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Red Bull X-Alps 2011: Tag 14
Das härteste Adventure Race der Welt endete heute mit einem spektakulären Duell zwischen zwei Athleten um den heiß umkämpften zweiten Platz.
Red Bull X-Alps endet laut Reglement 48 Stunden nachdem der erste Athlet Monaco erreicht hat. Christian Maurer hatte am Donnerstag um 16.22 Uhr das Rennen mit mehr als 150km Vorsprung zum nächsten Athleten für sich entschieden.
Bereits gestern Abend lagen jedoch Toma Coconea (ROM) und Paul Guschlbauer (AUT4) in einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen ebenfalls nur noch etwa 65km vor Monaco. Beide hatten mit spektakulären Flügen auf bis zu 3500m Höhe durch die Südlichen Alpen weite Distanzen gut machen und sich bis knapp vor das Ziel bringen können.
Bei Tagesanbruch machte sich Coconea bereits auf den Weg und legte die Strecke durch die verschlungenen Täler Richtung Monaco im Laufschritt zurück. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 10km/h machte er so wieder einmal seinem Spitznamen „Der rasende Rumäne“ alle Ehre.
Guschlbauer wartete in der Zwischenzeit auf optimale Bedingungen. Er wusste, dass gutes Flugwetter vorausgesagt war und entschloss sich, vom selben Startplatz über Isola wegzufliegen, an dem zwei Tage vorher bereits Maurer in die Luft gegangen war.
Und plötzlich verwandelte sich der letzte Tag des Rennens in ein klassisches „Hase gegen Igel“-Rennen. Coconea gelang es, große Distanzen zurückzulegen und sich so um 09.30 Uhr bereits nur noch 20km vor dem Ziel zu befinden.
Sobald Guschlbauer jedoch endlich in der Luft war, kam er auf direkter Linie dem Ziel um einiges schneller nahe.
Nach einem Spießrutenlauf von 80km – was zwei kompletten Marathonläufen entspricht – erreichte Coconea etwa zwei Stunden vor Rennschluss den Startpunkt in Peille.
Scharen von Rumänischen Fans feuerten ihn an, als er mit seinem Gleitschirm durch ein Loch in der Wolkendecke abhob und nach Monaco hinunter segelte, um sich den zweiten Podiumsplatz zu holen.
Für Guschlbauer war das Rennen 10km vor Monaco zu Ende. Seine Taktik war nicht aufgegangen, er geht jedoch trotzdem als Drittplatzierter in die Annalen von Red Bull X-Alps 2011 ein.
Hinter ihm konnte sich Martin Müller mit einem guten Flug Platz 4 sichern, während der Newcomer Jon Chambers auf Platz 5 landete.
Das Ende von Red Bull X-Alps wird am Sonntag, den 31. Juli 2011 mit einer Preisverleihungs-Party im Stars and Bars in Monaco gefeiert.
TOP TEN RESULTS
1 Christian Maurer SUI1 GOAL
2 Toma Coconea ROM GOAL
3 Paul Guschlbauer AUT4 9km VON ZIEL
4 Martin Muller SUI3 77km
5 Jon Chambers GBR2 113km
6 Michael Gebert GER 172km
7 Ferdinand Van Schelven NED 173km
8 Clement Latour FRA3 174km
9 Jouni Makkonen FIN 176km
10 Honza Rejmanek USA 181km
Alle Ergebnisse auf http://www.redbullxalps.com
Red Bull X-Alps 2011: Tag 13
DIE SPANNUNG STEIGT – DAS RENNEN UM PLATZ 2
Wähernd Christian Maurer schon am Strand von Monaco relaxen kann, müssen seine Mitstreiter in der Luft noch alles geben.
Mit starker Thermik und gutem Wind aus Nordwest kamen Toma Coconea (ROM) und Paul Guschlbauer (AUT4) heute auf ihrem Weg nach Süden gut voran.
Im Moment liegen der alte Red Bull X-Alps-Hase Coconea und der Rookie Guschlbauer Kopf an Kopf in ihrem Kampf um Platz 2. Während Coconea genau diese Strecke bereits im Rennen 2007 nach Monaco geflogen ist, ist das Gelände für Guschlbauer gänzlich neu.
Beide Athleten kamen mit guter Thermik heute bis auf 3500m und Coconea trennen nun weniger als 125km vom Ziel. Dicht auf den Fersen ist ihm mit 20km Abstand Guschlbauer.
Laut Kommentator David Dagault, der zahlreiche Flüge über 300km absolviert hat und beim Rennen 2003 auf dem zweiten Platz landete, werden die Flugbedingungen für die Athleten umso besser, je weiter sie nach Süden kommen.
Jon Chambers (GBR2) und Martin Müller (SUI3) liegen derzeit auf Platz 4 und 5. Beide leben in Genf und haben gegenüber Ferdinand Van Schelven (NED) und Michael Gebert (GER), die ihnen seit zwei Tagen dicht auf den Fersen sind, einen Heimvorteil.
Chambers konnte heute mit einem Flug Richtung Südosten einiges herausholen, während andere Athleten sich für Fußmärsche entschieden hatten.
Nachdem das Rennen morgen um 16.22 Uhr endet, ist es für die verbleibenden Teilnehmer wichtiger denn je, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Steve Nash (GBR1) wurde gestern Abend disqualifiziert, da er eine Flugverbotszone bei Locarno verletzt hatte. Heute Morgen gab Nash an, dass er das Rennen bereits vermisse.
„Man könnte glauben, dass ich nach einer Nacht erholsamen Schlafs anders denke, aber es war so viel Spaß und so eine Herausforderung, jeden Tag aufs Neue aufzustehen und sein Bestes zu geben“, so Nash.
Zum derzeitigen Zeitpunkt befinden sich noch 18 Athleten im Rennen.
Red Bull X-Alps 2011: Tag 12
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Christian Maurer (SUI1) landete heute Nachmittag in Monaco und darf sich somit Gewinner von Red Bull X-Alps 2011 nennen. Die 864km lange Strecke bewältigte er in knapp 11 Tagen, 4 Stunden und 22 Minuten.
Maurer war heute mehr als 60km durch die Südfranzösischen Alpen geflogen, um sich schließlich den Rennsieg zu holen. Er kam hoch über das letzte Etappenziel Mont Gros herein und begeisterte die Zuschauer mit einigen Kunstflugmanövern bevor er in Peille landete.
Dort wurde er von seinem Supporter Thomas Theurillat umarmt und von Race Director Christoph Weber zur Gratulation empfangen. Auf die Frage, wie er sich jetzt fühle, antwortete er nur: „Es wird ein bisschen dauern, bis ich das alles realisiert habe!“
Der Schweizer Athlet zeigte sich überrascht, dass er heute den gesamten Weg in der Luft zurücklegen konnte.
„Ich dachte eigentlich, dass ich einen Fußmarsch einlegen müsste, aber hier bin ich!“, freute er sich.
Unter den Augen von tausenden Zuschauern, die das Rennen per Live Tracking auf www.redbullxalps.com verfolgten, hob Maurer daraufhin ein letztes Mal ab und segelte hinunter nach Monaco, wo das Ziel in Form eines Floßes knapp vor der Küste – und eine Schar von hunderten begeisterten Fans – auf ihn wartete.
Seit dem Rennstart in Salzburg am 17. Juli hatten die Athleten mit schwierigen Wetterbedingungen in Form von Schneestürmen, kräftigem Wind und Starkregen zu kämpfen gehabt.
Maurer konnte sich jedoch dennoch bald an die Spitze des Teilnehmerfeldes setzen und mit einem guten Flug bis in die Dolomiten gelangen, während seine Konkurrenten sich zu Fuß weiterkämpften. Kurz darauf konnte er das Etappenziel Drei Zinnen passieren und mit einem gewaltigen Flug quer durch die Schweiz punkten.
Während seines Fluges verletzte Maurer jedoch um ein paar Meter eine Flugverbotszone und wurde mit einer Zeitstrafe von 24 Stunden belegt.
Plötzlich hatte das Rennen eine komplett neue Wendung genommen – schließlich würde es den restlichen Athleten so doch sicher möglich sein, Maurers Vorsprung aufzuholen!
Ungünstiges Wetter machte es Toma Coconea (ROM), Paul Guschlbauer (AUT4) und Martin Müller (SUI3) jedoch unmöglich, an Maurer heranzukommen.
Coconea liegt derzeit 170km nördlich des Ziels auf Platz 2, während Guschlbauer und Müller ihm dicht auf den Fersen folgen.
Red Bull X-Alps 2011 endet offiziell am Samstag, den 30. Juli um 16.22 Uhr.
Für die nächsten beiden Tage steht günstiges Flugwetter bevor und der Kampf um die letzten beiden Podiumsplätze geht in die Endrunde – begleitet in Echtzeit per Live Tracking.
Die Red Bull X-Alps Preisverleihung und Siegesfeier findet am Sonntag, den 31. Juli um 20.00 Uhr im Stars and Bars in Monaco statt.
Red Bull X-Alps 2011: Tag 11
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Das Ziel vor Augen
Am elften Tag von Red Bull X-Alps setzt Paul Guschlbauer (AUT4) den derzeit Zweitplatzierten Toma Coconea (ROM) gehörig unter Druck.
Der Österreicher durchquerte heute das gesamte Tal von Chamonix und flog eine Strecke von 21km, bevor er in Le Prarion westlich des Mont Blanc landete. Vor ihm war dort auch schon Coconea gelandet und vor Guschlbauers Eintreffen wieder weitergezogen, der Rumäne kann in der Luft jedoch nicht so überzeugen wie sein Österreichischer Konkurrent.
Hinter den beiden kämpft sich Martin Müller (SUI3) derzeit am Boden voran und durchquerte Chamonix zu Fuß, während Jon Chambers (GBR2) und Ferdinand Van Schelven (NED) ebenfalls in ihren Fußmärschen Kopf an Kopf liegen.
Der Führende Maurer liegt inzwischen nur noch 67km vor dem Ziel in Monaco. Die Wetterbedingungen südlich der Alpen sind jedoch wesentlich schlechter als jene im Norden, und ungewöhnlich starke Regenfälle und eine niedrige Wolkendecke machen es dem Schweizer unmöglich, zu fliegen.
Da weiter im Süden nur wenige günstige Startpunkte für einen Abflug zu finden sind, hat sich Maurer entschieden, das schlechte Wetter auszusitzen und die Dinge an seinem heutigen Geburtstag etwas entspannter anzugehen.
Am hinteren Ende des Teilnehmerfelds entwickelt sich unter den Konkurrenten mittlerweile ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
„Eigentlich kommt es nur auf das Eine an“, so Max Fanderl während eines gemeinsamen Fußmarschs mit Richard Pethigal (BRA). „Sich nicht zu verletzen, zu einem geeigneten Startplatz zu kommen und einen weiteren Flug zu schaffen. Wenn du müde wirst, steigt die Gefahr, sich zu verletzen.“
Laut Fanderl ist die Stimmung unter den Athleten im hinteren Teilnehmerfeld ausgesprochen gut. Es gäbe unter den Athleten weder Neid noch Missgunst. Es ginge einfach nur darum, durchzuhalten und es so weit wie möglich zu schaffen.
„Zu diesem Zeitpunkt hoffen wir eigentlich alle nur noch, dass wir noch einen Tag oder vielleicht zwei fliegen können, bevor das Rennen endet.“
Sobald der erste Athlet das Ziel erreicht, bleiben den restlichen Teilnehmern noch 48 Stunden, nach Monaco zu gelangen, bevor das Rennen endet.
Unter jenen Athleten, die heute den Mont Blanc passieren, macht sich nun leichte Nervosität breit, aber da der Wetterbericht für morgen günstig aussieht, stehen die Chancen gut, dass es noch einige Athleten bis nach Monaco schaffen.