Schlagwort-Archive: Störche

ZDF: Terra X: Zugvögel 1. Kundschafter in fernen Welten 06.11.2016

Im Frühjahr ziehen die Nonnengänse – von der Emsmündung an den Nordseeinseln vorbei, die Ostsee entlang – bis nach Russland, um dort ihren Nachwuchs zu bekommen.
Im Frühjahr ziehen die Nonnengänse – von der Emsmündung an den Nordseeinseln vorbei, die Ostsee entlang – bis nach Russland, um dort ihren Nachwuchs zu bekommen.
ZDF
ZDF

  • Sonntag, 6. November 2016, 19.30 Uhr, ZDF
  • Montag, 12. Dezember 2016, 19.30 Uhr, ARTE
  • Terra X: Zugvögel
  • Zweiteilige Dokumentation
  • 1. Kundschafter in fernen Welten

Ende August werden die Störche im rheinland-pfälzischen Bornheim langsam unruhig. Der Nachwuchs unternimmt immer weitere Ausflüge rund ums elterliche Nest. Und eines Tages sind alle Storchenkinder plötzlich verschwunden. „Terra X – Zugvögel“ begleitet Jungstorch Borni auf seiner ersten langen Reise nach Afrika. Allein, lange vor seinen Eltern, zieht Borni mit seinen drei Geschwistern Richtung Süden. Eine gefährliche Reise mit zahlreichen mörderischen Etappen. Den Flug mit Tausenden anderer Störche über die Straße von Gibraltar wurde dabei erstmals mit einer gyrostabilisierten Helikopter-Kamera begleitet. Wenn ein Storch aus Erschöpfung im Wasser notlanden muss, ist er dem Tod geweiht. Selbst Vogelforscher waren erstaunt, dass nicht nur Borni sich auf dieser Horror-Etappe in der Luft übergeben hat.

Vor 150 Jahren mussten Vogelkundler noch Pfeilspitzen analysieren, mit denen Störche aus Afrika nach Europa zurückkehrten, um herauszufinden, wo sie den Winter verbracht hatten. Inzwischen zeichnen möglichst kleine, möglichst leichte Hightech-Sender jede Flugbewegung eines Vogels als GPS-Koordinaten auf und melden dazu Flughöhe und -geschwindigkeit, Luftwiderstand und Energieverbrauch. Künftig sollen diese Sender live per Satellit auszulesen sein – von der Sahara bis nach Sibirien. Für Martin Wikelski, Leiter des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell, beginnt damit eine neue Ära. „Über das Flugverhalten der Vögel können wir dann herausfinden, wie die Welt sich an diesem Fleck gerade verändert.“

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Mit Graugans-Küken, die sich – wie man seit Konrad Lorenz weiß – leicht auf Menschen prägen lassen, wird gerade die erste Sender-Generation in mühevoller Kleinarbeit kalibriert. Denn nur, wenn die Sender präzise und konstant messen, wird man in Zukunft Erstaunliches per Vogelzug erfassen und vorhersagen können – von lokalen Windverhältnissen bis zu Unwettern, drohenden Erdbeben oder Riesenheuschrecken-Plagen. Denn wenn Vögel ihre Flugroute ändern, hat das immer einen Grund. Mauersegler etwa können Unwetter erspüren, die noch 600 Kilometer entfernt sind. Sie können auch während des Fluges schlafen und so Tage oder Wochen in der Luft verbringen.

Die aufwendig produzierte „Terra X“-Dokumenation fliegt mit umfangreichen CGI-Animationen und atemberaubenden Luftbildern mit unseren Zugvögeln bis nach Afrika. Sie begleitet die Graugans-Küken-Trainingsgruppe beim großen Abenteuer des Fliegenlernens – im Dienste der Wissenschaft. Denn trotz aller bahnbrechender Erkenntnisse der vergangenen Jahre: Selbst wie Vögel navigieren, ist noch immer nicht restlos erforscht. „Es gibt schon noch ein paar Fragen, die uns absolut unter den Nägeln brennen“, meint Vogelforscher Peter Berthold, Wikelskis Vorgänger in Radolfzell. „Vielleicht gibt es dafür irgendwann den Nobelpreis.“

ZDF: Terra Xpress Folge: Vorsicht, Winterschläfer 23.03.2014

ZDF
ZDF
  • Sonntag, 23. März 2014 – Programmwoche 10
  • 18:30 Magazin
  • Terra Xpress

  • Folge: Vorsicht, Winterschläfer

  • Magazin

mit Dirk Steffens
Warum einige Störche im Winter nicht mehr in den Süden fliegen, weshalb es um ihre Fütterung großen Streit gibt, wieso eine Begegnung mit Menschen für Igel im Winter lebensgefährlich sein kann und warum Hirsche im Schwarzwald plötzlich verschwinden, zeigt „Terra Xpress“.

Ein mit einem Sender ausgerüsteter Storch dreht auf seinem Weg in den Süden plötzlich um und fliegt zurück nach Deutschland. Dann fällt der Sender aus, und Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Ornithologie empfangen kein Signal mehr. Deshalb machen sie sich auf die Suche nach dem Tier. Aus Bayern bekommen sie schließlich Hinweise: Hier habe sich ein Storch auf einem Garagendach niedergelassen. Es ist Baladino, ihr gesuchter Storch. Er lebt und ist sehr zutraulich.
Auch in Erlangen sorgen Störche für Aufregung. Storchenvater Zimmermann will die Tiere, die über den Winter bei uns bleiben, auch dann füttern, wenn es noch keine Minusgrade gibt. Doch den Gegnern passt das gar nicht. Sie stören sich an den Schlachtabfällen und Fischresten, die auf den Wiesen liegen bleiben. Ratten oder Füchse könnten diese verschleppen und Seuchen auf Fische übertragen. „Terra Xpress“ bringt die Kontrahenten zusammen, und dabei entbrennt ein handfester Streit.

Revierleiter Martin Morbach kann eigentlich die Uhr nach seinen Hirschen stellen, doch eines Tages kommen nur wenige Tiere an die Futterstelle, und diese scheinen verstört zu sein. „Terra Xpress“ macht sich mit dem Förster auf die Suche nach den Tieren. Dabei stellt sich heraus, dass sich Menschen trotz Verbotsschildern in die Nähe der Hirsche gewagt haben. Das Rudel wurde dabei so aufgeschreckt, dass die Tiere geflüchtet sind. Das ist fatal, denn jetzt verbrauchen sie mehr Energie.