Archiv der Kategorie: Fotos

Red Bull X-Alps 2011: Tag 7

[media id=580 width=320 height=176]

23 Juli 2011

“AM BODEN”

Der siebte Tag von Red Bull X-Alps begann mit den Nachrichten, dass der Führende Christian Maurer mit einer Zeitstrafe von 24 Stunden belegt worden war.

Während der Nacht hatte das Rennkomitee Maurers Logs einer genauen Analyse unterzogen und festgestellt, dass er um einige wenige Meter eine Flugverbotszone in der Nähe des Flughafens Locarno passiert hatte – genug, um eine Strafe nach sich zu ziehen.

Die restlichen Athleten setzten heute alles daran, Maurers großen Vorsprung von gestern aufzuholen.

Toma Coconea (ROM) passierte das Etappenziel Piz Palü, dicht gefolgt von einer Gruppe Europäischer Athleten, unter ihnen Gebert (GER), Van Schelven (NED), De Dordolot (BEL), Chambers (GBR2) und Makkonen (FIN).

Strömender Regen und eine niedrige Wolkendecke verhinderten jedoch, dass die Athleten fliegen konnten und zwangen sie zu mühsamen Fußmärschen.

Gestern legte Maurer mehr als 213km zurück – fast ein Viertel der gesamten Renndistanz. Er startete bei Morgengrauen auf 3250 m vom Monte Cevedale und war bis nach 19.00 Uhr in der Luft, bevor er in der Nähe von Zermatt landete. Fans auf der ganzen Welt verfolgten seinen gewaltigen Flug direkt per Live Tracking mit.

So konnte Maurer einen Vorsprung von 175km für sich herausholen, den die restlichen Athleten mit heute 04.00 Uhr aufzuholen suchten.

Team SUI1 zeigte sich von der Strafe jedoch nicht am Boden zerstört. „Eine Pause von 24 Stunden könnte nach den Anstrengungen der letzten Woche sogar etwas Gutes haben“, so Supporter Theurillat.

Im Moment führt Maurer noch mit einem Vorsprung von 150km, während das Rennen mit 23 verbleibenden Athleten weitergeht.

Red Bull X-Alps 2011: Tag 5

[media id=572 width=320 height=176]

Günstige Flugbedingungen ermöglichten es den Athleten heute endlich, für längere Zeit in der Luft zu bleiben.

Im Moment befinden sich 14 von 20 Athleten im Bereich der spektakulären Dolomiten im Flug und bewegen sich weiter in Richtung Piz Palü, dem fünften Etappenziel. Das Live Tracking auf www.redbullxalps.com explodierte förmlich, als tausende Zuschauer auf der ganzen Welt die neuesten Ereignisse live mitverfolgten.

Insbesondere Michael Gebert (GER) konnte die Fans im Live Tracking beigeistern, als er sich nach einem verpatzen Start und einer schlechten anfänglichen Platzierung gekonnt auf Platz 3 hochschraubte.

AU201107210007

Max Fanderl (CAN) konnte seinen Geburtstag heute mit einem guten Flug feiern, der ihn auf Platz 19 der Rangliste brachte.

Eine dichte Traube von Athleten passierte heute das Etappenziel Drei Zinnen, allen voran Ferdinand van Schelven (NED), der weiter in Richtung Süden davonzog.

So konnte er sich dicht an die Fersen des Zweitplatzierten Toma Coconea (ROM) heften und heute bereits 141km in der Luft zurücklegen. Weiter nördlich haben sich Pierre Carter (RSA) und Helmut Eichholzer (AUT1) für eine neue Route entschieden, um sich näher an Christian Maurer (SUI1) und Coconeas Nordroute heranzupirschen.

Der Finne Jouni Makkonen und Honza Rejmanek (USA) halten sich im Gegensatz zu den meisten Athleten, die in Richtung Süden ziehen, indessen auf westlichem Kurs.

Thomas Theurillat, Supporter des derzeit führenden Teams SUI1, zeigt sich gut gerüstet: „Wir sind für alle Eventualitäten vorbereitet“.

In seinem Van steht stets eine Box mit der Aufschrift „Chrigel: Next Move“ bereit, in der alles zu finden ist, was der Schweizer Titelverteidiger für die nächste Tagesetappe braucht.

Theurillat und Maurer verfügen sogar über schriftliche Abmachungen über das Verhalten bei Fehlentscheidungen und emotionalen Ausnahmesituationen und haben für diese Fälle klare Lösungsstrategien vorbereitet.

Eine Eieruhr und eine Sprühflasche stehen stets neben dem Fahrersitz bereit, um das Aufwachen bei Powernaps zu erleichtern – ein Trick, den das Team vom weltberühmten Solosegler Ellen McArthur gelernt hat.

Maurer kämpft sich rasant in Richtung Westen weiter und viele halten es für möglich, dass er bei Einbruch der Dunkelheit bereits die Schweiz erreicht.

Red Bull X-Alps 2011: Tag 4

[media id=570 width=320 height=176]

Am vierten Tag des Rennens wurde das Ranking des Teilnehmerfeldes ordentlich durchmischt.

Christian Maurer (SUI1) konnte sich gestern mit einem vierstündigen Flug bis nahe an die Drei Zinnen an die Spitze setzen.

Heute Morgen startete er von einer Hütte im Hochgebirge aus, passierte das Etappenziel und setzte seinen Weg in Richtung  Ziel weiter fort. Mit vier Etappenzielen hinter sich und vier weiteren vor ihm scheint Maurer die Wendepunkte im Eiltempo abzuhaken, während er sich nun dem Piz Palü nähert.

Der rumänische Athlet Toma Coconea und Paul Guschlbauer (AUT4) befinden sich gerade auf dem Weg zu den Drei Zinnen. Guschlbauer hatte sich gestern aus Sicherheitsgründen dazu entschieden, auf dem Boden zu bleiben. Mit seiner reifen Einstellung und seinem Können konnte der Rookie bereits viele Fans beeindrucken.

Jouni Makkonen (FIN) war gestern in der Luft unterwegs und verbrachte die Nacht in einer Berghütte. Im Moment befindet er sich wieder am Aufstieg zu einem geeigneten Startplatz in Richtung Dolomiten.

Ein weiterer Athlet, der sich in das vordere Teilnehmerfeld kämpfen konnte, ist Jon Chambers (GBR2), der durch eine Reihe von geschickten Kurzstreckenflügen von den hinteren Rängen bis Platz 6 kletterte.

Michael Gebert (GER) hatte den wohl schlechtesten Start des Rennens, als er bei seinem ersten Flug gleich am Fuße des Gaisbergs wieder landen musste, während seine Konkurrenten in Richtung Dachstein davonzogen. Mittlerweile kann er jedoch ein gewaltiges Comeback für sich verbuchen und befindet sich derzeit auf Platz 12.

Für fünf der Athleten verlief der Tag weniger erfreulich. Sowohl Sprüngli (FRA1) als auch Latour (FRA3), Sandsta (NOR), Pethigal (BRA) und Virgilio (POR) hatten am ersten Tag des Rennens eine Pufferzone in der Nähe von Salzburg passiert.

Nach einer eingehenden Prüfung der Tracks der Athleten wurde allen fünf eine laut Regelwerk vorgeschriebene Strafzeit von 24 Stunden verordnet.

Ivor Sandsta (NOR) schied daraufhin vom Rennen aus, da 72 Stunden nach Rennbeginn der letztplatzierte Athlet ausscheidet. Den nächsten Athleten trifft das Los am Freitag, den 22. Juli um 07.00 Uhr.

Da das Wetter sich momentan zu bessern scheint, steigen auch die Erwartungen an Maurer. Wird er es schaffen, bis morgen Abend die Schweiz zu erreichen? Finden Sie es im Live Tracking heraus…

Red Bull X-Alps 2011: Tag 3

[media id=569 width=320 height=176]

Heute um 11.42 Uhr entschied Christian Maurer (SUI1) als erster Athlet am dritten Etappenziel von Red Bull X-Alps, dem Großglockner, das Rennen um die von der Großglockner Hochalpenstrasse verliehene Glocknerkönig-Trophäe für sich. Dicht auf den Fersen waren ihm Toma Coconea (ROM) und Paul Guschlbauer (AUT4).

Davor lag jedoch ein harter Tag für die Athleten. Mit Christian Amon (AUT2) und Kaoru Ogisawa (JPN1) mussten gleich zwei Teilnehmer im Spitzenfeld frühzeitig aus dem Rennen ausscheiden.

Um 06.30 Uhr gab zuerst Amon das Rennen aufgrund einer Knieverletzung auf. Gestern hatte der Österreicher streckenweise das Teilnehmerfeld angeführt und zeigte sich aufgrund seines Ausscheidens „extrem enttäuscht“. Die langen Fußmärsche am Vortag hatten ihm und seinen Mitstreitern hart zugesetzt.

Für Amon ist es bereits das dritte Mal, das er frühzeitig aus dem Rennen ausscheidet. Dies bedeutet für ihn wohl, dass er sich Gedanken darüber machen muss, ob seine Knie bei einem Rennen wie Red Bull X-Alps mithalten können.

Um 09.00 Uhr wurde schließlich Ogisawa vom Rennen ausgeschlossen. Nach einer gründlichen Analyse seines Tracks gab Race Director Christoph Weber bekannt, dass Ogisawa eine Flugverbotszone am Weg zum Dachstein durchflogen hatte.

Die Veranstalter waren sich einig, dass eine der größten Herausforderungen des ersten Tages der anspruchsvolle Luftraum um den Gaisberg war. Wie alle anderen Teilnehmer des Flugverkehrs müssen sich auch Paragleiter an bestimmte Regeln halten, und dazu zählt das strikte Verbot, eine Flugverbotszone zu passieren.

Ogisawa war der erste Athlet am Dachstein gewesen und gab dieses Jahr alles – umso bedauerlicher ist es, dass er wegen eines Flugfehlers das Rennen vorzeitig aufgeben musste.

Einige Athleten schafften es zwar, heute streckenweise zu fliegen, starker Wind von bis zu 80km/h machte es aber unmöglich, im Gebiet um den Großglockner – mit 3798m Österreichs höchster Gipfel – zu fliegen.

Mittlerweile hat sich Michael Gebert (GER) überraschend wieder in die Top 15 vorgekämpft. Am ersten Tag war Gebert nach seinem Start vom Gaisberg gezwungen gewesen, gleich wieder zu landen. Sein ungebrochener Wille hat ihn jedoch in der Zwischenzeit wieder in das vordere Teilnehmerfeld gebracht.

Das Rennen geht weiter!