Nach 9 Tagen und einem unglaublich harten Rennen, kam es schlussendlich am Nachmittag zu einer Entscheidung um den dritten Podiumsplatz der Red Bull X-Alps. Dem österreichischen Abenteurer Paul Guschlbauer (AUT1) gelang es als Dritter Peille zu erreichen – sehr zur Erleichterung seiner Fans, die zuvor beobachten mussten, wie er auf Platz 4 zurückfiel.
Am selben Morgen sicherte sich ebenso der vierfache Champion Christian Maurer (SUI1) den Sieg des weltweit härtesten Adventure Rennens und beendete seine Reise mit dem traditionellen Flug auf die Landeplattform vor Monaco. Sebastian Huber (GER3), der zum ersten Mal an Red Bull X-Alps teilnahm,
erreichte Peille in einer Zeit von 8d 23h 43m und war der zweite Athlet der unter Applaus und Jubel das kühle Nasse des Mittelmeers genießen konnte. Die eigentliche Spannung ließ dann noch auf sich warten. Den ganzen Tag über wechselten Paul Guschlbauer (AUT1), Aaron Durogati (ITA) und aspard Petiot (FRA4) die Platzierungen in einem spannenden Rennen quer über Frankreichs Alpen, alle mit dem Wunsch, sich den letzten Podiumsplatz zu ergattern. Erst auf den letzten Kilometern entschied sich jedoch, wer diesen Kampf gewinnen würde.
Noch 12km vor dem zehnten und letzten Turnpoint befanden sich alle drei Athleten in der Luft. Als Erster musste Durogati landen, während sich Guschlbauer schwebend dem lang ersehnten Ziel näherte. Doch es blieb keine Zeit sich auszuruhen, denn aus dem Nichts erschien der Franzose Gaspard Petiot (FRA4), der sich im Eiltempo von hinten näherte.
Zu Fuß sind die letzten Kilometer der ursprünglich 1.038km langen Route alles andere als leicht. Es gibt keinen direkten Weg zum Turnpoint 10 in Peille, wo die Uhr offiziell stoppt. Unzählige Serpentinen zehrten an den letzten Kraftreserven der Athleten.
Fast 12 Stunden am Stück hatten sie sich durch die steile Berglandschaft von Süd-Frankreich gekämpft – und das nur zu Fuß und mit dem Gleitschirm. Guschlbauer lief die ganze Nacht, nachdem er seinen Led Lenser Night Pass gezogen hat. Dieser Pass ermöglichte es ihm, die vorgeschriebene Ruhezeit zu ignorieren. Es war eine riskante Strategie um wertvolle Kilometer zu Fuß zu gewinnen, doch gleichzeitigbedeutete es, dass der Wahlsalzburger den Tag bereits erschöpft beginnen musste und für potenzielle Fehler anfällig war.
Fehler, die er sich in dieser Situation und mit dem Weltmeister im Paragleiten Aaron Durogati (ITA) dicht auf seinen Fersen nicht leisten konnte. Schlussendlich gelang es Guschlbauer aber das italienische
Fliegerass abzuhängen.
„Es ist großartig, hier zu sein“, so der emotionale Guschlbauer nach der Ankunft in Peille. „Ich habe vor zwei Tagen einen großen Fehler gemacht und gestern musste ich zusehen, wie die Anderen an mir
vorbeiflogen, während ich laufen musste. Das war der Moment, an dem mir klar wurde, dass ich kämpfen muss. Und das habe ich getan.“
Den Turnpoint Peille zu erreichen war eine unglaubliche Erleichterung für Guschlbauer. Er hatte den Großteil des Rennens die zweite Position inne und forderte einige Male den vierfachen Champion Maurer heraus. Durch die falsche Routenwahl änderte sich am Sonntag jedoch alles und er musste miterleben, wie ihn Sebastian Huber (GER3) im Nu einholte.
Nachdem der deutsche Abenteurer Huber seinen Led Lenser Night Pass gezogen hatte, lief er die letzten 100km zum zehnten Turnpoint, wo er um 10.18 Uhr morgens die offizielle Ziellinie überquerte:
„Ich bin so glücklich. Mein Traum ist wahr geworden.“ Als der erste Rookie im Ziel, gewinnt er auch die Mazda Rookie Trophy.
„Es ist eine herausragende Leistung“, sagte Race Direktor Christoph Weber über die Performance von Huber. „Es ist unglaublich, wie geschickt er ist und wie präzise er fliegt. Gleichzeitig hat er auch eine
unglaubliche Ausdauer. Genau die Fähigkeiten, welche für die Red Bull X-Alps benötigt werden.“
In der Zwischenzeit spielten sich auch im hinteren Feld spannende Szenen ab. Heute Morgen absolvierte die letzte weibliche Kandidatin, Dawn Westrum (USA3), einen meisterlichen Flug um sich vor
einer Ausscheidung als Letztplatzierte zu bewahren. Am späten Mittag überholte sie dann Gerald Gold (AUT3) und es scheint als würde ihr Wunsch in Erfüllung gehen, bis zum offiziellen Ende im Rennen zu bleiben.
Um das Rennen der verbleibenden Athleten live zu verfolgen, gehe zu Red Bull Mobile Live Tracking. Die Reise kann in 3D miterlebt werden und inkludiert tägliche Statistiken, Updates und vieles mehr.
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Schweizer Fliegerass gewinnt das weltweit härteste Adventure Rennen
Red Bull X-Alps wurde heute zum vierten Mal in Folge vom Schweizer Champion Christian Maurer (SUI1) gewonnen. Acht Tage lang beeindruckte er seine Mitstreiter und Fans mit einer exzellenten Flugperformance und seiner einwandfreien Strategie. Seit dem Start in Salzburg am Sonntag, den 5. Juli, durchquerte er die Alpen und passierte dabei 10 vorgeschriebene Turnpoints in Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz und Frankreich.
Der Druck ist nun endlich vorbei, ich bin hier und ich bin überglücklich“, sagte Maurer kurz nach seiner Landung in der Nähe des Golfclubs von Monte Carlo, unweit des letzten Wendepunktes in Peille. „Ich habe so viele großartige Dinge erfahren und gesehen. Das alles mit meinen Fans und meinem Support- Team erleben zu dürfen, war was ganz Besonderes.“ Die Uhr stoppt offiziell in Peille. Maurer erreichte diesen Wendepunkt in einer unglaublichen Zeit von 8 Tagen 4 Stunden und 37 Minuten. Das Rennen endet für ihn jedoch erst, sobald er auf der Landeplattform an der Küste von Monaco gelandet ist. „Zu allererst muss man sagen, herzlichen Glückwunsch an Chrigel“, so Mastermind Hannes Arch, Mitgründer der Red Bull X-Alps. „Er war ein Favorit seit Beginn des Rennens. Dieses Abenteuer zum vierten Mal zu gewinnen, ist eine herausragende Leistung.“
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Dieses Jahr war eine komplett neue Erfahrung für den erfahrenen Champion, der für seine sorgfältige Vorbereitung, Taktik und Effizienz bekannt ist. In den vergangenen Jahren gelang es ihm, von der
ersten Sekunde an zu führen. In diesem Jahr machten es ihm die Athleten Paul Guschlbauer (AUT1) und Sebastian Huber (GER3) alles andere als leicht, die Führungsposition zu halten.
Während des Rennens sah es immer wieder so aus, als ob Maurer seinen direkten Verfolgern davon fliegen könnte, doch die beiden Abenteurer versuchten fieberhaft ihn einzuholen – und es gelang ihnen beinahe. „Es war super spannend, die Aufholversuche von Huber und Guschlbauer zu verfolgen“, fügte Arch hinzu.
Den Athleten bleiben noch drei Tage, ihr Ziel in Monaco zu erreichen – am Freitag um 12:00 Uhr Mittag endet das Rennen offiziell. Alles deutet darauf hin, dass Huber und Guschlbauer den finalen Turnpoint am Montagabend oder am Dienstagmorgen erreichen werden. Dicht auf ihren Fersen befinden sich das italienische Fliegerass Aaron Durogati (ITA) und die beiden französischen Teams um Gaspard Petiot (FRA4) und Antoine Girard (FRA2).
Beide, Guschlbauer und Huber, haben ihren Led Lenser Night Pass gezogen, mit welchem sie durch die Nacht laufen können. Ob es Guschlbauer nach dem heutigen Tag gelingt, sich einen Podiumsplatz zu sichern, bleibt offen!
Erlebe die Action live als die verbleibenden Athleten versuchen, Monaco zu erreichen. Hier geht’s zum Red Bull Mobile Live Tracking.
Boxenstopp in Italien auf dem Weg nach Monaco
Außerordentliche Flüge und lange Wanderungen am fünften Tag des härtesten Rennens quer durch die Alpen. Jeder der sich heute in der Nähe des spektakulären Cima Tosa Gipfels der italienischen Alpen befand, erlebte am Mittag eine schöne Überraschung.
Aus dem Nichts erschien das italienische Fliegerass Aaron Durogati am Himmel. Er landete unmittelbar am Wendepunkt 5, signierte die Tafel und hob direkt wieder ab. Fliegend konnte er dabei einige seiner Mitstreiter am Boden überholen. Weiter steuerte er Richtung Westen um gegen den stetig zunehmenden Wind zu kämpfen. Sein Ziel? Das Fürstentum von Monaco am Mittelmeer. Seine Transportmittel? Ein Paar Trecking-Schuhe und ein Gleitschirm, welche es ihm ermöglichen, die über tausend Kilometer der 2015 Route in der Luft und am Boden zurückzulegen.
Der 29-Jährige ist einer der ursprünglich 33 Athleten der Red Bull X-Alps – ein 1.038 km langes Rennen von Salzburg nach Monaco quer durch die Alpen, bei dem 10 vorgeschriebene Wendepunkte passiert werden müssen. Das Starterfeld ist bereits um zwei Athleten kleiner. Der Zweitplatzierte von 2013 Clement Latour (FRA1) konnte auf Grund einer Verletzung nicht am Rennen teilnehmen und am vierten Tag wurde Yvonne Dathe (GER2), eine der zwei Frauen als Letztplatzierte vom Rennen eliminiert.
Die restlichen 31 Athleten sind auf einer Strecke von über 200 km verteilt. An der Spitze befindet sich erneut der dreifache Red Bull X-Alps Sieger Christian Maurer (SUI1), der von den Anderen nicht nur wegen seinen außerordentlichen Paragleit-Kenntnissen, sondern auch auf Grund seines zielstrebigen Schweizer Charakters, seiner sorgfältigen Planung und mentalen Vorbereitung geachtet wird. Zwei talentierte Red Bull X-Alps Abenteurer befinden sich jedoch dicht auf seinen Fersen – eine neue Situation für Maurer. Jedes Mal, wenn es dem Schweizer gelingt etwas an Vorsprung zu gewinnen, holen ihn Paul Guschlbauer (AUT1) und Sebastian Huber (GER3) im Nu wieder ein. Die restlichen Teilnehmer bilden eine stete Linie von Deutschlands höchstem Berggipfel, der Zugspitze im Norden, entlang dem Ötztal über die italienischen Stadt Meran in Richtung Brenta. Starke Winde prägten den vierten Tag und viele Athleten machten sich zu Fuß auf den Weg, darunter die Legende Toma Coconea (ROU). Das rumänische Lauf-Ass lief innerhalb von 29 Stunden eine unglaubliche Distanz von 150 km und überholte dabei 14 Konkurrenten. Der Led Lenser Night Pass ermöglichte ihm, durch die Nacht zu laufen, während andere Athleten eine obligatorische Pause zwischen 22.30 bis 05.00 Uhr einlegen mussten. Ein weiterer Athlet, der seinen heutigen Tag hauptsächlich am Boden verbrachte, ist der Amerikaner und ‚National Geographic Adventurer o the Year‘ Gavin McClurg (USA2). Er wählte eine riskante und individuelle Route durch die Berge von Italien auf Rat seines Meteorologen und Supporters. Momentan sieht es jedoch so aus, als hätte sich diese Routen-Wahl nicht rentiert. Nachdem er sich am ersten Tag noch unter den Spitzenreitern befand, fiel er in der vergangenen Nacht auf Platz 21 zurück. Nach einem 60 km Marsch erreichte er Turnpoint 5. Dennoch bleibt er optimistisch: „Alles läuft super. Die letzten zwei Tage waren hart, aber ich fühle mich wirklich stark.“ Am späten Nachmittag hatte Maurer bereits die Hälfte der Strecke bewältigt während die meisten Athleten gerade erst das Abenteuer begonnen haben . Dank Red Bull MOBILE Live Tracking können Fans und Red Bull X-Alps Enthusiasten die Action live verfolgen. Zum Abenteuer geht’s hier.
Salewa Brenta Trophy geht an Maurer
Gewitter, die erste Ausscheidung und ein Bienenschwarm-Angriff prägen Tag 4 der Red Bull X-Alps.
Eine Kaltfront erreichte gestern die nördlichen Alpen und brachte Gewitter, starken Wind und Föhn mit sich. Das Unwetter und die schwierigen Flugbedingungen zwangen die Athleten den Großteil des Tages am Boden zu verbringen.
Kurz vor 13.00 Uhr wurde Chrigel Maurer (SUI1) als erster Athlet am Turnpoint 5 mit der Salewa Brenta Trophy ausgezeichnet. Dieser Wendepunkt befindet sich in der Nähe der Maria ed Alberto ai Brentei Hütte mit Blick auf den atemberaubenden Gipfel Cima Tosa auf einer Höhe von 3.173 m.
Viel Zeit die wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Monaco zu genießen bleibt den Athleten allerdings nicht. Auf Grund der ungünstigen Wettersituation mussten sie Berge bezwingen und entlang vielbefahrener Straßen versuchen, den nächstgelegenen Turnpoint zu erreichen.
Das Teilnehmerfeld wurde heute Morgen auf 31 Personen reduziert, nachdem die Letztplatzierte Yvonne Dathe (GER2) um 6.00 Uhr vom Rennen eliminiert wurde. Da sie sich dagegen entschied ihren Led Lenser Night Pass einzusetzen, kostete ihr dieser taktische Fehler die weitere Teilnahme am Rennen. „Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet“, so Dathe (GER2). „Unser Ziel war es, Spaß zu haben.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass das Rennen für mich bereits vorbei ist, aber es ist okay.“ Dawn Westrum (USA2) ist somit die letzte weibliche Kandidatin der Red Bull X-Alps 2015. Vergangene Nacht nutzte sie ihren Night Pass und konnte eine unglaubliche Distanz von weiteren 35km im Dunkeln zurücklegen. „Es hat wie verrückt geregnet“, sagte sie. „Es kam zu einem Sturm, es hat geblitzt und gedonnert. Es war fantastisch! Der Regen zog dann an mir vorbei und ich konnte die Sterne sehen. Mein Mann begleitete mich für eine Weile. Es klappte recht gut, aber meine Füße taten mir höllisch weh.“
Westrum (USA2) war nicht die Einzige mit Schmerzen. Am Mittwoch morgen musste Ivan Colás (ESP) einen Arzt rufen, nachdem er unter starken Schmerzen in seinen Beinen litt. Nach einigen schmerzlindernden Medikamenten konnte er allerdings seinen Lauf fortsetzen: „Es geht mir wieder gut, so Colás (ESP). „Ich fühle mich fit und mache mich auf den Weg nach Lermoos.“ Neben Dathe und Colás, lief der Tag besonders für Dave Turner (USA4) nicht wie erwartet. Er wurde von einem Bienenschwarm angegriffen. „Ich musste den Berg hinunterlaufen. Ich habe Bienenstiche auf dem ganzen Nacken, Armen und Beinen!“ Es geht ihm jedoch gut und er kann das Rennen weiterführen.
Die siebte Ausgabe der Red Bull X-Alps bleibt unvorhersehbar – und ein hartes und anstrengendes Abenteuer für alle Teilnehmer.
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