag hatte Maurer bereits die Hälfte der Strecke bewältigt während die meisten Athleten gerade erst das Abenteuer begonnen haben . Dank Red Bull MOBILE Live Tracking können Fans und Red Bull X-Alps Enthusiasten die Action live verfolgen. Zum Abenteuer geht’s hier.

Salewa Brenta Trophy geht an Maurer

Christian Maurer (SUI1) wins the Salewa Brenta Trophy and receives it from Michele Leonardi (host of the Brentei Hut) during the Red Bull X-Alps at Brenta, Cima Tosa (turn point 5), Italy on 8th July 2015Gewitter, die erste Ausscheidung und ein Bienenschwarm-Angriff prägen Tag 4 der Red Bull X-Alps.
Eine Kaltfront erreichte gestern die nördlichen Alpen und brachte Gewitter, starken Wind und Föhn mit sich. Das Unwetter und die schwierigen Flugbedingungen zwangen die Athleten den Großteil des Tages am Boden zu verbringen.

Kurz vor 13.00 Uhr wurde Chrigel Maurer (SUI1) als erster Athlet am Turnpoint 5 mit der Salewa Brenta Trophy ausgezeichnet. Dieser Wendepunkt befindet sich in der Nähe der Maria ed Alberto ai Brentei Hütte mit Blick auf den atemberaubenden Gipfel Cima Tosa auf einer Höhe von 3.173 m.
Viel Zeit die wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Monaco zu genießen bleibt den Athleten allerdings nicht. Auf Grund der ungünstigen Wettersituation mussten sie Berge bezwingen und entlang vielbefahrener Straßen versuchen, den nächstgelegenen Turnpoint zu erreichen.
Das Teilnehmerfeld wurde heute Morgen auf 31 Personen reduziert, nachdem die Letztplatzierte Yvonne Dathe (GER2) um 6.00 Uhr vom Rennen eliminiert wurde. Da sie sich dagegen entschied ihren Led Lenser Night Pass einzusetzen, kostete ihr dieser taktische Fehler die weitere Teilnahme am Rennen. „Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet“, so Dathe (GER2). „Unser Ziel war es, Spaß zu haben.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass das Rennen für mich bereits vorbei ist, aber es ist okay.“ Dawn Westrum (USA2) ist somit die letzte weibliche Kandidatin der Red Bull X-Alps 2015. Vergangene Nacht nutzte sie ihren Night Pass und konnte eine unglaubliche Distanz von weiteren 35km im Dunkeln zurücklegen. „Es hat wie verrückt geregnet“, sagte sie. „Es kam zu einem Sturm, es hat geblitzt und gedonnert. Es war fantastisch! Der Regen zog dann an mir vorbei und ich konnte die Sterne sehen. Mein Mann begleitete mich für eine Weile. Es klappte recht gut, aber meine Füße taten mir höllisch weh.“
Westrum (USA2) war nicht die Einzige mit Schmerzen. Am Mittwoch morgen musste Ivan Colás (ESP) einen Arzt rufen, nachdem er unter starken Schmerzen in seinen Beinen litt. Nach einigen schmerzlindernden Medikamenten konnte er allerdings seinen Lauf fortsetzen: „Es geht mir wieder gut, so Colás (ESP). „Ich fühle mich fit und mache mich auf den Weg nach Lermoos.“ Neben Dathe und Colás, lief der Tag besonders für Dave Turner (USA4) nicht wie erwartet. Er wurde von einem Bienenschwarm angegriffen. „Ich musste den Berg hinunterlaufen. Ich habe Bienenstiche auf dem ganzen Nacken, Armen und Beinen!“ Es geht ihm jedoch gut und er kann das Rennen weiterführen.
Die siebte Ausgabe der Red Bull X-Alps bleibt unvorhersehbar – und ein hartes und anstrengendes Abenteuer für alle Teilnehmer.
Dank Red Bull MOBILE Live Tracking können Fans und Red Bull X-Alps Enthusiasten die Action live verfolgen. Zum Abenteuer geht’s hier.