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ZDFinfo: ZDF-History – Himmelsstürmerinnen – Deutsche Fliegerinnen

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ZDF-History – Himmelsstürmerinnen – Deutsche Fliegerinnen

  • 07.03.2014 15:45 ZDF info
  • Fr 14.12.2012 | 15:30 So
  • 17.07.2011 | 23:45 – 00:30 Uhr

Geschichte

Elly Beinhorn, Hanna Reitsch, Beate Uhse und Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg zählten zu den wenigen Frauen, die sich in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Traum vom Fliegen erfüllten. Die Dokumentation “Himmelstürmerinnen” beschreibt einen Bogen vom unbeschwerten, stürmischen Aufbruch der vier Fliegerinnen bis hinein in die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und endet im Mai 1945 mit dem Untergang des Dritten Reichs.

Die gesellschaftlichen Veränderungen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ermöglichten jungen Frauen, sich nicht nur für den Flugsport zu begeistern, sondern selbst erfolgreiche Pilotinnen zu werden. So beeindruckte Elly Beinhorn die Öffentlichkeit mit Weltumrundungen und wurde zur “berühmtesten Frau Deutschlands”. Hanna Reitsch hatte mit dem Segelflug begonnen und stellte mehrere Weltrekorde auf. Melitta von Stauffenberg testete als hochbegabte Flug-Ingenieurin ihre eigenen Entwicklungen. Und die spätere Unternehmerin Beate Uhse war Deutschlands erste Stunt-Fliegerin. Doch Mitte der 30er Jahre war die unbeschwerte Zeit schon wieder vorbei. Selbstbewusste, engagierte Fliegerinnen passten nicht in das von den Nationalsozialsten propagierte Frauenbild. Die Fliegerinnen standen vor einem Scheideweg. Entweder sie stellten ihre Flugkünste in den Dienst der Luftwaffe oder sie blieben am Boden. Hanna Reitsch arrangierte sich, testete Maschinen für die Luftwaffe und schreckte auch nicht davor zurück, am Ende des Krieges die “Selbstopfereinsätze” zu propagieren. Beate Uhse trat in die Luftwaffe ein und wurde im Range eines Hauptmannes Überführungsfliegerin. Melitta von Stauffenberg testete die von ihr entwickelten Zielvisiere für die Stukas. Bis zu 15 Sturzflüge unternahm sie dafür an einem Tag, über 2.000 insgesamt – mehr als je ein anderer Pilot. Durch ihren Schwager, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, wurde die fliegende Ingenieurin in die Umsturzpläne des 20. Juli 1944 eingeweiht. Es gibt Hinweise, dass sie bereit war, den Attentäter nach dem Anschlag von der Wolfsschanze zurück nach Berlin zu fliegen. Nur Elly Beinhorn entschied sich gegen die Luftwaffe und konnte nach Kriegsbeginn keine Flüge mehr unternehmen. Die Dokumentation erzählt auch vom persönlichen Leben der vier Frauen. Beate Uhse, die damals noch Köstlin hieß, verliebte sich in ihren Fluglehrer Hans-Jürgen Uhse und heiratete ihn. Berühmt ist die Hochzeit von Elly Beinhorn mit dem damals erfolgreichen Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Doch das Glück der Fliegerinnen ist nur von kurzer Dauer. Elly Beinhorns Mann verunglückt mit seinem Rennwagen tödlich, Beate Uhses Ehemann kommt während des Krieges beim Start eines Flugzeugs ums Leben. Melitta von Stauffenbergs Mann Alexander kommt nach dem 20. Juli 1944 ins KZ. Beim Versuch, den Verbleib ihres Mannes mit dem Flugzeug aufzuklären, wird Melitta von Stauffenberg kurz vor Kriegsende abgeschossen.

Arte: Himmelsstürmerinnen – Deutsche Fliegerinnen – Ihre Rekorde und Tragödien

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Mittwoch, 8. Juni 2011 um 20.15 Uhr
Wiederholungen:
14.06.2011 um 10:00


Elly Beinhorn, Hanna Reitsch, Beate Uhse und Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg zählten zu den wenigen Frauen, die sich in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Traum vom Fliegen erfüllten. Die Dokumentation „Himmelstürmerinnen“ beschreibt einen Bogen vom unbeschwerten, stürmischen Aufbruch der vier Fliegerinnen bis hinein in die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und endet im Mai 1945 mit dem Untergang des Dritten Reichs.

Die gesellschaftlichen Veränderungen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ermöglichten jungen Frauen, sich nicht nur für den Flugsport zu begeistern, sondern selbst erfolgreiche Pilotinnen zu werden. So beeindruckte Elly Beinhorn die Öffentlichkeit mit Weltumrundungen und wurde zur „berühmtesten Frau Deutschlands“. Hanna Reitsch hatte mit dem Segelflug begonnen und stellte mehrere Weltrekorde auf. Melitta von Stauffenberg testete als hochbegabte Flug-Ingenieurin ihre eigenen Entwicklungen. Und die spätere Unternehmerin Beate Uhse war Deutschlands erste Stunt-Fliegerin. Doch Mitte der 30er Jahre war die unbeschwerte Zeit schon wieder vorbei. Selbstbewusste, engagierte Fliegerinnen passten nicht in das von den Nationalsozialsten propagierte Frauenbild. Die Fliegerinnen standen vor einem Scheideweg. Entweder sie stellten ihre Flugkünste in den Dienst der Luftwaffe oder sie blieben am Boden. Hanna Reitsch arrangierte sich, testete Maschinen für die Luftwaffe und schreckte auch nicht davor zurück, am Ende des Krieges die „Selbstopfereinsätze“ zu propagieren. Beate Uhse trat in die Luftwaffe ein und wurde im Range eines Hauptmannes Überführungsfliegerin. Melitta von Stauffenberg testete die von ihr entwickelten Zielvisiere für die Stukas. Bis zu 15 Sturzflüge unternahm
sie dafür an einem Tag, über 2.000 insgesamt – mehr als je ein anderer Pilot. Durch ihren Schwager, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, wurde die fliegende Ingenieurin in die Umsturzpläne des 20. Juli 1944 eingeweiht. Es gibt Hinweise, dass sie bereit war, den Attentäter nach dem Anschlag von der Wolfsschanze zurück nach Berlin zu fliegen. Nur Elly Beinhorn entschied sich gegen die Luftwaffe und konnte nach Kriegsbeginn keine Flüge mehr unternehmen. Die Dokumentation erzählt auch vom persönlichen Leben der vier Frauen. Beate Uhse, die damals noch Köstlin hieß, verliebte sich in ihren Fluglehrer Hans-Jürgen Uhse und heiratete ihn. Berühmt ist die Hochzeit von Elly Beinhorn mit dem damals erfolgreichen Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Doch das Glück der Fliegerinnen ist nur von kurzer Dauer. Elly Beinhorns Mann verunglückt mit seinem Rennwagen tödlich, Beate Uhses Ehemann kommt während des Krieges beim Start eines Flugzeugs ums Leben. Melitta von Stauffenbergs
Mann Alexander kommt nach dem 20. Juli 1944 ins KZ. Beim Versuch, den Verbleib ihres Mannes mit dem Flugzeug aufzuklären, wird Melitta von Stauffenberg kurz vor Kriegsende abgeschossen