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Außerordentliche Flüge und lange Wanderungen am fünften Tag des härtesten Rennens quer durch die Alpen. Jeder der sich heute in der Nähe des spektakulären Cima Tosa Gipfels der italienischen Alpen befand, erlebte am Mittag eine schöne Überraschung.
Aus dem Nichts erschien das italienische Fliegerass Aaron Durogati am Himmel. Er landete unmittelbar am Wendepunkt 5, signierte die Tafel und hob direkt wieder ab. Fliegend konnte er dabei einige seiner Mitstreiter am Boden überholen. Weiter steuerte er Richtung Westen um gegen den stetig zunehmenden Wind zu kämpfen. Sein Ziel? Das Fürstentum von Monaco am Mittelmeer. Seine Transportmittel? Ein Paar Trecking-Schuhe und ein Gleitschirm, welche es ihm ermöglichen, die über tausend Kilometer der 2015 Route in der Luft und am Boden zurückzulegen.
Der 29-Jährige ist einer der ursprünglich 33 Athleten der Red Bull X-Alps – ein 1.038 km langes Rennen von Salzburg nach Monaco quer durch die Alpen, bei dem 10 vorgeschriebene Wendepunkte passiert werden müssen. Das Starterfeld ist bereits um zwei Athleten kleiner. Der Zweitplatzierte von 2013 Clement Latour (FRA1) konnte auf Grund einer Verletzung nicht am Rennen teilnehmen und am vierten Tag wurde Yvonne Dathe (GER2), eine der zwei Frauen als Letztplatzierte vom Rennen eliminiert.
Die restlichen 31 Athleten sind auf einer Strecke von über 200 km verteilt. An der Spitze befindet sich erneut der dreifache Red Bull X-Alps Sieger Christian Maurer (SUI1), der von den Anderen nicht nur wegen seinen außerordentlichen Paragleit-Kenntnissen, sondern auch auf Grund seines zielstrebigen Schweizer Charakters, seiner sorgfältigen Planung und mentalen Vorbereitung geachtet wird. Zwei talentierte Red Bull X-Alps Abenteurer befinden sich jedoch dicht auf seinen Fersen – eine neue Situation für Maurer. Jedes Mal, wenn es dem Schweizer gelingt etwas an Vorsprung zu gewinnen, holen ihn Paul Guschlbauer (AUT1) und Sebastian Huber (GER3) im Nu wieder ein. Die restlichen Teilnehmer bilden eine stete Linie von Deutschlands höchstem Berggipfel, der Zugspitze im Norden, entlang dem Ötztal über die italienischen Stadt Meran in Richtung Brenta. Starke Winde prägten den vierten Tag und viele Athleten machten sich zu Fuß auf den Weg, darunter die Legende Toma Coconea (ROU). Das rumänische Lauf-Ass lief innerhalb von 29 Stunden eine unglaubliche Distanz von 150 km und überholte dabei 14 Konkurrenten. Der Led Lenser Night Pass ermöglichte ihm, durch die Nacht zu laufen, während andere Athleten eine obligatorische Pause zwischen 22.30 bis 05.00 Uhr einlegen mussten. Ein weiterer Athlet, der seinen heutigen Tag hauptsächlich am Boden verbrachte, ist der Amerikaner und ‚National Geographic Adventurer o the Year‘ Gavin McClurg (USA2). Er wählte eine riskante und individuelle Route durch die Berge von Italien auf Rat seines Meteorologen und Supporters. Momentan sieht es jedoch so aus, als hätte sich diese Routen-Wahl nicht rentiert. Nachdem er sich am ersten Tag noch unter den Spitzenreitern befand, fiel er in der vergangenen Nacht auf Platz 21 zurück. Nach einem 60 km Marsch erreichte er Turnpoint 5. Dennoch bleibt er optimistisch: „Alles läuft super. Die letzten zwei Tage waren hart, aber ich fühle mich wirklich stark.“ Am späten Nachmittag hatte Maurer bereits die Hälfte der Strecke bewältigt während die meisten Athleten gerade erst das Abenteuer begonnen haben . Dank Red Bull MOBILE Live Tracking können Fans und Red Bull X-Alps Enthusiasten die Action live verfolgen. Zum Abenteuer geht’s hier.
Gewitter, die erste Ausscheidung und ein Bienenschwarm-Angriff prägen Tag 4 der Red Bull X-Alps.
Eine Kaltfront erreichte gestern die nördlichen Alpen und brachte Gewitter, starken Wind und Föhn mit sich. Das Unwetter und die schwierigen Flugbedingungen zwangen die Athleten den Großteil des Tages am Boden zu verbringen.
Kurz vor 13.00 Uhr wurde Chrigel Maurer (SUI1) als erster Athlet am Turnpoint 5 mit der Salewa Brenta Trophy ausgezeichnet. Dieser Wendepunkt befindet sich in der Nähe der Maria ed Alberto ai Brentei Hütte mit Blick auf den atemberaubenden Gipfel Cima Tosa auf einer Höhe von 3.173 m.
Viel Zeit die wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Monaco zu genießen bleibt den Athleten allerdings nicht. Auf Grund der ungünstigen Wettersituation mussten sie Berge bezwingen und entlang vielbefahrener Straßen versuchen, den nächstgelegenen Turnpoint zu erreichen.
Das Teilnehmerfeld wurde heute Morgen auf 31 Personen reduziert, nachdem die Letztplatzierte Yvonne Dathe (GER2) um 6.00 Uhr vom Rennen eliminiert wurde. Da sie sich dagegen entschied ihren Led Lenser Night Pass einzusetzen, kostete ihr dieser taktische Fehler die weitere Teilnahme am Rennen. „Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet“, so Dathe (GER2). „Unser Ziel war es, Spaß zu haben.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass das Rennen für mich bereits vorbei ist, aber es ist okay.“ Dawn Westrum (USA2) ist somit die letzte weibliche Kandidatin der Red Bull X-Alps 2015. Vergangene Nacht nutzte sie ihren Night Pass und konnte eine unglaubliche Distanz von weiteren 35km im Dunkeln zurücklegen. „Es hat wie verrückt geregnet“, sagte sie. „Es kam zu einem Sturm, es hat geblitzt und gedonnert. Es war fantastisch! Der Regen zog dann an mir vorbei und ich konnte die Sterne sehen. Mein Mann begleitete mich für eine Weile. Es klappte recht gut, aber meine Füße taten mir höllisch weh.“
Westrum (USA2) war nicht die Einzige mit Schmerzen. Am Mittwoch morgen musste Ivan Colás (ESP) einen Arzt rufen, nachdem er unter starken Schmerzen in seinen Beinen litt. Nach einigen schmerzlindernden Medikamenten konnte er allerdings seinen Lauf fortsetzen: „Es geht mir wieder gut, so Colás (ESP). „Ich fühle mich fit und mache mich auf den Weg nach Lermoos.“ Neben Dathe und Colás, lief der Tag besonders für Dave Turner (USA4) nicht wie erwartet. Er wurde von einem Bienenschwarm angegriffen. „Ich musste den Berg hinunterlaufen. Ich habe Bienenstiche auf dem ganzen Nacken, Armen und Beinen!“ Es geht ihm jedoch gut und er kann das Rennen weiterführen.
Die siebte Ausgabe der Red Bull X-Alps bleibt unvorhersehbar – und ein hartes und anstrengendes Abenteuer für alle Teilnehmer.
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Drei Rookies unten den fünf Führenden
Der dritte Tag der Red Bull X-Alps war voller Spannung als die 32 Athleten ihre Reise nach Monaco in der Luft und am Boden fortsetzten. In glühender Hitze und luftigen Höhen versuchen die Abenteurer das 1.038km entfernte Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.
Beim Überqueren der Alpen von Österreich nach Italien kam es an der Spitze zu einem spannenden Wettkampf zwischen den fünf führenden Athleten. Und zum ersten Mal seit 2009 lag nicht der dreifache Sieger Christian Maurer (SUI1) vorne.Der dritte Tag der Red Bull X-Alps war voller Spannung als die 32 Athleten ihre Reise nach Monaco in der Luft und am Boden fortsetzten. In glühender Hitze und luftigen Höhen versuchen die Abenteurer das 1.038 km entfernte Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.
Beim Überqueren der Alpen von Österreich nach Italien kam es an der Spitze zu einem spannenden Wettkampf zwischen den fünf führenden Athleten. Und zum ersten Mal seit 2009 lag nicht der dreifache Sieger Christian Maurer (SUI1) vorne.
Diese Situation setzte den Champion unter immensen Druck. Unter den führenden Athleten waren nicht wie erwartet erfahrene Red Bull X-Alps Teilnehmer, sondern die Rookies Sebastian Huber (GER3), Stanislav Mayer (CZE) und Stephan Gruber (AUT3), welche sich zum ersten Mal der unglaublichen Herausforderung stellen. Der österreichische Abenteurer und Sieger des Powertraveller Prologs Paul Guschlbauer (AUT1) ist ebenso ganz vorne mit dabei.
Maurer und Huber befanden sich dicht nebeneinander und lieferten sich auf 3.000m ein Duell ähnlich der Tour de France, jeder mit dem Ziel die Führungsposition einzunehmen.
In der Zwischenzeit steigt der Druck bei den Nachzüglern, welche von einer potenziellen Ausscheidung aus dem Rennen betroffen sind. Am Mittwoch, den 8. Juli, um 06:00 Uhr wird der letzte Athlet laut Reglement vom Rennen eliminiert. Als Konsequenz wurde von den Teilnehmern Dawn Westrum (USA3), Nick Neynens (NZL) und Samuel Vurpillot (SUI2) der Led Lenser Night Pass gezogen, welcher ihnen ermöglicht die ganze Nacht durch zu laufen.
Interessanterweise entschied sich die Letztplatzierte Yvonne Dathe (GER2) nicht den Led Lenser Night Pass einzusetzen und optimistisch gegenüber dem Rennverlauf zu bleiben: „Es gibt noch viele weitere Tage, an welchen ich den Night Pass noch benötigen könnte.“
Eines ist sicher: Wenn die Athleten nur halb so motiviert sind wie in den vergangenen Tagen, garantiert die Veranstaltung weiterhin ein unglaubliches Rennen nach Monaco zu sein.
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BUDAPEST, Ungarn – Der Deutsche Matthias Dolderer hat die große Überraschung bei der vierten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft im ungarischen Budapest nur denkbar knapp verpasst. In der Round of 8 war der 44-Jährige im Duell gegen den WM-Führenden Paul Bonhomme der schnellere Pilot im Track, kassierte allerdings eine Zeitstrafe und schied unglücklich aus. „Ohne den Penalty wäre hier in Budapest mehr drin gewesen. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich bei jedem Run einen Penalty bekomme. Aber es ist so knapp, es entscheiden Hundertstel, und ich hoffe, dass ich in Ascot wieder glücklicher bin.“
Nach durchwachsenen Trainingssessions und einem enttäuschenden Qualifying hatte sich Dolderer am Abend vor dem Rennen im Kreise der Familie und Freunde neues Selbstvertrauen für das Rennen geholt. Das zahlte sich bereits in der Auftaktrunde, der Round of 14, aus. In einem packenden Duell schmiss Dolderer den Japaner Yoshihide Muroya, Zweiter im Qualifying am Samstag, aus dem Wettbewerb und sorgte damit für die erste große Überraschung des Tages Noch bei der dritten Zwischenzeit lagen beide Piloten bei brütender Hitze und vor einer einmaligen Kulisse mit dem ungarischen Parlament am Ufer der Donau im Hintergrund exakt gleichauf. Am Ende stoppte die Uhr für den Deutschen bei 1:02,072 Sekunden und damit 0,207 Sekunden vor der des Japaners.
„Hier ein Rennen in Budapest über der Donau zu haben, ist natürlich ein Wahnsinn. Vor dem Parlament unter der Brücke hindurch zu fliegen, da geht der Spaß schon los. Aber so einfach der Kurs hier aussieht, er ist sehr anspruchsvoll. Die Atmosphäre hier ist sensationell und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder hier sein dürfen“, so Dolderer.
Der Sieg in Ungarns Hauptstadt ging im abschließenden Final 4 in 59,350 Sekunden an den Österreicher Hannes Arch. Es war nach Rovinj in Kroatien bereits der zweite Sieg in Folge in dieser Saison für den Weltmeister von 2008. Rang zwei ging an den WM-Führenden Paul Bonhomme (Großbritannien), dem lediglich 0,207 Sekunden zu seinem dritten Saisonsieg fehlten. Dritter wurde Martin Sonka aus der Tschechischen Republik vor dem Kanadier Pete McLeod. „Es könnte zurzeit nicht besser laufen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, das alles zum richtigen Zeitpunkt ineinandergreift. Es bringt dir nichts, wenn es im Training oder Qualifying super läuft. Ich habe zurzeit einfach das Selbstvertrauen, dass es zur richtigen Zeit rund läuft“, erklärt Arch.
Unterdessen schied der in dieser Woche mehr als überzeugende Matt Hall in der Round of 8 überraschend aus. Der Australier hatte in allen drei Trainingssessions sowie im Qualifying die Bestmarke gesetzt und war als großer Favorit auf den Sieg in Budapest ins Rennen gegangen. Hall verpasste damit auch, im WM-Ranking an Bonhomme vorbeizuziehen. Der Brite für zur Halbzeit der Saison das Gesamtranking mit 34 Punkten vor den punktgleichen Arch und Hall (beide 29 Punkte) an. Der deutsche Pilot Matthias Dolderer belegt nach vier von acht Station mit zwölf Punkten Rang sieben.
WM-Ranking:
1. Bonhomme (34 Punkte), 2. Arch (29), 3. Hall (29), 4. Sonka (16), 5. McLeod (14), 6. Lamb (13), 7. Dolderer (12), 8. Goulian (8), 9. Ivanoff (6), 10. Besenyei (5), 11. Muroya (4), 12. Chambliss (2), 13. Velarde (0), 14. Le Vot (0).