GDYNIA, Polen – Am Donnerstag absolvierten Peter Besenyei (HUN), Hannes Arch (AUT) und Nicolas Ivanoff (FRA) einen Testflug mit ihren High-Tech-Maschinen vor dem vierten Stopp der Red Bull Air Race World Championship am Samstag und Sonntag in Gdynia, Polen. 2014 umfasst die Weltmeisterschaft insgesamt acht Rennen.
Bei strahlendem Sonnenschein zogen Arch und seine beiden Rivalen aus Europa ihre Runden am Himmel nahe der baltischen Hafenstadt. Der Österreicher wurde bei den drei bisherigen Rennen einmal Erster und zweimal Zweiter und führt die WM-Gesamtwertung mit 30 Punkten an. Gydnia zählt zu den größten Containerhäfen der Welt und wird auch von vielen Kreuzfahrtschiffen angesteuert, die anschließend die Danziger Bucht durchqueren, um der berühmten Halbinsel Hel einen Besuch abzustatten. Diese 35 km lange Landzunge trennt die Danziger Bucht von der Ostsee. In Polen konnten die Teams erstmals seit dem dritten Saisonstopp Ende Mai in Putrajaya, Malaysia, ihre Flugzeuge wieder zusammenbauen und testen.
Am Freitagnachmittag werden Arch, Besenyei und Ivanoff sowie die neun weiteren Piloten der Red Bull Air Race World Championship beim ersten offiziellen Training die Strecke vor Gdynia in Angriff nehmen. Am Samstag steigt das Qualifying, am Sonntag das Rennen.
Peter Besenyei of Hungray flies in formation with Hannes Arch of Austria and Nicolas Ivanoff of France prior to the fourth stage of the Red Bull Air Race World Championship over the container harbour of Gdynia, Poland on July 24, 2014. // Sebastian Marko/Red Bull Content Pool
Im Juli findet in Gdynia der vierte von insgesamt acht Stopps der Red Bull Air Race World Championship 2014 statt. Im Kampf um den WM-Titel wird es langsam ernst, denn nach der ersten Saisonhälfte gibt es keinen klaren Favoriten auf den Gesamtsieg. Dabei wissen alle Piloten: Mit einer starken Leistung könnten die Karten neu gemischt werden – oder einer der Spitzenreiter kann seine Führung ausbauen.
Nach dem spektakulären Rennen in der schwülen Hitze Malaysias geht es für die weltbesten Piloten in Richtung Norden. Erstmals macht die schnellste Motorsport-Serie der Welt in Polen halt. Austragungsort
ist Gdynia, eine der größten Städte im Norden des Landes, die vor allem für ihre schöne Strände und ihr vielfältiges Kulturangebot berühmt ist.
Das High-Speed-Rennen am 26./27. Juli in der Danziger Bucht verspricht Spannung pur: In der Gesamtwertung liegen vor dem vierten Rennen der Saison 2014 nicht weniger als fünf Piloten bereits im zweistelligen Bereich.
In Abu Dhabi und Kroatien lieferten sich der Brite Paul Bonhomme und der Österreicher Hannes Arch spannende Kopf-an-Kopf-Duelle, doch mit seinem Sieg beim dritten Stopp in Putrajaya sorgte ein anderer Brite, Nigel Lamb, für frischen Wind im WM-Titelkampf.
Arch, der 2008 als erster Europäer den WM-Titel holte, hat in der laufenden Saison sehr konstante Leistungen gezeigt und führt derzeit die Gesamtwertung mit 30 Punkten an. Nur fünf Zähler hinter dem Österreicher lauert allerdings der amtierende Weltmeister Bonhomme. Lamb und der junge Kanadier Pete McLeod haben beide 17 Punkte, während ein anderer Jungstar, der Australier Matt Hall, bei 14 Zählern hält. Auch die weiteren sieben Piloten der Red Bull Air Race World Championship sind heiß auf den Sieg in Polen und wollen mit einer starken Leistung die Zuschauer auf dem „Seaside Boulevard“ begeistern und bei der WM-Titelentscheidung ein Wörtchen mitreden.
Beim Challenger Cup will sich der 31-jährige Pole Luke Czepiela vor Heimpublikum nach vorne katapultieren. Der mehrfach ausgezeichnete Kunstflugpilot aus Posen liegt derzeit auf Rang acht in der Gesamtwertung des Challenger Cup. Der Nachwuchsbewerb des Red Bull Air Race gibt talentierten Piloten die Möglichkeit, in einer eigenen Serie das schnelle Fliegen in niedriger Höhe unter echten Rennbedingungen zu üben.
Als nördlichste Rennlocation der Saison 2014 bietet Gdynia den Piloten ein angenehmes Klima und gemäßigte Temperaturen – ganz im Gegensatz zum Stopp in Putrajaya, Malaysia, wo Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius im Cockpit gemessen wurden. Bei den etwas kühleren Bedingungen werden auch die Flugzeuge ihr volles Leistungspotenzial entfalten können. Allerdings könnte der Wind ebenfalls eine wichtige Rolle spielen: Auch kleinste Abweichungen von der optimalen Rennlinie können jene Hundertstel kosten, die zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.
Die Red Bull Air Race World Championship 2014 umfasst acht Rennen in sieben Ländern. Beim Red Bull Air Race müssen die Piloten ihre Maschinen möglichst schnell durch einen aus aufblasbaren Pylonen(genannt „Air Gates“) bestehenden Slalomkurs lenken. Dabei erreichen sie im Kampf um wertvolle WM-Punkte Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h und sind bei den engen Kurven knapp über der Wasseroberfläche Fliehkräften von bis zu 10 G ausgesetzt.
Stand WM-Gesamtwertung: 1. Hannes Arch (AUT) 30 Punkte; 2. Paul Bonhomme (GBR) 25; 3. Nigel Lamb (GBR) 17; 4. Pete McLeod (CAN) 17; 5. Matt Hall (AUS) 14; 6. Martin Sonka (CZE) 8; 7. Yoshihide Muroya (JPN) 7; 8. Nicolas Ivanoff (FRA) 5; 9. Matthias Dolderer (GER) 4; 10. Peter Besenyei (HUN) 2; 11. Kirby Chambliss (USA) 0; 12. Michael Goulian (USA) 0.
Die schnellste Motorsportserie der Welt ist zurück – die Red Bull Air Race World Championship, bei der die besten Piloten der Welt gegeneinander antreten. Dabei zählen Geschwindigkeit, Präzision und Geschicklichkeit. In den äußerst leichten und wendigen Rennmaschinen absolvieren die Piloten einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht. ServusTV überträgt das Rennen in Gdynia LIVE.
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