Känguru und Koala eröffnen Red Bull Air Race Flughafen in Perth

Peter Besenyei - Preview Day, Perth Ungewöhnliche Zeremonie zur Eröffnung des Red Bull Air Race Flughafens am Ufer des Swan River in Perth: Vor dem zweiten Saisonrennen eröffneten am Mittwoch der westaustralische Sportminister Terry Waldron und der Chef des Red Bull Air Race, Bernd Loidl, den Flughafen – allerdings nicht nur mit Unterstützung von Titelverteidiger Paul Bonhomme aus England, Lokalmatador Matt Hall sowie den 13 weiteren Piloten, sondern mit Hilfe zweier weltweit bekannten Einwohner Australiens – einem Känguru und einem Koala.

„Als Sportminister werde ich zu vielen Sportveranstaltungen eingeladen“, erklärte Waldron den Piloten, die zum vierten Mal seit 2006 ein Rennen in Perth bestreiten werden. „Wenn es darum geht, ein Bad einzuweihen, bin ich ganz mutig und schwimme die erste Bahn. Und wenn ich einen Tennisplatz eröffne, dann spiele ich eigentlich auch den ersten Satz. Aber als man mich bat, den Red Bull Air Race Flughafen zu eröffnen, habe ich mir ernsthafte Sorgen gemacht. Ich habe ganz einfach nicht den Mut und die Courage von Euch Jungs…“, so Waldron mit trockenem Humor.

„Ich war verdammt erleichtert als ich hörte, dass es nur einen Sitzplatz in den Flugzeugen gibt. Aber dann kam mir zu Ohren, es gäbe da noch ein weiteres Flugzeug mit zwei Sitzen…“, so Waldron mit einem Grinsen und einem erleichterten Blick auf das regnerische Wetter, dem am Mittwoch alle Flüge zum Opfer fielen. „Natürlich drücke ich die Daumen für ein Superwetter am Wochenende. Aber ehrlich gesagt, bereitet mir der Regen heute noch kein Kopfzerbrechen.“ Waldron überreichte allen Piloten einen Bumerang, den es seit zehntausend Jahren in Australien gibt.

Bernd Loidl lobte Perth für sein Engagement seit Beginn der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2006 und ergänzte, dass die westaustralische Hauptstadt ein hervorragendes Beispiel dafür sei, wie ein Rennen im Herzen einer Großstadt zu einem für beide Seiten gewinnbringenden Event wird – für das Red Bull Air Race ebenso wie für den Ausrichter.

„Der Schauplatz ist einfach einmalig“, erklärte Loidl. „Perth hat einen Standard für Ausrichterstädte auf der ganzen Welt gesetzt. Die Start- und Landebahn befindet sich direkt im Stadtzentrum und auf der anderen Seite des Swan River ist der Parcours. Darüber hinaus sind die Australier für ihre Gastfreundschaft weltweit bekannt“, lobte Loidl die seit den ersten Tagen des Red Bull Air Race bestehende enge Partnerschaft mit Perth. Er dankte Waldron außerdem für die außergewöhnlichen Bemühungen der Behörden in Perth und Westaustralien, die das Rennen zu einem Lieblingsrennen für Piloten, Teams und Fans gemacht haben.

„Die Stadt in eine regelrechte Renn-Arena zu verwandeln verlangt großen Einsatz und Unterstützung sowie eine genaue Vorstellung einer Vision, die von allen beteiligten Behörden geteilt wird“, so Loidl weiter. „Also – allen ein riesengroßes Dankeschön!“

Auch der Stammes-Älteste der Nyungah, Reverend Sealin Garlett, begrüßte die Piloten. „Sie kommen in mein Land, ein sehr altes Land. Und ich als Ureinwohner dieses Landes möchte sie hier willkommen heißen. Hier ist die Heimat des Adlers und auch des schwarzen Schwans/Trauerschwans. Sie, die sie mein Land in den nächsten Tagen mit uns teilen, haben unseren Segen“, hieß Garlett die Piloten willkommen.

Lokalmatador Matt Hall, der seine Flugkarriere beim Militär 1991 in Perth begann, ist begeistert, zum ersten Mal vor heimischem Publikum zu fliegen. Hall landete als bester Rookie in der Geschichte des Red Bull Air Race 2009 auf Rang drei im Endklassement. Aber der Australier gibt auch zu, dass der Druck vor heimischer Kulisse natürlich steigt. „Ich versuche es so zu sehen: alle hoffen auf eine gute Leistung von mir und diese Energie würde ich gerne ausnutzen. Ich möchte mein Heimatland so gut wie möglich vertreten.“