
Archiv der Kategorie: Aktuelles
Piloten genießen großartigen Blick auf den Burgpalast von Budapest und das Parlament
Das Red Bull Air Race feiert an diesem Wochenende an einer der beliebtesten Locations das 70. Rennen in der Geschichte des Sports: im ungarischen Budapest. Nur wenige Tage bevor die Airgates auf der Donau errichtet werden genossen Piloten aus der Tschechischen Republik und Frankreich einen seltenen Blick aus dem Flugzeug auf Budapests Weltkulturerbe.
BUDAPEST (UNGARN) – Die Red Bull Air Race WM-Piloten Martin Šonka aus der Tschechischen Republik und Nicolas Ivanoff aus Frankreich kamen am Dienstag in den Genuss eines sehr seltenen Panoramablicks auf die Ufer von Budapest. Im Vorfeld des neunten Stopps in der Geschichte des Red Bull Air Race in Ungarns Hauptstadt flogen beide Piloten die Donau entlang vorbei am Parlamentsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, dem historischen Burgpalast und der traumhaften Margareteninsel – allesamt Stätten des UNESCO Weltkulturerbes.
Als eine der spektakulärsten Städte Europas ist Budapest am 16./17. Juli der ideale Austragungsort für das 70. Red Bull Air Race. Budapest, die „Königin der Donau”, ist bekannt für seine Zuschauermassen auf beiden Seiten des Flusses – und das bereits seit 2004 als die Piloten mit ihren Flugzeugen erstmals unter der Kettenbrücke hindurch geflogen sind. Beim Rennen sind die Piloten allerdings zu fokussiert auf die Air Gates, die auf der Donau platziert 25 Meter hoch in den Himmel ragen. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten während des Rennens wahr zu nehmen, ist nahezu unmöglich. Deshalb war der Flug am Dienstag ein ganz besonderes Bonbon für die Piloten.
Am Samstag und Sonntag wollen sowohl Ivanoff als Dritter des WM-Rankings als auch Šonka, der nur fünf Punkte hinter dem Franzosen auf Rang sieben rangiert, den Abstand zu den beiden Spitzenreitern, den Zweitplatzierten Kirby Chambliss aus den USA und Spitzenreiter Matthias Dolderer aus Deutschland, verkürzen. Alle Vier müssen auch den Budapest-Sieger von 2015, Hannes Arch aus Österreich, ebenso wie den Japaner Yoshihide Muroya, der nach dem Sieg bei seinem Heimrennen in Chiba mit viel Selbstvertrauen anreist, genau im Blick haben. Auch dabei, aber nicht mehr aktiv, ist Ungarns zurückgetretener Red Bull Air Race Held Peter Besenyei.
Weitere Information zu den Tickets und aktuelle News: www.redbullairrace.com
LEG 16 LIVE: Solar Impulse Airplane – InFlight Day 2 from Seville (2)
https://www.youtube.com/watch?v=0oE5pVQpqu0
Elektrisches Fliegen: Weltrekord-Elektromotor absolviert Erstflug
Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor für Flugzeuge entwickelt, der bei einem Gewicht von nur 50 Kilogramm rund 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung liefert – fünfmal so viel wie vergleichbare Antriebe. Das Rekord-Antriebssystem hat heute auf dem Flughafen Dinslaken Schwarze Heide seinen ersten Flug vor der Öffentlichkeit absolviert und dabei ein Kunstflugzeug vom Typ „Extra 330LE“ nahezu lautlos angetrieben. Seinen Jungfernflug hatte der neue Antrieb bereits einige Tage zuvor, am 24. Juni 2016, bestritten. Damit werden hybride Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich.
Piccard landet Solarflugzeug in Spanien nach Atlantiküberquerung
Der Schweizer Abenteurer Bertrand Piccard landete am Donnerstag um 07:38 Uhr in Spanien nach einer 71-stündigen Atlantiküberquerung im Solarflieger Solar Impulse 2 (Si2). Während des gesamten Fluges vom JFK International Airport in New York nach Europa verbrauchte die Maschine keinen Treibstoff. Damit wurde die 15. Etappe einer bahnbrechenden Weltumrundung erfolgreich absolviert. Mit dem Projekt will das Team das Potenzial sauberer Technologien hervorheben. Unterstützung und aufmunternde Worte bekam Piccard auch vom britischen Abenteurer Richard Branson.
SEVILLE, Spain – „Mit einem Solarflieger um die Welt fliegen – das ist einfach unglaublich“, sagte Branson im Funkgespräch mit Piccard. „Ich weiß schon, wie lange ihr an der Verwirklichung dieses Projekts arbeitet.“ Der britische Abenteurer verfolgte den Flug von der Necker Island in den Britischen Jungferninseln aus und zeigte sich vom Pioniergeist der beiden Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg beeindruckt. Branson und Piccard sind gute Freunde und setzen sich seit vielen Jahren für den Einsatz sauberer Technologien ein. Ende der 1990er hatten sich die beiden ein Wettrennen um die erste Weltumrundung im Heißluftballon geliefert. „Es klingt so, als ob es ihr noch ein paar Stunden bis zur Landung in Spanien hättet. Ich bin schon ein wenig neidisch, dass ich nicht mit dir im Cockpit sitzen kann – auch wenn es da oben eigentlich nicht genug Platz für zwei Leute gibt!“
Seit dem Start in New York vor mehr als drei Tagen hat Piccard kaum geschlafen. Der Schweizer hält sich allerdings mit kurzen Powernaps von ca. 20 Minuten fit. Mit der bahnbrechenden Atlantiküberquerung wandelt Piccard auf den Spuren des Luftfahrtpioniers Charles Lindberg, der vor 89 Jahren als Erster allein und ohne Zwischenstopp den Atlantik im Flugzeug überquert hat. Beim damaligen Flug von New York nach Paris verbrauchte der Flie! ger in c a. 33 Stunden über 1.700 Liter Treibstoff. Piccard hingegen schafft die Überquerung komplett ohne Sprit.
Piccard und sein Schweizer Landsmann André Borschberg, der selbst mit seinem 117-stündigen Flug über den Pazifik einen neuen Rekord aufgestellt hat, wechseln sich nach jeder Etappe im Cockpit ab. Die Weltumrundung begann in Abu Dhabi und wird laut Plan gegen Ende Juli auch in Abu Dhabi abgeschlossen werden.
„Du bist ein Freund und ein Pionier im Bereich sauberer Technologien. Deine Motivation ist die Idee einer besseren Welt mit weniger Emissionen“, so Piccard im Gespräch mit dem Milliardär, Philanthrop und Abenteurer Branson. „Die Zukunft kann wunderbar sein, wenn wir nur genug Pioniergeist zeigen.“ 1998 absolvierte Branson einen Rekordflug im Heißluftballon von Marokko nach Hawaii. Nur ein paar Monate später, im März 1999, zog er im Wettrennen um die erste Weltumrundung im Heißluftballon gegen Piccard und Brian Jones den Kürzeren.