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Das Ziel vor Augen
Am elften Tag von Red Bull X-Alps setzt Paul Guschlbauer (AUT4) den derzeit Zweitplatzierten Toma Coconea (ROM) gehörig unter Druck.
Der Österreicher durchquerte heute das gesamte Tal von Chamonix und flog eine Strecke von 21km, bevor er in Le Prarion westlich des Mont Blanc landete. Vor ihm war dort auch schon Coconea gelandet und vor Guschlbauers Eintreffen wieder weitergezogen, der Rumäne kann in der Luft jedoch nicht so überzeugen wie sein Österreichischer Konkurrent.
Hinter den beiden kämpft sich Martin Müller (SUI3) derzeit am Boden voran und durchquerte Chamonix zu Fuß, während Jon Chambers (GBR2) und Ferdinand Van Schelven (NED) ebenfalls in ihren Fußmärschen Kopf an Kopf liegen.
Der Führende Maurer liegt inzwischen nur noch 67km vor dem Ziel in Monaco. Die Wetterbedingungen südlich der Alpen sind jedoch wesentlich schlechter als jene im Norden, und ungewöhnlich starke Regenfälle und eine niedrige Wolkendecke machen es dem Schweizer unmöglich, zu fliegen.
Da weiter im Süden nur wenige günstige Startpunkte für einen Abflug zu finden sind, hat sich Maurer entschieden, das schlechte Wetter auszusitzen und die Dinge an seinem heutigen Geburtstag etwas entspannter anzugehen.
Am hinteren Ende des Teilnehmerfelds entwickelt sich unter den Konkurrenten mittlerweile ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
„Eigentlich kommt es nur auf das Eine an“, so Max Fanderl während eines gemeinsamen Fußmarschs mit Richard Pethigal (BRA). „Sich nicht zu verletzen, zu einem geeigneten Startplatz zu kommen und einen weiteren Flug zu schaffen. Wenn du müde wirst, steigt die Gefahr, sich zu verletzen.“
Laut Fanderl ist die Stimmung unter den Athleten im hinteren Teilnehmerfeld ausgesprochen gut. Es gäbe unter den Athleten weder Neid noch Missgunst. Es ginge einfach nur darum, durchzuhalten und es so weit wie möglich zu schaffen.
„Zu diesem Zeitpunkt hoffen wir eigentlich alle nur noch, dass wir noch einen Tag oder vielleicht zwei fliegen können, bevor das Rennen endet.“
Sobald der erste Athlet das Ziel erreicht, bleiben den restlichen Teilnehmern noch 48 Stunden, nach Monaco zu gelangen, bevor das Rennen endet.
Unter jenen Athleten, die heute den Mont Blanc passieren, macht sich nun leichte Nervosität breit, aber da der Wetterbericht für morgen günstig aussieht, stehen die Chancen gut, dass es noch einige Athleten bis nach Monaco schaffen.