Anlässlich des 75jährigen Bestehens des Landeplatzes Kempten Durach (EDMK) findet am
17. und 18. Juli ein Fly-In und das Oldtimertreffen QUAX 2010 statt.
WINDSOR, Ontario – Schnellste Trainingszeit beim ersten Durchgang am Donnerstag für den Briten Paul Bonhomme auf dem anspruchsvollen Parcours über dem Detroit River in Windsor, Ontario. Knapp dahinter konnten sich der Österreicher Hannes Arch sowie Matt Hall aus Australien auf den Rängen zwei und drei platzieren. Der Kanadier Pete McLeod nutzte seine Zeit im Parcours vor dem Red Bull Air Race-Rennen am kommenden Wochenende mit der Suche nach der Ideallinie.
Der amtierende Weltmeister aus Großbritannien, der das Rennen in Windsor vor Jahresfrist für sich entscheiden konnte, legte am wolkenverhangenen und durchaus windigen Donnerstagmorgen mit einer Zeit von 1:11.97 Minuten das Tempo im Parcours vor, der genau an der Grenze zwischen den USA und Kanada verläuft. Nur knapp dahinter belegte der derzeit heißeste WM-Titelaspirant Hannes Arch – er entschied die beiden letzten Rennen für sich – mit gerade einmal 0.72 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Und das trotz einer 1-Sekunden-Strafe. Matt Hall erreichte mit einem Rückstand von 1.89 Sekunden eine Gesamtzeit von 1:13.86 Minuten.
Grundsätzlich nutzen die Piloten den ersten Trainingsdurchgang, um sich einen Eindruck vom Parcours zu verschaffen, sich den möglichen Ideallinien zu nähern, aber auch, um ein Gefühl für die Windverhältnisse zu bekommen. Die dabei genommenen Zeiten gelten als grobe Indikatoren, wo sich die Piloten ungefähr im Klassement einreihen können, bevor dann bei den Durchgängen am Freitag vor dem Qualifying am Samstag der Gashahn so richtig aufgedreht wird.
„Der Parcours ist schon sehr interessant und man muss auf eine Menge achten“, erklärte Bonhomme. Seiner Meinung nach waren die Winde im Parcours selbst viel stärker als zuvor angenommen. „Mit meiner Zeit bin ich zufrieden. Wir befinden uns ziemlich weit oben und das ist prima. Auf jeden Fall werden die Winde eine große Rolle spielen.“ Im vergangenen Jahr bekam Bonhomme die wechselnden Windverhältnisse am besten in den Griff und landete schließlich ganz oben auf dem Siegerpodest. Aber der Brite weiß genau, dass ihm Arch, Hall und sein Landsmann Nigel Lamb (vierter Platz am Donnerstag) – aber auch die beiden US-Piloten Michael Goulian (5. Platz) und Kirby Chambliss (7. Platz) nah auf den Fersen sind und das vierte Rennen der Saison 2010 am kommenden Sonntag gewinnen könnten.
„Da draußen auf dem Parcours ist es viel schwieriger als wir erwartet hatten“, so Hannes Arch, Weltmeister 2008. „Ich bin ziemlich holprig geflogen, habe einfach versucht, durch den Parcours zu kommen. Und dabei habe ich zwei Pylonen touchiert – bei einem der beiden war ich nicht richtig fokussiert, beim anderen war es mehr ein ‚ich weiß nicht genau, wo es langgeht’. Im Grunde war es mangelnde Konzentration. Nun, ich denke, ich habe jetzt meine Linie gefunden. Was ich jetzt noch machen muss, ist alles etwas geschmeidiger und flüssiger hinzubekommen und dabei schnell durch den Parcours zu fliegen.
Mit dem Rennen in Windsor ist die Halbzeit der Saison 2010 im Red Bull Air Race erreicht. Der Brite Paul Bonhomme ist mit 31 WM-Punkten derzeit an der Spitze, dicht gefolgt von Lamb und dem weiter auf Angriff gebürsteten Hannes Arch. Nächste Station der WM-Serie ist in zwei Wochen in New York.
McLeod, der auf eine Platzierung unter den besten Vier gehofft hatte, nutzte den Trainingsdurchgang, um in den anspruchsvollen Abschnitten ein wenig zu experimentieren. Letztendlich war er aufgrund seiner Disqualifikation einer von vier Piloten, die den Durchgang nicht beendeten. „Der Parcours ist ziemlich interessant, sehr technisch aufgebaut und mit engen Linien“, so McLeod nach seinem ersten Durchgang. „Ich hoffe auf noch mehr Zeit im Parcours, so dass ich bis zum Rennen noch einiges ausbügeln kann. Im vergangenen Jahr haben mich die Zuschauer hier großartig unterstützt und ich hoffe auf ein weiteres gutes Resultat in Windsor. Unter den besten vier wäre schon klasse.“
Windsor, Kanada. Der Parcours über dem Detroit River, der die Grenze zwischen den USA und Kanada markiert, mag auf den ersten Blick nicht gerade als einer der schwierigsten Tracks der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft erscheinen. Aber die Erfahrung aus der Vergangenheit hat gezeigt, dass der breite Fluss, der die beiden Städte Windsor und Detroit voneinander trennt, eine der größten Herausforderungen im Rennkalender darstellt und den Piloten beim vierten Saisonrennen (5./6. Juni) 2010 durchaus Schwierigkeiten bereiten könnte.
Einer der Faktoren, die den Parcours in Windsor so tückisch und schwer manövrierbar gestaltet, sind die starken westlichen Winde aus Richtung der USA, die jedoch teilweise von den Wolkenkratzern am Ufer von Detroit blockiert werden. Dadurch kann es durchaus sein, dass in einer Passage des Parcours heftiger Winde herrscht, im nächsten Teilstück davon jedoch fast nichts mehr zu spüren ist.
Unter diesen besonders schwierigen Bedingungen zeigte sich der Brite Paul Bonhomme im vergangenen Jahr in bestechender Form, feierte den ersten seiner insgesamt drei Saisonsiege 2009. Dieser Sieg war dann auch der Schlüssel zum späteren WM-Sieg. Auch der Kanadier Pete McLeod, der unter schwierigen Wetterbedingungen im Norden des Landes Flugerfahrung sammeln konnte, stellte 2009 in Windsor sein Können unter Beweis und feierte in seiner ersten Saison das beste Ergebnis vor heimischer Kulisse.
“Möglich, dass das Rennen in Windsor in dieser Saison eine entscheidende Rolle im WM-Kampf der drei besten Piloten geben wird,” so Renn-Direktor Drew Searle aus Australien, dessen Kommando “Smoke on” die Piloten hören, wenn sie in den Parcours gehen. Grundsätzlich, so Searle, ist der Parcours dem aus dem vergangenen Jahr ähnlich. Mit einer Ausnahme – ein neuer doppelter Knife Edge muss statt des Quadro gemeistert werden. Die Piloten versuchen immer noch die Ideallinie zwischen den beiden Knife Edge Gates zu finden, die mit einer anspruchsvollen 270 Grad-Wende unter hohen g-Kräften bewältigt werden müssen.
„Windsor wird eine entscheidende Rolle im WM-Kampf spielen.“ Renn-Direktor Drew Searle
“Dieser doppelte Knife Edge stellt für die Piloten in der Tat eine große Herausforderung dar,” erklärt Searle.” Jeder ist auf der Suche nach der Ideallinie, um den Einfluss der Winde zu optimieren und dabei Zeit einzusparen. Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, den doppelten Twin Knife zu bewältigen. Die entscheidende Frage ist aber, die richtige Linie zu finden.”
Laut Searle befindet sich der Twin Knife am westlichen Ende des Parcours. “Starke Winde, die den Piloten in Richtung Twin Knife drücken, erzeugen typischerweise noch mehr Druck, die Ideallinie zu finden.” Searle weiter: “Gibt man nach, verliert man Zeit. Oder aber man geht auf’s Ganze und riskiert, einen Pylonen zu touchieren.”
Auch beim Rennen 2008 auf einem fast identischen Kurs spielten starke Winde eine große Rolle. Damals konnte sich der US-Pilot Kirby Chambliss in einem packenden Finale gegen Bonhomme durchsetzen. Steve Jones, früherer Rennpilot und inzwischen als TV Kommentator tätig, kassierte vor dem Rennen 2008 in Windsor den spektakulärsten Pylonen-“Treffer” aller Zeiten – er flog in der Schikane frontal in einen der beiden Pylone.
“Man fliegt von der kanadischen Seite des Flusses aus mit einem großen Winkel durch das Starttor, wodurch man dann in einem geschmeidigen Bogen in die Schikane fliegen kann,” beschreibt Jones die für ihn perfekte Linie durch den Rennparcours. “Es könnte an dieser Stelle schon etwas turbulent zugehen, wenn die Winde aus Richtung Detroit auffrischen.
Aber das sollte die Piloten nicht beeinflussen. Sie müssen sich darauf konzentrieren, die Schikane eng zu nehmen und bis zum letzten Pylonen den Druck aufrecht zu erhalten. Es ist eine richtig große Wende, und ein guter Ausstieg aus der Schikane ist entscheidend, wenn man mit größtmöglicher Geschwindigkeit wieder in Richtung Kanada fliegt.”
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