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Red Bull Barnstorming
EuroSpeedway Lausitz: Enge Kurven und neue Herausforderungen
Der Parcours über dem EuroSpeedway in Deutschland wird am 7./8. August eine der interessantesten und herausforderndsten Strecken der Red Bull Air Race-Serie: Viele enge Kurven und eine „große Unbekannte“ – die Windverhältnisse. Und seit 2007 werden auch zum ersten Mal wieder Pylone nicht auf dem Wasser, sondern auf festem Boden installiert.
Da es sich um einen völlig neuen Schauplatz handelt, werden die Piloten jede Sekunde der Trainingsdurchgänge nutzen, um die für sie ideale Fluglinie zu finden. Insbesondere bei einer kurzen Passage direkt nach dem Start mit einer ganzen Serie von engen Wenden, die zusammengerechnet einen Winkel von 540 Grad ergeben. Auch die Windverhältnisse dürften für die Piloten von großer Bedeutung sein – besonders, weil die Haupt-Zuschauertribüne wahrscheinlich einige Passagen der Rennstrecke vor Böen aus bestimmten Richtungen schützt. Wahrscheinlich ist gerade diese wendenreiche Passage direkt nach dem Start, die unter hohen G-Kräften navigiert werden muss, der Schlüssel zum Sieg in der Lausitz. Das ist jedenfalls die Meinung von TV-Kommentator Steve Jones.
„Direkt nach dem Start folgt geradeaus die Schikane“, so der frühere Pilot. „Da kommt dann auch keine große Wende, um mit der Geschwindigkeit herunter zu gehen – das Ganze passiert dann also mit 374 km/h verdammt schnell. Ist die Schikane akkurat gemeistert, kommt man in den nächsten ca. 20 Sekunden zur Wende mit ihrem 540-Grad-Winkel, die ganz aggressiv navigiert werden muss. Bekommt man diese Passage nicht hin, ist es auch mit den dann folgenden Linien und Winkel vorbei und das kostet richtig Zeit. Durch diese scheinbar endlose Schnur an Wenden und Kurven gibt es eine Reihe von Möglichkeiten in Bezug auf die Ideallinie. Und durch wechselnde Windverhältnisse gibt es dann noch einmal eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten…“
Nach einer kleinen Verschnaufpause am Gate 6 müssen sich die Piloten laut Jones dann wieder auf hohe Gravitationskräfte einstellen, um die vertikale Wende am Tor 7 zu meistern. Laut Jones werden die Rennmaschinen im ersten Durchgang des Parcours, bedingt durch die vielen Kurven, keine hohen Geschwindigkeiten erreichen – damit müssen sie die 540-Grad-Wende in den zweiten Durchgang hinein sehr eng nehmen, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Die Piloten freuen sich schon auf die Herausforderung des neuen Parcours in der Lausitz, der sich im Osten Deutschlands genau zwischen Berlin und Dresden unweit der Grenzen zu Polen und der Tschechischen Republik befindet. Viele von ihnen manövrieren gerne über „festem Boden“ – wie zum Beispiel in Berlin (2006), dem Monument Valley und Interlaken (beide in 2007). Schließlich kann man im Notfall immer schnell wieder landen.
„Das ist die Zukunft. Davon bin ich überzeugt“, so Bonhomme mit Blick auf die Premiere des Red Bull Air Race über einer Motorsport-Rennstrecke. Der Brite und Peter Besenyei aus Ungarn feiern in Deutschland ein Jubiläum – ihr jeweils 50. WM-Rennen. „Man sollte einige Rennen vor atemberaubenden Kulissen durchführen und den Rest ganz einfach über Motorsport-Rennstrecken oder Flugplätzen.“