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Berblinger Flugwettbewerb 2011

Berblinger Flugwettbewerb 2011

Fliegen mit innovativen Technologien
Flugzeuge aus aller Welt mit innovativen umwelt- und ressourcenschonenden Antrieben werden im Rahmen dieses Wettbewerbs dem Publikum vorgestellt. Laut Ausschreibung soll auf Grundlage neuester Entwicklungen aus dem Bereich der Luftfahrt das „Fliegen mit innovativen Technologien“ demonstriert werden. Gesucht wird ein praxistaugliches ein- oder mehrsitziges, personentragendes in zukunftsträchtiger Technik und Bauweise in Bezug auf Konstruktion und/oder Antrieb. Eine wichtige Rolle spielen daneben besondere Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit. Eine unabhängige Jury bestehend aus Vertretern der Luft- und Raumfahrtindustrie, Vertretern von Hochschulen und Forschungsinstituten und Vertretern der Stadt Ulm wird diese begutachten. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro.

Sechs Fluggeräte schaffen die Langstrecke

Trotz starker, böiger Winde konnten am Freitag, 15. April auf dem Flughafen Friedrichshafen acht der 15 für den Berblinger-Flugwettbewerb gemeldeten Teams in die Luft gehen. Sechs Maschinen bewältigten die Langstrecke von Friedrichshafen nach Ulm und retour, immerhin gut 160 Kilometer, die beiden anderen drehten nur einige Platzrunden. Insbesondere die Ultraleicht-Flieger hatten mit dem starken Wind, der bereits an Vormittag zur Absage des Zeppelin-Sonderflugs geführt hatte, zu kämpfen. Bei einigen Teams kamen technische Probleme hinzu, so dass sie nicht in dem für die Starts vorgesehenen Zeitraum abheben konnten. Dennoch waren alle Beteiligten hoch zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis des Flugwettbewerbs. „Alle Teilnehmer haben bewiesen, wie viel vom Pioniergeist Albrecht Ludwig Berblingers in ihnen steckt“, sagte Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner, der den Wettbewerb vom Vorfeld aus verfolgte. „Wir haben eine Vielzahl innovativer Konstruktionen gesehen, beeindruckende Lösungen für neue Antriebe, die die Zukunft der zivilen Luftfahrt sicher prägen werden.“

Damit die witterungsbedingten Schwierigkeiten nicht zu Lasten der Teilnehmer, die heute nicht mehr starten konnten, gehen, soll dieser Teil des Flugwettbewerbs am Samstag, 16. April, um 13 Uhr nachgeholt werden. Die öffentliche Siegerehrung findet am Sonntag, 17. April, um 11 Uhr im Ulmer Rathaus statt. Die meisten der Teilnehmer werden am Sonntag zwischen 10.30 und 14 Uhr außerdem ihre Fluggeräte auf dem Marktplatz, dem Scholl-Platz und dem Münsterplatz ausstellen. Mit dabei sind auch die Teams, die heute nicht mitfliegen konnten, wie beispielsweise der Mitfavorit e-genius der Universität Stuttgart, der als Hydrogenius den Wettbewerb 2006 gewann, diesmal aber aufgrund eines fehlenden Testflugs am Boden bleiben musste.

Im Jahr 2011 jährt sich der Flugversuch von Albrecht Ludwig Berblinger, dem „Schneider von Ulm”, zum 200. Mal. Zu Ehren dieses Luftfahrtpioniers veranstaltet die Stadt Ulm den Berblinger Flugwettbewerb 2011, bei dem Flugzeuge aus aller Welt mit innovativen umwelt- und ressourcenschonenden konstruktiven Auslegungen und Antrieben im Mittelpunkt stehen. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Experten der Luft- und Raumfahrtindustrie, Vertretern von Hochschulen und Forschungsinstituten, Luftfahrthistorikern und Vertretern der Stadt Ulm, begutachtet die Fluggeräte und bewertet deren Innovationsgehalt, Umweltfreundlichkeit, Praxistauglichkeit und Flugleistungen.

Der Wettbewerb findet im Rahmen der internationalen Luftfahrtmesse AERO (13.-16. April) statt.

Weitere Informationen, die genaue Uhrzeit und die Eintrittspreise finden Sie Anfang 2011 auf dieser Homepage und unter www.aero-expo.com.

Veranstalter: Stadt Ulm, Hauptabteilung Kultur in Kooperation mit der internationalen Luftfahrtmesse AERO

Teilnehmer für den Berblinger Flugwettbewerb 2011

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(Stand Anfang April 2011)

 

1.

Bewerber: Lange Aviation GmbH, Axel Lange (Konstrukteur), Stefan Senger (Pilot),

Zweibrücken

Antares 20 E ist ein einsitziges selbststartfähiges Segelflugzeug (Motorsegler) mit Elek-troantrieb. Als einziges derartiges Flugzeug hat es die Musterzulassung der EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) erhalten. Das Flugzeug zeichnet sich nicht nur durch seinen innovativen elektrischen Antrieb aus, sondern auch durch seine hervorragende Aerodynamik und sein wegweisendes Sicherheitscockpit. Ein ausgeklügeltes Batteriemanagement sorgt für stets optimal geladene Li-Ionen-Akkus, die während des normalen Flugbetriebs ständig ohne Zutun des balanciert werden. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug wurden 90 Min. angegeben.

 

2. Antares DLR H2

Bewerber: DLR-Insitut für Technische Thermodynamik, Dr. Josef Kallo, Stuttgart; Lange Research Aircraft GmbH, Axel Lange, Zweibrücken

Die Antares DLR H2 basiert auf dem Serienflugzeug Antares 20 E und ist zur Erhöhung der Nutzlast-/Antriebsenergie-Speichersysteme mit zwei Außenlastbehältern ausgerüstet. Das Flugzeug entspricht den Zulassungskriterien der EASA und wird als Erprobungsflugzeug für unterschiedliche elektrische Energiequellen (Hochleitungsakkus und/oder H2-Brennstoffzelle) eingesetzt. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug wurden drei Stunden bzw. 350 km Reichweite angegeben. Um die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Anwendungsgebiete, die Praxistauglichkeit und den geografisch weiträumigen Einsatz eines elektrisch angetriebenen Flugzeugs aufzuzeigen, arbeiten DLR und Lange Research GmbH bereits an einem verbesserten Nachfolgemuster, der Antares DLR H3.

 

3. Arcus E

Bewerber: Schempp-Hirth Flugzeugbau (Flugzeug), Tilo Holighaus, Kirchheim; Lange Aviation GmbH (E-Motor), Axel Lange, Zweibrücken; Windreich AG (Ladetechnik), Willi Balz, Wolfschlugen

Der ARCUS E ist ein doppelsitziges, eigenstartfähiges Hochleistungs-Segelflugzeug (Motorsegler) mit einem Elektroantrieb der Firma Lange Aviation. Das Hochleistungs-Akkusystem basiert auf Li-Ionen Zellen des Typs SAFT VL41M und ist vollständig in den Flügeln untergebracht. Zum Laden der Akkus wird eine kleine Windkraftanlage der Firma Windreich eingesetzt, was einen Betrieb des fast lautlosen Motorseglers zusätzlich ohne CO2-Emission erlaubt. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug (Reiseflug) wurden 45 Min. angegeben.

 

4. Arcus M

Bewerber: Schempp-Hirth Flugzeugbau, Swen Lehner, Kirchheim; SOLO Motor, Wolfgang Emmerich, Sindelfingen

Der ARCUS M ist ein doppelsitziges, eigenstartfähiges Hochleistungs-Segelflugzeug (Motorsegler), das von einem im Rumpf liegenden Zweizylinder-Zweitaktmotor vom Typ SOLO 2625-02i angetrieben wird. Die Kraftstoffeinspritzung und die Zündanlage des Motors werden über eine elektronische Steuerung geregelt, was einen optimalen Betrieb des Motors unter den verschiedensten Umgebungsbedingungen erlaubt. Für größtmögliche Betriebssicherheit sind beide Systeme redundant ausgelegt. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug (Reiseflug) wurden 120 Min. angegeben.

 

5. ASW 20 CL-J mit PSR Jet System

Bewerber: Draline bV (Jet System), Nederweert (NL); Klaus Meitzner (Pilot), Weyhe

Angeregt durch die Gebrauchsmuster-Anmeldungen für Strahlturbinen als Heimkehrhilfe für hat Klaus Meitzner seine ASW 20 CL mit einer Strahlturbine der Firma AMT Netherlands ausgerüstet. Um die Anforderungen der EASA für die Musterzulassung zu erfüllen, hat sich eine Entwicklergruppe aus AMT Netherlands, Draline bV., FH Aachen, OUV und Fachleuten aus dem Flugzeugturbinenbau gebildet. Nach fünf Jahren Entwicklungszeit und Erbringung aller Nachweise wird die EASA-Zulassung für 2011 erwartet.

 

6. ATA All Terrain Aircraft (Teilnahme noch unsicher)

Bewerber: Christof Hegger, Bad Oeynhausen

Das ATA ist eine pfiffige Kreuzung aus einem Quad fürs Gelände und einem Leichtflieger für die Lüfte. Nach vier Jahren Entwicklungszeit und Erprobung ist auch die schwierige Zulassungshürde genommen, die Straßenzulassung und die vorläufige Luftverkehrszulassung wurden erteilt. Angetrieben von einem 60 PS Einzylinder-Viertakt-Benzinmotor erreicht das ATA ca. 100 km/h auf der Straße und ca. 90 km/h in der Luft. Die Weiterentwicklung zur Serienreife ist in Arbeit, wobei für den Start mit zwei Personen noch ein zusätzlicher 10 PS Elektroantrieb verwendet wird. Als maximal mögliche Flugdauer im Hybrid Steigflug wurden 10 Min. angegeben.

 

7. e-Genius

Universität Stuttgart, Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie, Prof. Rudolf Voit-Nitschmann, Len Schumann, Steffen Geinitz. Hauptsponsor des Projektes ist AIRBUS. Projekt-Partner sind PIPISTREL d.o.o., Slowenien, SCHEMPP-HIRTH Flugzeugbau GmbH und die Steinbeis Flugzeug u. Leichtbau GmbH.

Der e-Genius ist ein speziell für den effizienten Elektroflug neu entwickeltes und multidisziplinär optimiertes zweisitziges Flugzeug in Kohlefaser-Kunststoffbauweise. Ausge-stattet mit einem 60 kW-Elektromotor erzielt das Flugzeug eine Reichweite von bis zu 400 km. e-Genius verbraucht dabei nur 4,75 kWh (entspricht 0,6 l Benzin) pro 100 km und pro Passagier.

Das Team um Prof. Voit-Nitschmann war 2006 der Sieger des Berblinger Wettbewerbs mit dem Projekt Hydrogenius. Für den Berblinger- Wettbewerb wird Hydrogenius mit einem Batteriesystem ausgerüstet und nimmt unter dem Namen „e-Genius“ als einziges Projekt von 2006 auch 2011 teil.

 

8. Elektric-Pit-Trike

Bewerber: ICARO 2000 s.r.l., Sangiano (Italien), Manfred Ruhmer

Das E-Pit-Trike ist ein leichtes, einsitziges, mit Elektroantrieb ausgestattetes Trike der 120-kg-Klasse. Als Antrieb werden die von Geiger/ Eck konstruierten Elektromotoren und Steuerungseinheiten verwendet. Mit einem 2-kWh-Lipo-Akku beträgt die Flugzeit etwa eine halbe Stunde bei sehr geringer Lärmentwicklung. Mit einem größeren Akku ist auch eine Flugzeit bis zu einer Stunde möglich. Die reinen Betriebskosten für eine Stunde Flugzeit werden mit unter 1 Euro an Stromkosten angegeben. Der mehrfache Hängegleiter-Weltmeister Manfred Ruhmer ist auch an einem zweiten Wettbewerbsbeitrag, dem „Swift light E“, beteiligt.

 

9. Elektra One (stellt am PC-Aero-Stand in Halle A7-223 aus)

Bewerber: PC-Aero GmbH, Nesselwang (Flugzeug), Geiger Engineering, Bamberg (Elektroantrieb)

Die Elektra One, entwickelt von Calin Gologan, für Minimum-Energieverbrauch bei 160 km/h, ist ein einsitziges Elektroflugzeug in der Deutschen LTF-UL-Klasse. Als Antrieb dient ein 13,5 kW- (Dauerleistung) bürstenloser Elektromotor. Der Hochleistungsakku ermöglicht eine Flugdauer von über drei Stunden und eine Reichweite von über 400 km. Die Elektra One wiegt 100 kg inkl. Motor und Propeller, und hat ein Maximalgewicht von 300 kg. Bei 100 kg-Batterien bleibt immer noch eine Zuladung von 100 kg. Ein äußerst niedriger Lärmpegel (unter 50 dB) wird durch die Kombination Elektromotor mit niedriger Propellerdrehzahl (unter 1500 RPM) gewährleistet. In Kombination mit einem Solar-Hangar fliegt sie komplett ohne CO2-Emission. Das System (Flugzeug und Solar-Hangar) soll für weniger als 100.000 Euro auf den Markt kommen. Die Betriebskosten des Flugzeugs liegen unter 35 EUR/Stunde oder 0,2 EUR/km.

 

10.

Bewerber: Michael Kellermann, Nürnberg

Das -Elektro-Minimum ist ein, nach dem Schwarze-Minimum-Prinzip, wahlweise elektrisch motorisierter Hängegleiter. Das Fluggerät startet und landet auf seinem eigenen Fahrwerk, Rädern am Trapez hinten, unter dem Antriebsmotor. Der Elektro-Antrieb besteht aus zwei bürstenlosen Modellmotoren mit zusammen etwa 10 kW Leistung, die auf einen gemeinsamen Riemen und einen Falt-Propeller wirken. Die Steighöhe soll 600 bis 1000 Höhenmeter betragen, je nach Abflugmasse, Art und Alter der Akkumulatoren. Bei LiFe-PO4-Akkus rechnet Kellermann mit 1000 Ladezyklen, also etwa 1000 Starts. Der Antrieb soll als Elektro-Aufstiegshilfe, im Rahmen des DHV-Elektrostart-Programms, eingesetzt werden.

 

11. FES

Bewerber: LZ design, Luka & Matija Znidarsic, Locatec (Slowenien)

FES steht für „front electric sustainer (selflauncher)”. Der Bug-Faltpropeller für Eigenstart und als Heimkehrhilfe ist ein innovatives Antriebssystem, entwickelt zum Einbau in Hochleistungssegelflugzeuge, auch nachträglich. Im Segelflug schmiegen sich die beiden Propellerblätter an die Rumpfseitenkontur an. Der selbstentwickelte bürstenlose Antriebsmotor leistet bis zu 25 kW; 27 kg Lithium-Polymer-Akkus, vom Rumpf abnehmbar, bieten eine Gesamtkapazität von 3,6 kWh. Die maximale Flugdauer im Kraftflug wird mit fast 1 Stunde bzw. 100 km angegeben. Vater und Sohn Znidarsic wollen damit eine einfache, benutzerfreundliche, verlässliche und erschwingliche umweltfreundliche Lösung anbieten, die dem heute üblichen Segelflugbetrieb einen Impuls zu neuen Horizonten verleihen soll. Das System hat inzwischen seine erste Bewährung in dem UL-Gleitflugzeug „Silent“ in Kunststoffbauweise bestanden.

 

12. HYNOV

Bewerber: Gérard Thevenot, Messigny et Vantoux (Frankreich)

HYNOV ist das erste Flugsportgerät, dessen Antrieb zu 100% mit Wasserstoff erfolgt. Das einsitzige Ultraleicht-Flugzeug in Trike-Konfiguration lässt sich in einem Kleinbus transportieren, passt in jede Garage mit mehr als 5,8 m Länge und benötigt nur 15 Min. Montagezeit. Der 10-kW-Antriebsmotor für den Druckpropeller wird von bis zu fünf Brennstoffzellen-Stapeln mit je 1,5 kW Leistungsabgabe gespeist. Die Zuverlässigkeit des HYNOV bewiesen die Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach England anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Kanalüberquerung durch Louis Blériot 1909 am 6. August , und der Flug von Cozumel Island auf das amerikanische Festland. Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung zu größerer Leistungsfähigkeit bei geringeren Abmessungen wird der nächste Prototyp ganz aus natürlichen Stoffen, wie Bambusstäben und Knotenpunktverbindungen aus natürlichen Fasern, bestehen. Ziel ist ein Signal an die ganze Welt zum Frieden ohne fossile Brennstoffe, indem dieser Prototyp eine Flagge mit der Unterschrift eines Kindes aus allen Ländern der Welt zum Nordpol bringt.

 

13. Silent Glider M „E“

Bewerber:Helmut Großklaus, Westerrade

Elektrisch angetriebener UL-Nurflügel der 120 kg-Klasse auf der Grundlage eines entsprechend ausgelegten Hängegleiter-Flügels (ATOS VX) mit einer festen Pilotenkabine mit einziehbarem Fahrwerk darunter. Diese Auslegung – Nurflügel mit darunter hängendem „Pilotensitz“ mit Steuerung durch Gewichtsverschiebung – wird international und auch in Deutschland Trike genannt. Der Silent Glider M „E“ soll mit seinem 2 kWh Akku etwa 1400 Höhenmeter steigen können. Der Faltpropeller wird von einem bürstenlosen 10 kW-Motor angetrieben.

 

14. Sunlight

Bewerber: Sunair, Dominik Hörburger und Robert Kolb, Scheidegg

Dominik Hörburger leitet seit vielen Jahren eine Flugschule und bildet seit zwei Jahren Piloten auf elektrisch angetriebenen Ultraleichtflugzeugen aus. Robert Kolb hat das technische Wissen, liefert die Umsetzung und das Design für ein leises und umweltfreundliches Kleinflugzeug, das einfach in Handhabung, Aufbau und Transport sein soll. Es soll unabhängig von Flugplätzen leicht zu fliegen sein. Beim Berblinger Flugwettbewerb will die Gruppe ein ganzheitliches Konzept präsentieren: Elektro-Trike mit Einziehfahrwerk und Hängegleiterflügel mit weniger als 120 kg Leermasse. Das Team will Piloten ermöglichen, mit einem Elektroauto mit Solaranhänger in die Natur zu fahren und zu fliegen, während die Akkus mit Hilfe eines Solarpaneels wieder aufgeladen werden. Das Fliegen soll ökologisch und unabhängig werden.

 

15.

Bewerber: Irena und Eric Raymond, Radovljica (Slowenien)

Der Sunseeker II fliegt schon seit 1989. Eric Raymond hat ihn als eigenstartfähiges Segelflugzeug mit Solarzellen auf Flügeln und Höhenleitwerk als Energiequelle entworfen und gebaut, um damit nach Lust und Laune fliegen zu können. Sunseeker II ist das kleinste und schnellste aller bisher geflogenen bemannten Solarflugzeuge und weist in seinem Flugbuch mehr Flugstunden auf, als alle anderen Solarflugzeuge der Welt zusammen. Schlagzeilen außerhalb der Fachpresse machte er mit der Überquerung des nordamerikanischen Kontinents in einem Etappenflug von der US-Atlantikküste bis zum Pazifik in Kalifornien. Akkumulatoren dienen der Energieunterstützung beim Start und Steigflug auf 2000 m. Die höchste bisher erreichte Flughöhe war 6550 m über den europäischen Zentralalpen. Die Praxistauglichkeit des Sunseeker II bewies Raymond u.a. mit dem Flug von der Schweiz entlang der italienischen Halbinsel bis nach Sizilien.

 

16. Swift-light Electric

Bewerber: Manfred Ruhmer, ICARO 2000 s.r.l., Sangiano (Italien)

Der weltweit verbreitete Swift-Light des belgischen Herstellers Aeriane ist ein Hängegleiter der Klasse 2 (= Offene Klasse der Hängegleiter). Der Prototyp mit Elektroantrieb fliegt seit April 2008 und wurde vom vielfachen österreichischen Hängegleiter-Weltmeister Manfred Ruhmer entwickelt. Der Antrieb ist der erste (Vorserien-)Motor von Werner Eck, die Steuerung kommt von Joachim Geiger. Als Akku wurde beim Prototyp ein LiFe-Akkupack (A123 Zelle) mit 1 kWh Kapazität verwendet. Dieser Akkutyp kann in nur zwölf Minuten schnellgeladen werden. Die Serienversion des Swift-Light mit E-Antrieb wird im März 2011 fertig sein. Die italienische Firma Icaro 2000 wird den E-Swift-Light weltweit vermarkten. Es liegen bereits vier fixe Bestellungen vor. Als Antrieb wird der von der Firma Flytec vertriebene Geiger/Eck-Antrieb verwendet. Zum Einsatz kommt ein 2 kWh Lipo. Die Gesamtsteighöhe beträgt mit diesem Akku etwa 1500 m über Grund. Die Leermasse einschließlich Rettungssystem beträgt nur 90 kg.

 

17. Tandem Electric Trike

Bewerber: La Mouette, Laurent Thevenot, Fontaine Les Dijon (Frankreich)

Dieses erste elektrisch angetriebene offene zweisitzige Tandem-Trike stammt von Laurent Thevenot, dem berühmten französischen Hängegleiter-(Drachen-)Hersteller. Der stoffbespannte Nurflügel kann insgesamt 155 kg Nutzlast tragen, für beide Insassen zusammen. Das kleine Rumpfgestell mit Fahrwerk, das eigentliche Trike, hat eine Masse von nur 21 kg. Ein Batteriesatz von 20 kg Masse gewährt eine Flugdauer von 30 Min. Der E-Motor leistet 13 kW. Das Thevonot E-Trike flog im Sommer 2010 zum ersten Mal. Flügel und Rumpf kommen aus dem eigenen Haus La Mouette, den Motor liefert Flytec.

 

18. Taurus E (stellt am Pipistrel-Stand in Halle B4-109 aus)

Bewerber: Pipistrel, Ajdovscina (Slowenien)

Der Taurus Electro war zum Zeitpunkt seines Erstflugs 2007 das erste zweisitzige elektrisch angetriebene UL-Segelflugzeug der Welt. Heute ist die zweite Generation dieser Baureihe des eigenstartfähigen Segelflugzeugs der Ultraleicht-Kategorie in faserverstärkter Kunststoff-Schalenbauweise mit zwei nebeneinander angeordneten Sitzen verfügbar, jetzt mit einem 40-kW-Motor ausgerüstet. Zu den weiteren Leistungsmerkmalen gehören das Hybrid-Batterie-Management-System neuester Bauart, vollständig verknüpfte Avionik und Elektronik, auch zur Steuerung und Überwachung des gesamten Antriebsstrangs, in einer Mehrebenen-Logik-Struktur. Noch im Jahr 2011 will der bekannte Hersteller von Ultraleichtflugzeugen ohne und mit Motor zehn Kundenflugzeuge ausliefern. Der Preis des Taurus E ist gleich der des Taurus M, sodass Kunden die freie Wahl und die Gelegenheit, haben, die Schönheit des elektrischen Fluges ohne den (üblichen) damit verbundenen Aufpreis genießen zu können.

 

 

Weitere ausgestellte Projekte

Nicht alle Bewerbungen konnten zum Flugwettbewerb zugelassen werden. Einige der besten Ideen, die aus verschiedenen Gründen nicht im Rahmen des Wettbewerbs fliegen können, möchten wir dennoch auf der AERO vorstellen:

  • Antares 23 E (stellt am Lange-Aviation-Stand in Halle A1-107 aus!) (Grund: Team bevorzugt Teilnahme mit Antares 20E, es steht auch nur 1 Pilot zur Verfügung)

Bewerber: Lange Aviation GmbH, Axel Lange (Konstrukteur), Stefan Senger (Pilot), Zweibrücken

Die Antares 23 E ist eine weitere Evolutionsstufe der bewährten Antares 20 E von Lange Aviation. Die Erhöhung der Spannweite auf 23 m bedeutet eine markante Steigerung der maximalen Gleitzahl des Motorseglers. Dieses Flugzeug ist wie die Antares 20 E mit dem bewährten und EASA-musterzugelassenen Elektroantrieb von Lange Aviation ausgerüstet. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug wurden 90 Min. angegeben.

 

  • Fascination E (Grund: Batterieeinbau klappt nicht mehr rechtzeitig)

Bewerber: Ekarus UG, Wolfgang Dallach und Albert Seiz, Waldstetten

Wolfgang Dallach möchte einen Beitrag zur Emissionsreduzierung leisten und ein alltagstaugliches, elektrisch betriebenes Ultraleichtflugzeug für zwei Personen entwickeln und einen Prototypen bauen. Vor allem für besondere Lärmschutzregionen, Vereine, Schulen und Hobbyflieger wird dieses Flugzeug aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen interessant sein. Das von Dallach gebaute VLA-Flugzeug „Fascination“ soll in der UL-Version für die Anforderungen des E-KARUS modifiziert und optimiert werden. Neue Werkstoffe, 500 kg Gesamtgewicht, äumiges Cockpit, viel Stauraum und Einziehfahrwerk sind die Vorgaben. Der Antriebsstrang (35kW Dauer/85 kW-Spitze) kommt von der Firma Aradex und die Akkumulatoren (wahlweise Li-Ion oder LiPo mit einem Speichervolumen von 25-30kWh) sollen schnell und einfach gewechselt werden können. Alternativ soll die Energie durch Wasserstoff-Brennstoffzellen bereit gestellt werden.

 

  • Rapid 200 Fuel Cell (Grund: zu hohe Kosten für Versicherung, technische Überarbeitungen, Personal und Schwierigkeiten bei der Beschaffung einer in Deutschland gültigen Lizenz)

Bewerber: Prof. Gulio Romeo, POLITO, Turin (Italien)

Die Europäische Union förderte diese Entwicklung von Prof. Romeo von der Technischen Universität Turin (POLITO) für ein wasserstoffbetriebenes Motorflugzeug, das einsitzige Rapid 200 Fuel Cell, mit Brennstoffzellen zur Erzeugung des elektrischen Stroms. Der vollelektrische Null-Emmissions-Antrieb wurde bei den bisher sechs Testflügen am POLITO erfolgreich erprobt. Zum Steigflug lieferten die Brennstoffzellen und Batterien zusammen eine Leistung von 35 kW. Mit den Brennstoffzellen allein erreichte man im Horizontalflug 160 km/h. In der FAI Kategorie C für Motorflugzeuge mit Elektroantrieb gelang ein Weltrekord mit 135 km/h bei einer Flugzeit von 39 Minuten. Das Flugbuch belegt per Ende Dezember 2010 einer Gesamtflugzeit von 2,5 Stunden und einer Gesamtflugstrecke von 237 km. Die guten Flugeigenschaften und die in den Testflügen erwiesene Antriebsleistung eröffnen dem Entwicklungsteam gute Aussichten für weitere Schnellflüge mit großer Flugdauer. Die sehr hohen Kosten für einen Flug außerhalb Italiens des bisher nur zu Forschungszwecken beschränkt zugelassenen Flugzeugs verhindern nach Angabe des Teams leider eine aktive Teilnahme am Flugwettbewerb.

 

  • DESiE (Preisträger 2006, Grund: konnte aufgrund fehlender Finanzmittel nicht bis zum Wettbewerb fertig gestellt werden)

Bewerber: Silent Flight e.V, Wolfgang Liehmann, Weingarten

Das Projekt Elektro-Motorsegler DESiE wurde 2006 beim Konstruktionswettbewerb zum Berblinger Flugwettbewerb mit einem Preis ausgezeichnet. Trotz der mit dem Preis öffentlich dokumentierten Anerkennung der bisher erreichten ausgezeichneten privat finanzierten Vorarbeiten für dieses zweisitzige eigenstartfähige Hochleistungssegelflugzeug in Entenkonfiguration, gelang es der Gruppe nicht, die Fertigstellung bis zum heutigen Flugwettbewerb aus Eigenmitteln zu erreichen bzw. Sponsoren zu finden. Sie müssen deshalb leider zuschauen, zeigen aber höchst innovative und originelle Teillösungen. Dieses Projekt macht wieder einmal die ungenügende Förderung innovativer umweltschonender Projekte der Allgemeinen Luftfahrt in Deutschland deutlich.

 

  • Jet eh 301 (Grund: besteht bisher nur als Modell)

Bewerber: Ehlers-aircraft GmbH, Uwe Ehlers, Hörselberg-Hainich, Eisenach

Kern der hier noch im Modell vorgestellten Neuentwicklung von Ehlers-aircraft ist ein zum Patent angemeldeter Impeller-Antrieb – ein Verbrennungsmotor treibt einen im Rumpf „versteckten“ Mantelpropeller an. Damit lassen sich Jet-ähnliche Auslegungen verwirklichen: Jet eh 301 sieht den weitverbreiteten Jet-Trainern mit zwei hintereinander angeordneten Pilotensitzen sehr ähnlich und soll auch deren Fluggefühl vermitteln. Uwe Ehlers macht dafür eine weit höhere Umweltfreundlichkeit und

–verträglichkeit geltend und führt eine stark verbesserte Sicherheit durch den geschützt drehenden Propeller als besonderes Merkmal an.

 

  • Senkrechtstarter mit Deltaflügeln (Grund: besteht bisher nur als Modell)

Bewerber: Helmut Richter, Sexau

Richter hat sein Konzept eines manntragenden senkrecht startenden Deltaflugzeugs bisher als ferngesteuertes Modell entwickelt und erprobt. Die manntragende Ausführung soll mit Hilfe der beiden Schwenkpropeller an Bug und Heck sowohl vom Wasser wie auch an Land senkrecht starten und landen können. Zum Vorwärtsflug schwenken die beiden Propellerachsen in die Horizontale.

 

Bereits veröffentlichte, nun aber abgesagte Projekte (die auch nicht ausstellen):

SWIFT-E (Grund: Der Teilnehmer ist erkrankt)

Bewerber: Josef Klafsky, Marktoberdorf

Josef Klafsky hat das zeitweise aus Serienherstellung lieferbare, ursprünglich aus den USA stammende, ultraleichte Starrflügel-Nurflügel-Gleitflugzeug „Swift“ mit einem Elektroantrieb (Druck-Faltpropeller) zur Eigenstartfähigkeit weiter entwickelt. Der 10-kW-Elektromotor wird aus LiPo-Akkus mit einer Kapazität von etwa 2 kWh gespeist, die eine maximale Steighöhe von 2000 Höhenmeter erlauben sollen. Dank seiner verkleideten Pilotenkabine und der Spannweite von 12,8 m kann der Swift-E mit einer sehr guten Gleitzahl von etwa 28 punkten.

 

Horten H IV (Grund: wird nicht rechtzeitig fertig und Aufwand für Ausstellung alleine zu hoch)

Die Felix Kracht Stiftung des Hessischen Instituts für Luftfahrt an der TU Darmstadt stellt den historisch getreuen und flugfähigen Nachbau eines Nurflügel-Segelflugzeuges vom Typ Horten IV vor. Von diesem Typ existieren weltweit nur noch zwei nicht flugfähige Exemplare in Museen. Der Nurflügel Horten IV der Brüder Reimar und Walter Horten war fast allen Leistungssegelflugzeugen seiner Zeit hinsichtlich der Flugleistungen überlegen. Reimar Horten hat nicht zuletzt mit diesem reinen Nurflügel-Segelflugzeug mit 20 m Spannweite weltweit erstmalige Erkenntnisse über die Auslegung und flugmechanische Berechnung von Nurflügeln gewonnen. Die Flugeigenschaften wurden von allen zeitgenössischen Piloten als angenehm gelobt. Dieser Nachbau soll diese Leistung der Horten-Brüder ehren und der Nachwelt erhalten und Vergleiche mit heute üblichen Auslegungen ermöglichen.

 

PhoEnix (Notwendige und erforderliche Unterlagen für Teilnahme am Wettbewerb nicht vorgelegt)

Bewerber: Phoenix Air, Martin Stepanek, Usti nad Orlici (Tschechien)

PhoEnix ist ein universeller Ultraleicht-/LSAMotorsegler mit elektrischem Antrieb, entwickelt aus dem U15 Phoenix Flugzeug. Ziel ist ein zweisitziges Flugzeug mit 16 m Spannweite zum Segelfliegen und motorgetriebenen Überlandflug. In einem nächsten Entwicklungsschritt soll auch der Flugzeugschlepp für Segelflugzeuge möglich sein. Für den elektrisch angetriebenen PhoEnix wurden ein dafür angepasster Elektromotor mit 44 kW Leistung und ein Verstellpropeller entwickelt. Der Prototyp soll noch im März 2011 erstmals fliegen.

 

U-Fly (Grund: zu hohe Transportkosten aus Australien)

Bewerber: Trinity Aeromotive, Redman Design, Gary Redman, Sydney (Australien)

U-Fly ist ein 1-sitziges elektrisch angetriebenes Ultraleichtflugzeug mit zwei etwa gleich großen Flügeln in Tandemanordnung und nur 4,5 m großer Spannweite. Bei der Gestaltung ließen sich die Australier stark vom futuristischen Design der Motorrad-Branche beeinflussen. Der Pilot liegt auf dem Bauch, wie auf einem schnellen Motorrad, vor sich den Vorderflügel – gleichzeitig Hauptfahrwerk – , weiter hinten schräg über sich den etwas größeren Hauptflügel und hinter sich den Mantelpropeller. Das elektrische System mit einer Antriebsleistung von 10 kW bezieht er von Yuneec, China. Mit U-Fly möchte er den Menschen den uralten Traum vom unabhängigen Fliegen ohne Beeinträchtigung der Umwelt ermöglichen. Kurzfristig erreichte uns leider die Nachricht, dass Gary Redman wegen der hohen Transportkosten leider nicht teilnehmen kann.

 

 

Hinweis: Die Kurzbeschreibungen der nominierten Teilnehmer am Berblinger Flugwettbewerb 2011 sind den von den Bewerbern eingereichten Unterlagen entnommen und stellen keine unabhängige Bewertung durch Stadt Ulm und die Jury des Wettbewerbs dar. Eine Garantie für die Richtigkeit kann nicht gegeben werden.

Beginn: 15. April 2011 00:00
Veranstaltungsort: Flugplatz Friedrichshafen / Messe

Die Zulassungen zum Berblinger Flugwettbewerb 2011 stehen fest

Berblinger Flugwettbewerb 2011
Berblinger Flugwettbewerb

Im Jahr 2011 ährt sich der Flugversuch von Albrecht Ludwig Berblinger, dem „Schneider von ”, zum 200. Mal. Zu Ehren dieses Luftfahrtpioniers veranstaltet die Stadt Ulm den Berblinger Flugwettbewerb 2011, bei dem Flugzeuge aus aller Welt mit innovativen umwelt- und ressourcenschonenden Antrieben im Mittelpunkt stehen. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro. Nun hat die Jury über die vorläufig zugelassenen Teilnehmer zum Flugwettbewerb entschieden.

Ausgetragen wird der Berblinger Flugwettbewerb 2011 am 15. April im Rahmen der internationalen Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen.

Von 36 eingegangenen Bewerbungen wurden jetzt 24 Fluggeräte vorläufig zum Wettbewerb zugelassen. Eingereicht wurden Anmeldungen von Firmen und Instituten aber auch von Privatpersonen und Forschungseinrichtungen. Die Bewerber stammen sowohl aus Deutschland als auch aus Slowenien, Tschechien, Frankreich und Italien. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der Luft- und Raumfahrtindustrie, Hochschulen, Forschungsinstituten und der Stadt Ulm, wird diese begutachten.

Der Berblinger Flugwettbewerb 2011 präsentiert sich also international und zeigt die Vielschichtigkeit, die die der Zukunft bedeutend prägen wird.

Die Siegerehrung in Ulm, bei der auch viele Fluggeräte nochmals auf dem Münsterplatz zu sehen sein werden, findet am 17. April um 11.00 Uhr im Ulmer Rathaus statt.

Berblinger gilt als Pionier des Gleitflugs und wurde berühmt durch seinen Versuch, mit einem selbst gebauten Flugapparat, einem halbstarren Hängegleiter, die Donau zu überqueren. Allerdings stürzte er bei dem Flugversuch über die Donau am 31.05.1811 ab und erntete Hohn und Spott. Heute weiß man: Sein Fluggerät war prinzipiell flugtauglich. Nur nicht über der Donau, wo während der Vorführung besonders ungünstige Strömungsverhältnisse der Luft (Abwinde) herrschten. Erst 1986 wurde Berblinger vollständig rehabilitiert. Anlässlich der 175. Wiederkehr seines Flugversuchs veranstaltete die Stadt Ulm am Schauplatz des damaligen Geschehens den ersten Berblinger Flugwettbewerb. Trotz der bekannt widrigen thermischen Verhältnisse an jenem Ort gelang es schließlich einem Teilnehmer, über die Donau zu segeln. Damit war der Ruf des Schneiders endgültig gerettet, wenn auch für ihn entschieden zu spät.

Weitere Informationen zum Flugwettbewerb, über die historische Figur Berblinger und einen Überblick über das Programm erhalten Sie unter www.berblinger.ulm.de.