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Starke Winde führen zum Rennabbruch beim Red Bull Air Race in Las Vegas Matthias Dolderer wird als Weltmeister gekürt

matWindgeschwindigkeiten von über 55 km/h haben bei der letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2016 auf dem Las Vegas Motor Speedway dazu geführt, dass das Rennkomitee das Rennen am Sonntag in der Round of 14 abgebrochen hat. Der Deutsche stand bereits vor dem Saisonfinale als Weltmeister fest. „Das ist ein tolles Gefühl. Aber wir werden uns jetzt nicht auf diesem Erfolg ausruhen.“

Las Vegas (USA) – Der Traum vom vierten Saisonsieg blieb dem deutschen Matthias Dolderer zwar verwehrt, der Titel des Weltmeisters war dem 46-ährigen aber schon vor der letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2016 auf dem Las Vegas Motor Speedway nicht mehr zu nehmen. Vize-Weltmeister wurde wie bereits 2015 der Australier Matt Hall, Dritter der frühere Weltmeister Hannes Arch aus Österreich, der bei einem Hubschrauber-Absturz Anfang September ums Leben gekommen war.

„Das ist ein tolles Gefühl. So schwer wie die Trophy ist, so viel Last ist mir in Indianapolis von den Schultern gefallen. Ich bin super froh, dass wir den Titel schon in Indy klar machen konnten, denn sonst wären wir hier kampflos Weltmeister geworden“, erklärte Dolderer nach der Siegerehrung. „Es ist eine Bestätigung für das ganze Team, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat. Wir sind aber noch nicht am Ende der Lernkurve angekommen und werden uns auf diesem Erfolg jetzt nicht ausruhen.“

Nicht nur die 14 Master Class Piloten, auch die über 10.000 Fans am Rennwochenende hatten auf ein packendes Saisonfinale gehofft. Doch Windgeschwindigkeiten von über 55 km/h (30 Knoten) machten der Action einen Strich durch die Rechnung. Elf Piloten hatten die Round of 14 absolviert, als das Rennkomitee das Rennen in Las Vegas nach zahlreichen Unterbrechungen zuvor endgültig abbrechen musste. „Die starken Winde heute haben dazu geführt, dass das Rennkomitee alle Flugaktivitäten hat. Sicherheit steht an erster Stelle, aber Windböen über 30 Knoten lassen ein sicheres Rennen einfach nicht zu“, sagte Renndirektor Steve Jones.

Dolderer ist der erste deutsche Red Bull Air Race Weltmeister überhaupt und zugleich der erste Pilot in der Geschichte der ultimativen Motorsportserie der Lüfte, der den WM-Titel bereits vor dem Saisonfinale perfekt machen konnte. Der Tannheimer gewann in dieser Saison drei Rennen und stand nur bei einem Rennen nicht auf dem Podium.

Bereits am Samstag wurde Dolderer mit der DHL Fastest Lap Trophy ausgezeichnet. Diese Wertung wurde 2016 eingeführt und steht für die Geschwindigkeit beim Red Bull Air Race. Bei jedem WM-Rennen wurde der Pilot mit der schnellsten Runde im Qualifying mit dem DHL Fastest Lap Award ausgezeichnet. Insgesamt trugen sich sechs verschiedene Piloten im Verlauf der Saison in die Liste der Sieger ein. Aber nur Dolderer konnte zweimal die schnellste Rundenzeit fliegen und wurde deshalb mit der DHL Fastest Lap Trophy ausgezeichnet. „Die Auszeichnung gewonnen zu haben, ist eine weitere Bestätigung für unsere gute Saison“, so Dolderer.

Deutscher Erfolg auch im Challenger Cup 2016: Da auch das Challenger-Rennen in Las Vegas am Sonntagmittag aufgrund der schlechten Wetterbedingungen abgesagt werden musste, wurde Florian Berger zum Sieger 2016 gekürt. Das Gesamtergebnis ergab sich aus den besten drei Resultaten jedes Piloten in dieser Saison. Berger gewann mit 28 Punkten vor Daniel Ryfa (26) und (26). Der Challenger Cup ermöglicht aufstrebenden Talenten nicht nur den Einstieg in die Rennserie, sondern auch die Chance, in die Master Klasse der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft aufzusteigen. Berger ist der erste deutsche Pilot, der diesen Titel gewinnen konnte: „Es ein unglaubliches Gefühl, diese Meisterschaft gewonnen zu haben. Es ist fantastisch, dass wir zwei deutsche Titelträger haben.“

Hinweis:
Am Samstag, den 22. Oktober, gibt es auf Sport1 von 19.00 bis 19.30 Uhr nochmal die Highlights von Las Vegas.

WM-Ranking:
1. Matthias Dolderer (GER) 80.25 Punkte, 2. Matt Hall (AUS) 55.75, 3. Hannes Arch (AUT) 41.00, 4. Nigel Lamb (GBR) 37.75, 5. Nicolas Ivanoff (FRA) 35.00, 6. Yoshihide Muroya (JPN) 31.50, 7. Martin Šonka (CZE) 31.00, 8. Pete McLeod (CAN) 30.50, 9. Kirby Chambliss (USA) 30.25, 10. Michael Goulian (USA) 19.75, 11. Juan Velarde (ESP) 14.25, 12. François Le Vot (FRA) 10.00, 13. Peter Podlunšek (SLO) 4.00, 14. Petr Kopfstein (CZE) 4.00, 15. Cristian Bolton (CHI) 0,00