P-47 Thunderbolt – Die Bergung der Dottie Mae

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Am 8. Mai 1945, dem Tag der Kapitulation des Dritten Reiches, stürzte die P-47 Thunderbolt (Nummer 42-29150 – „Dottie Mae“) des 19jährigen 2nd Lt. Henry G. Mohr der 405th Fighter Group, 511th Squadron in den österreichischen Traunsee. (Lt. Henry G. Mohr wurde von Einheimischen gerettet und überlebte.) Sie war damit das letzte Flugzeug, das die Alliierten in Europa verloren. Diese Maschine blieb verschollen und wurde erst 2005 in 70 m Tiefe wiederentdeckt. Derzeit wird sie in den USA restauriert und soll in eine flugklaren Zustand gebracht werden.
Im Juni 2005 wurde die seit dem 2. Weltkrieg im Traunsee liegende Thunderbolt von Tauchern erfolgreich gehoben. Das Flugzeug weist stärkere Beschädigungen an der Unterseite, dem hinteren Höhenruder sowie der Kabinenspitze auf, ist aber ansonsten in einem überraschend guten Zustand. Das Flugzeug lag in rund 75-87 Meter Tiefe aufrecht im Schlammboden – gerade so, als wolle es gleich starten. Seit der Notwasserung am 8. Mai 1945 ging die Zeit ziemlich spurlos vorüber, was die Restauratoren freuen wird.

Einzelheiten der Bergung
Die Bergung selbst wurde seit Freitag, 3. Juni vorbereitet. Zur Hebung selbst waren etliche Tauchgänge, begleitet von Sicherungstauchern mit Pressluft, notwendig. Am Flugzeug wurden 4 Bergegurte befestigt. Jeweils einer an den Tragflächen, einer am Heck und einer am Bug des Flugzeugs. Mittelgurte konnten nicht angebracht werden, da die Kabine zu tief im Schlamm festsaß. Die Hebeballons wurden zuerst leicht mit Luft gefüllt, so dass das Flugzeug sanft aus dem Schlamm gezogen wurde und anschließend neutral tariert in der Tiefe schwebte. Mit Seilwinden wurde das Wrack dann aus der Tiefe nach oben gezogen, wobei Taucher den Aufstieg sicherten.