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Toni Haßmann gewinnt erstmals CHI Donaueschingen

Donaueschingen, 21.09.2014 – Der dreimalige Derbysieger und einstige Weltcupreiter Toni Haßmann aus dem westfälischen Münster hat beim CHI Donaueschingen mit dem neun Jahre alten Cornet Obolensky-Nachkommen Classic Man V den Großen Preis – S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis – gewonnen. In 40,23 Sekunden beendeten Pferd und Reiter ohne Fehler das Stechen der mit 41.400 Euro plus nagelneuem Mercedes dotierten Prüfung. Nach der Siegerehrung machte Classic Man V deutlich, wie er sich den Rest des Sonntags vorstellt, sein Reiter sauste hingegen mit Vergnügen im nagelneuen Mercedes Benz GLA durch den Parcours.

Als Classic Man schon zufrieden „einen Happen“ zu sich nahm, stand sein Reiter Rede und Antwort. So etwa drei, vier Jahre sei er nicht mehr beim CHI gewesen, einfach weil er nicht die geeigneten Pferde verfügbar hatte, ließ Toni Haßmann wissen. Mit Classic Man V, den der 38-jährige Familienvater seit April 2014 reitet, gewann der Springreiter inzwischen schon vier Große Preise. Beeindruckt von der Kulisse und zufrieden mit sich und seinem Pferd, zeigte sich der Zweitplatzierte Kristaps Neretnieks aus Lettland. Der junge Weltcupfinalist sitzt ebenfalls auf einem Cornet Obolensky-Nachkommen. Conte Bellini ist sowohl ein Halbbruder von Classic Man V, als auch von Philipp Weishaupts Monte Bellini. „Eigentlich fühlt sich Conte eher in Hallen wohl, das gibt ihm Sicherheit und Motivation,“ so Neretnieks. In Donaueschingen zeigte der braune Hengst allerdings, dass er mit riesengroßen Plätzen auch viel anzufangen weiß. Mit dem erst acht Jahre alten Baccarat jumpte Marc Houtzager, Olympiazweiter mit der niederländischen Mannschaft, auf Platz drei. „Ich habe schon einige Große Preise mit ihm geritten, er macht es mir sehr leicht. Da muss man auch aufpassen, dass man die Ruhe behält und nicht zu viel versucht,“ so Houtzager, der 2008 in Donaueschingen den Großen Preis gewann.

Dem regnerischen Sonntag trotzen die Zuschauer entschlossen und sorgten auf allen Plätzen für eine stimmungsvolle Kulisse. Veranstalter Dr. Kaspar Funke konnte in der Gesamtsumme 43.000 Zuschauer bilanzieren, inklusive der Besucher des Festumzuges am Donnerstag. Vom angestammten Termin im September möchte Funke auch in Zukunft nicht abweichen, also wird der CHI Donaueschingen 2015 erneut im September stattfinden.

Dressur pur an der Brigach

Den MEGGLE-Preis und damit die Qualifikation zum Finale der internationalen Dressurserie MEGGLE Champions hat in Donaueschingen Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen gewonnen. Mit 75,98 Prozent bewies Unee BB seiner Reiterin, dass er sonntags richtig frisch und motiviert war: „Gestern war er nicht so da, heute hat er mir deutlich gezeigt wie arbeitswillig er ist.“ Zweite wurde die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin Ulla Salzgeber aus Blonhofen mit ihrem Routinier Herzruf`s Erbe, der bereits am Vortag einen Klasse-Grand Prix zeigte und von dem die Reiterin sagt, er sei gelassener geworden. Salzgeber gewann den Grand Prix vor Bredow-Werndl, am Sonntag drehten die Damen die Reihenfolge um. Ein ganz junger Reiter eroberte den dritten Platz – Sönke Rothenberger aus Bad Homburg, der mit dem Grand Prix-Pferd seiner Schwester Sanneke beim CHI Donaueschingen erstmals an den Start ging. Überhaupt war es erst die siebte Grand Prix-Prüfung für den auch springsportbegeisterten der dressurbegeisterten Familie Rothenberger.

Heimsieg für das Fürstenberg-Team

Auf dem Polofeld hatte das gastgebende Team des Hauses Fürstenberg richtig Grund zum Strahlen: Zum ersten Mal gewann das Polo Team Haus Fürstenberg die Fürstenberg Trophy. Erbprinz Christian zu Fürstenberg, Emanuele Boni, Nicolas Ruiz Guinazu und Ramiro Zavaleta vertraten die Farben des Hauses und setzten sich gegen das ahg Land Rover-Team durch. Marie Jeanette Ferch, Patricio Gaynor, Reinhold Hoffmann und ursprünglich auch Heino Ferch spielten für Land Rover, mussten sich am Ende jedoch geschlagen geben. Prompt wollte das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht des Erbprinzen weichen…. Ohnehin lockte Polo ganz viele Neugierige an den riesengroßen Platz und neben Ausstellungsständen, Spiel und Spielern wurden auch die gelassenen Polo-Pferde bestaunt, die ohnehin zu den beliebtesten Fotomotiven gehörten. Klar, dass auch jede Menge Fragen auf die Spieler niederprasselten….

Zweimal Brauchle vorn

Beide kommen aus Lauchheim und beide begnügen sich nicht mit weniger als vier PS: Steffen Brauchle fuhr beim CAI Donaueschingen einem sicheren Start-Ziel-Sieg entgegen, konnte im abschließenden Hindernisfahren auch drei Strafpunkte unbeschadet verkraften und gewann die kombinierte Wertung, präsentiert vom Schwarzwaldhof – aus Liebe zum Genuss. Hinter der Nummer eins der deutschen Ponyfahrer verbesserte sich Thomas Bär aus Mühltroff auf Gesamtrang zwei, Dieter Höfs aus Weil der Stadt wurde Dritter. Für die Ponyfahrer geht es nun ins niederländische Breda, wo 2015 die Weltmeisterschaften stattfinden.

Michael Brauchle nutzte am Sonntag seine Chance und konnte sich mit einer fehlerfreien Runde im Hindernisfahren noch am führenden Ungarn Joszef Dobrovitz vorbei auf den ersten Rang fahren. Der Mannschafts-Silbermedaillengewinner der WM schloss den CAI damit auf dem gleichen Rang wie sein Bruder ab – nur die vierbeinigen Sportpartner sind größer. Dobrovitz kassierte 8,26 Strafpunkte in den Hindernissen und verspielte damit den Sieg. Platz drei ging an den Niederländer Mark Weusthof.

CHI Donaueschingen 2014

Ergebnisübersicht CHI Donaueschingen

Großer Preis – S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis, Prämie gegeben von FRANKONIA Eurobau AG, Siegerpreis gegeben von Mercedes Benz, Int. Springprüfung mit Stechen (1.60 m)

1. Toni Haßmann (Münster), Classic Man V, 0 SP/40.23 sec; 2. Kristaps Neretnieks (Lettland), Conte Bellini, 0/40.72; 3. Marc Houtzager (Niederlande), Baccarat, 0/40.84; 4. Gert-Jan Bruggink (Niederlande), Vampire, 4/39.67; 5. Lauren Hough (USA), Royalty des Isles, 4/41.76; 6. Alexandre Fontanelle (Frankreich), Prime Time des Vagues, 4/42.99

Kombinierte Prüfung Vierspänner, Preis der Biedermann Motech:

1. Michael Brauchle (Lauchheim), 130,17 Punkte, 2. Joszef Dobrovitz (Ungarn), 136,49, 3. Mark Weusthof (Niederlande), 143,90, 4. Fredrik Persson (Schweden), 144,09, 5. Jerome Voutaz (Schweiz), 149,02, 6. Ludwig Weinmayr (Fischbachau), 152,46

Kombinierte Prüfung Pony-Vierspänner, präsentiert von Schwarzwaldhof:

1. Steffen Brauchle (Lauchheim), 123,36, 2. Thomas Bär (Mühltroff), 138,68, 3. Dieter Höfs (Weil der Stadt), 140,85, 4. Aart jun. van Kamp (Niederlande), 143,20, 5. Ja de Boer (Niederlande), 144,64, 6. Abel Unmüßig (Hinterzarten), 146,90

Ergebnis MEGGLE Preis, Grand Prix Special

1. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen), Unee BB 75,98 Prozent, 2. Ulla Salzgeber (Blonhofen), Herzruf`s Erbe 73,51, 3. Sönke Rothenberger (Bad Homburg), Favourit 73,23, 4. Benjamin Werndl (Aubenhausen), Der Hit 70,03, 5. Fabienne Lütkemeier (Paderborn), Qui Vincit Dynamis 68,72, 6. Katheen Raine (USA), Breanna 68,23

NÜRNBERGER Burg-Pokal Wertungsprüfung, Nat. Dressurprüfung Kl. S* – St. Georg

1. Dorothee Schneider (Framersheim), Kiss Me, 1481 Punkte; 2. Victoria Michalke (München), Novia, 1446; 3. Petra Middelberg (Lienen), Barclay, 1444; 4. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen), Royal Spirit, 1434.5; 5. Jessica Lynn Andersson (Syke), Callaho’s Benicio, 1418.5; 6. Susann Konrad (Überlingen), Siena, 1413

Preis des Ingenieurbüro Liebert und der Enoteca und Tapas Bar Bel Nini , Int. Springprüfung mit Stechen (1.50 m), Finale Mittlere Tour

1. Lauren Hough (USA), Cornet, 0 SP/41.45 sec; 2. Armin Schäfer (Bürstadt), C’est la Belle du Chateau, 0/41.47; 3. Bart Bles (Niederlande), Wolisco Ddh, 0/42.23; 4. Hamad Ali Mohamed A Al Attiyah (Qatar), Bolandro, 0/42.89; 5. John Whitaker (Großbritannien), Lord of Arabia, 0/43.05; 6. Timo Beck (Kehl), Habicht CR, 0/45.10

ESCON Spring Club – Medium Tour, Int. Zwei-Phasen Springprüfung (1.35 m)

1. Roya Saberi (Schweiz), Landliebste, 0 SP/34.45 sec; 2. Josephine Sorensen (Irland), Fraeulein Wunder, 0/35.91; 3. Markus Riel (Oberderdingen), Carlito, 0/36.97; 4. Abdu Rahman Al Khawaja (Qatar), Dukhan, 4/36.61; 5. Lisa Huber (Oberaudorf), Coco, 4/37.40; 6. Patrick Mielnik (Zimmern), Querida, 8/37.59

Finale ESCON Spring Club – Largepräsentiert von Baumgarthuber & Partner GmbH & ASPO Personalmanagement GmbH und der Sponsorengemeinschaft

Int. Springprüfung mit Stechen (1.40 m)

1. Lejse Bramminge (Dänemark), Cascada, 0 SP/30.67 sec; 2. Jérome Hennau (Belgien), Gamborgs Quibel, 0/32.44; 3. Abdu Rahman Al Khawaja (Qatar), Maradonna, 0/34.14; 4. Wael Mahgary (Ägypten), Night Flight, 4/38.13; 5. Roya Saberi (Schweiz), Viola vh Smishof, 4/62.43; 6. Leonie Krieg (Villingen-Schwenningen), Champerlo, 4/64.30

Letzte Chance, Int. Zeitspringprüfung (1.45 m)

1. Lars Bak Andersen (Dänemark), Carinjon, 86.99 sec (82.99); 2. Hans Thorben Rüder (Greven), Lady Louise, 92.34

Ivanoff siegt in Texas – Dolderer Vierter

Texas: Ivanoff gewinnt, Bonhomme führt WM Gesamtwertung an
FORT WORTH, Texas (USA) – Der Franzose Nicolas Ivanoff holte mit einem fehlerfreien Flug am feuchtheißen Rennnachmittag in Texas in der Final-Four-Runde den Sieg mit einer Zeit von 54,118 Sekunden. Lamb wurde mit 54,253 Sekunden Zweiter und der Kanadier Pete McLeod mit 54,666 Sekunden Dritter.

Der Kampf in der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft hat sich damit dramatisch zugespitzt: Bonhomme rückte dank seines fünften Platzes mit insgesamt 45 Punkten in der WM-Gesamtwertung vor Arch. Der Österreicher, der Achter wurde, teilt sich nun mit insgesamt 44 Punkten den zweiten Platz in der Gesamtwertung mit Lamb.
„Es ist wirklich toll, das Rennen auf einer Strecke wie dieser zu gewinnen“, sagte Ivanoff über den dritten Sieg seiner Karriere. „Ich mag die Atmosphäre einer Motorsport-Rennstrecke wie dieser. Erster zu werden, war besser als ich erwartet hatte.“
Deutschlands Mathias Dolderer war nach seinem zweiten vierten Platz nach Ascot zwar „ein bisschen enttäuscht“, dennoch zeigt die Formkurve des Allgäuers steil nach oben: „Dann gewinnen wir eben in Las Vegas.“
Für den entthronten WM-Leader Hannes Arch war das Wochenende zwar nicht erfreulich, aber auch kein Beinbruch: „Wir werden wahrscheinlich die Änderungen am Flugzeug wieder zurücknehmen und mit dem neuen, alten Setup kann ich wieder an mir arbeiten und Selbstvertrauen holen.“
Das Rennen in Fort Worth war eines der spannendsten der Saison, das die 40.000 Zuschauer an diesem Wochenende erlebten. Die in einem Stadion gelegene Strecke war wegen ihrer engen Wendungen und starken Winde eine der anspruchsvollsten überhaupt: So gab es während der zwei Trainingstage 45 Pylonen Hits, dank deutlich besserer Windbedingungen am Sonntag blieben beim Finale alle stehen.
Dafür erreichten die Temperaturen beinahe 40 Grad Celsius während die Piloten mit etwa 370 km/h über die Strecke fegten und Belastungskräften von bis zu 10 G ausgesetzt waren.
Das kommende siebte von insgesamt acht Rennen wird am 11. und 12. Oktober in Las Vegas ausgetragen.
Ergebnisse: 1. Nicolas Ivanoff (FRA), 2. Nigel Lamb (GBR), 3. Pete McLeod (CAN), 4. Matthias Dolderer (GER), 5. Paul Bonhomme (GBR), 6. Matt Hall (AUS), 7. Martin Sonka (CZE), 8. Hannes Arch (AUT), 9. Yosihide Muroya (JAP), 10. Kirby Chambliss (USA), 11. Michael Goulian (USA) 12. Peter Besenyei (HUN)
WM-Gesamtwertung: 1. Bonhomme 45 Punkte, 2. Arch 44, 3. Lamb 44, 4. Hall 28, 5. Ivanoff 27, 6. McLeod 25, 7. Dolderer 14, 8. Muroya 10, 9. Sonka 10, 10. Besenyei 6, 11. Chambliss 5, 12. Goulian 0.

Hier sind die offziellen Resultate für das Final 4:

 

Die Wertung für das sechste Rennen der Saison sieht so aus: