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Talk des Tages: Und wie gehe ich auf’s Klo?

Talk des Tages:  Und wie gehe ich auf’s Klo?
Sie ist die Nummer Eins: Weltmeisterin Corinna Schwiegershausen (38) erklärt live in der Sendung, wie sie die erfolgreichste Drachenfliegerin der Welt wurde. Für on3-Moderatorin Sandra Rieß eine völlig neue Welt – mit vielen Fragen.

Königin der Lüfte inspiziert Märchenschloss

Wings over Neuschwanstein 2010 Schwangau, 05. Mai 2010 – Zehn Mal war Corinna Schwiegershausen bereits Weltmeisterin im Drachenfliegen. Vier Mal im Einzel, sechs Mal im Team. Ein Sieg bei der Weltmeisterschaft rund um das Schloss Neuschwanstein vom 08.-22. Mai 2010 wäre aber auch für den „Vogel aus Bremen“ ein besonderes Highlight. Dafür trainierte sie hart am markantesten Wendepunkt der Drachenflug-Weltmeisterschaft, dem Schloss Neuschwanstein.

1,3 Millionen Besucher kommen jährlich zu Deutschlands vermutlich bekanntestem Wahrzeichen, dem Schloss Neuschwanstein in den bayrischen Alpen. König Ludwig II. hatte dieses Muster eines Märchenschlosses Mitte des 19. Jahrhunderts errichten lassen, von dem sich später sogar Walt Disney inspirieren ließ. Dieser magische Platz ist vom 8. bis zum 22. Mai Austragungsort der Weltmeisterschaft im Drachenfliegen.

Top-Favoritin bei den Damen ist Corinna Schwiegershausen aus Bremen, 38 Jahre alt, Fluglehrerin und Flugbegleiterin, vier Weltmeistertitel im Einzel, sechs in der Mannschaft. Bereits im Vorfeld der Titelkämpfe war der WM-Flugraum am Tegelberg in Schwangau ihr Trainingsgebiet. Sie machte sich intensiv vertraut mit den sehr speziellen Gegebenheiten am Alpenrand. „Ein gutes Omen für mich, hier habe ich vor vielen Jahren meine erste deutsche Meisterschaft gewonnen“, erinnert sich Schwiegershausen. Besonders beeindruckend ist Tag für Tag der Flug vorbei an Schloss Neuschwanstein. „Überall auf der Welt kennen die Leute dieses Bild. Um die Türme zu fliegen ist ein ganz besonderes Gefühl!“

Aber für Sightseeing bleibt bei der Weltmeisterschaft keine Zeit. Das Schloss, das auf einem Hügel vor einem Graben und direkt an einer Felswand steht, hat fliegerisch ganz besondere Eigenheiten. Die Thermik, die am Schloss herrscht, verlangt von den Teilnehmern der Drachenflug-Weltmeisterschaft höchste Präzision und vor allem sportliches Know-How. Hier werden Weltmeister gemacht. „Wer beim Zielanflug ganz knapp am Schloss herum fliegen kann, hat einen großen Vorteil“, ist die amtierende Weltmeisterin überzeugt.

Abseits vom Härtetraining gilt Schwiegershausens Konzentration ihren Konkurrentinnen. Die Stärksten kommen aus Russland und England: „Es wird sehr, sehr hart, aber ich hoffe, dass auch der Heimvorteil und mein hartes Training am Schloss Neuschwanstein in den letzten Tagen zum Tragen kommt“, meint Deutschlands Königin der Lüfte.

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Quelle: RedBull

Weltmeisterschaften im Drachenfliegen der Damen und der Herren Tegelberg/Schwangau 08.05. – 22.05.2010

World Championship Tegelberg 2010
World Championship Tegelberg 2010

Vom 8. Mai bis 22. Mai 2010 finden in Schwangau am Tegelberg die Weltmeisterschaften im Drachenfliegen statt. Ausgerichtet von der Tegelbergbahn und dem Deutschen Hängegleiterverband werden über 100 Top-Piloten aus über 20 Nationen erwartet. Internationale Spitzenpiloten und Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft garantieren ein hohes Maß an sportlichem Niveau.

Deutsches Frauenteam
Deutsches Frauenteam

Das deutsche Damenteam ist amtierender Teamweltmeister, Corinna Schwiegershausen (München) amtierende Einzel-Weltmeisterin. Auch die Deutschen Starrflügler-Herren werden mit einem starken Team antreten. Vor allem der führende Pilot der Weltrangliste, Tim Grabowski (Heimsheim) und die Lokalmatadoren Andreas Becker (Füssen) und Bob Baier (Pfronten) haben Chancen auf Edelmetall.

Die Ziellinie liegt am Fuße des Schlosses Neuschwanstein

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14 Tage lang werden mit atemberaubenden Flügen wichtige Punkte erkämpft. Jeden Tag geht es für die Athleten darum, als Schnellster über vorher festgelegte Wendepunkte eine durch Wind und Wetter bestimmte Strecke abzufliegen. Dabei besteht immer die Gefahr einer taktischen Fehlentscheidung, was entweder Zeit kostet oder mit einer vorzeitigen Landung bestraft wird. Unter optimalen Wetterbedingungen kann eine solche Aufgabe über 200 km lang sein und das bedeutet viele Stunden Wettkampf, Konzentration und Höchstleistung. Die besten Piloten kommen trotzdem oft in kurzen Abständen ins Ziel, das direkt am Fuße des Schlosses Neuschwanstein liegt. Nur wer sich während der vierzehn Wettkampftage beständig immer unter den vordersten Piloten platziert, hat auch eine Chance auf den Gesamtsieg und den Titelgewinn. Der tägliche Start erfolgt um die Mittagszeit an der Bergstation Tegelberg. Kurz vor dem Start findet ab 11:30 Uhr das Briefing am Startplatz statt. Hier wird den Piloten die Tagesaufgabe bekannt gegeben. Kurze Zeit später versuchen 100 Piloten möglichst sicher und schnell in die Luft zu kommen. Wer also knisternde Wettkampfatmosphäre erleben will, kann als Zuschauer live dabei sein. Nachmittags gibt es dann auf dem Landeplatz die Möglichkeit die Landungen der Toppiloten hautnah mitzuerleben. Unmittelbar danach werden die Flugdaten der Piloten auf den Computer geladen und ausgewertet.

Es werden Weltmeister in drei Wettbewerbsklassen ausgeflogen

Die Einteilung nach Klassen richtet sich nach den Leistungsmerkmalen der Fluggeräte. In der Klasse FAI 1 (Drachen) fliegen die herkömmlichen, gewichtsgesteuerten Drachen, in der FAI Klasse 5 (Starrflügler) werden die aerodynamisch gesteuerten Starrflügler verwendet. Diese in den letzten Jahren zur Serienreife entwickelten Fluggeräte zeichnen sich besonders durch eine enorme Gleitleistung und ein sehr einfaches Landeverhalten aus. In der Klasse 2 (Swifts) fliegen aerodynamische Drachen, die durch die Verkleidung schon mehr den Segelfliegern gleichen und auch bereits in der Gleitleistung in Richtung Segelflug gehen, allerdings noch fußstartfähig sind.

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