Die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft geht mit den letzten beiden Stopps in den USA in ihre entscheidende Phase

Das Red Bull Air Race kehrt in den USA ein
Matt Hall ist WM-Spitzenreiter Paul Bonhomme auf den Fersen
21.09.2015

Die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft geht mit den letzten beiden Stopps in den USA in ihre entscheidende Phase. Der Australier Matt Hall ist zuversichtlich, dass er den Briten Paul Bonhomme im Kampf um die WM-Krone schlagen kann.

FORT WORTH, Texas (USA) – Mit seinem beeindruckenden ersten Sieg in seiner Laufbahn beim letzten Rennen in Österreich hat der Australier Matt Hall die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft wieder spannend gemacht. Der frühere australische Air Force Pilot will beim kommenden Stopp auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth am 26./27. September den Druck auf WM-Spitzenreiter Paul Bonhomme weiter erhöhen. In Spielberg vor zwei Wochen hatte Hall den zweimaligen Weltmeister mit einem Bruchteil einer Sekunde bezwungen.

Ebenfalls mit Siegambitionen geht der US-Amerikaner Kirby Chambliss ins Rennen. Der frühere Weltmeister aus Texas schaffte in Österreich seit dem Rennen 2010 in New York erstmals wieder den Sprung auf das Podium und will bei seinem Heimrennen nun ganz nach oben. Auch sein Landsmann Michael Goulian aus Massachusetts ist froh, dass die schnellste Motorsportserie der Welt mit den beiden letzten Stationen der Saison in die USA zurückkehrt.

Hall, mit drei zweiten Plätzen und keiner schlechteren Platzierung als Rang fünf der konstanteste Pilot in dieser Saison, weiß, wie es sich anfühlt, Bonhomme zu schlagen. Im österreichischen Spielberg war er gerade einmal 0,057 Sekunden schneller als der Brite. Dieser Sieg brachte dem Australier zwölf WM-Punkte ein, womit er den Abstand auf Bonhomme im WM-Gesamtranking auf fünf Zähler verkürzen konnte. Ein packendes Saisonfinale in den USA zwischen Bonhomme (55 Punkte) und Hall (50) ist damit vorprogrammiert.

Hall, der auch Kampfeinsätze im Irak geflogen ist, fühlt sich bei hohen Temperaturen wohl – Stopps wie der in Fort Worth kommen ihm demnach entgegen. Nach drei Podiumsplätzen in der ersten Saisonhälfte änderte Hall seine Taktik, begann aggressiver zu fliegen, um endlich seinen ersten Sieg perfekt zu machen. Mit Erfolg, flog er in den letzten beiden Rennen von den maximal möglichen 24 WM-Punkten doch unglaubliche 21 Zähler ein.

„Zu Beginn der Saison war meine Taktik darauf ausgelegt, auf das Podium zu fliegen. Vor den zurückliegenden zwei Stopps habe ich mich dann aber dazu entschieden, alles zu geben”, sagt Hall, der nun den WM-Titel zu seinem neuen Ziel erklärt hat. „Ich habe die Chance, Weltmeister zu werden. Deshalb werde ich auch mehr Risiko eingehen. Ich will nicht Zweiter werden mit einem konservativen Flugstil, sondern Erster mit einem Aggressiven.”

Trotz der WM-Führung und insgesamt drei Saisonsiegen ist Bonhomme mit der Saison, die am 17./18. Oktober mit dem Finale in Las Vegas zu Ende geht, nicht zufrieden. Immer wieder musste der Brite kleinere Rückschläge einstecken – so wie zuletzt bei der knappsten Entscheidung in der Geschichte des Red Bull Air Race in Spielberg.

Beim Red Bull Air Race, der offiziellen Weltmeisterschaft der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), navigieren die weltbesten Piloten ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.

WM-Ranking:
1. Bonhomme (55 Punkte), 2. Hall (50), 3. Arch (30), 4. Sonka (23), 5. McLeod (18), 6. Lamb (17), 7. Dolderer (15), 8. Muroya (11), 9. Ivanoff (11), 10. Goulian (10), 11. Chambliss (9), 12. Besenyei (8), 13. Velarde, 14. Le Vot

Weitere Informationen und Downloads sind zu finden unter www.redbullairrace.com.