Archiv der Kategorie: Allgemeines

Pazifiküberquerung: „Solar Impulse 2“ schafft neuen Weltrekord von Japan nach Hawaii

Solar Impulse lands in HawaiiAm Freitag ging der bisher längste Nonstop-Flug eines Solarflugzeugs erfolgreich zu Ende. Mit dem Schweizer Andre Borschberg im Cockpit landete die Solar Impulse 2 in Honolulu – fünf Tage und fünf Nächte nach dem Start in Nagoya, Japan.

HONOLULU, Hawaii – Nach insgesamt 8674 km landete der Solarflieger um 05:55 Uhr Ortszeit (15:55 UTC) in Honolulu. Unterwegs von Japan nach Hawaii stellte die Maschine mit 17.000 Solarzellen auf der Oberseite der riesigen Flügel zahlreiche neue Rekorde auf. Noch nie zuvor ist ein mit Sonnenkraft betriebenes Fluggerät ohne Zwischenlandung so lange und so weit geflogen. Die Pazifiküberquerung war die schwierigste und gefährlichste der 13 Etappen rund um den Globus. Die Weltumrundung mit Start und Ziel in Abu Dhabi soll das enorme Potenzial sauberer Energieformen hervorheben.

Noch nie konnte ein mit erneuerbaren Energien betriebenes Flugzeug den größten Ozean der Welt überqueren. Mit fünf Tagen und fünf Nächten in der Luft stellt die Solar Impulse 2 gleichzeitig einen neuen Weltrekord für den längsten Nonstop-Flug und den längsten Ein-Mann-Flug der Geschichte auf. Eigentlich wollte der Pilot Andre Borschberg während des Fluges zehn Powernaps von jeweils 20 Minuten machen, um fit und aufmerksam zu bleiben. Turbulenzen unterwegs machten ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. In der Folge musste der Schweizer mit bedeutend weniger Schlaf auskommen. Die Solar Impulse 2 wiegt so viel wie ein PKW, hat aber die Spannweite einer Boeing 747 und erreichte über dem Pazifik Geschwindigkeiten von 50 km/h bis 100 km/h.

„Am vierten Tag war ich müde. Von den Höhenmetern war es so, als ob ich viermal auf den Everest hinaufgestiegen wäre. Ich musste ständig Sauerstoff einatmen – das spürte mein Körper schon“, berichtete Borschberg von den Schwierigkeiten des Fluges. Hawaiianische Blumenmädchen hießen den ers! chöpfen , aber lächelnden Piloten in Honolulu mit traditionellen Tänzen und Blumenkränzen willkommen.

Nach fünf Tagen und Nächten im engen Cockpit freue sich der 62-Jährige laut eigenen Angaben auf ein gutes Steak in Honolulu. Flugtechnisch sei alles nach dem von ihm, seinem Projektpartner Bertrand Piccard und dem Team ausgearbeiteten Plan reibungslos verlaufen. Überraschend seien nur die häufigen Turbulenzen gewesen, die bei den energiesparenden Niedriggeschwindigkeiten aufgetreten sind. Bei der nächsten Etappe von Honolulu nach Phoenix wird Piccard im Cockpit sitzen.

Das Flugzeug ist am Montag um 03:03 Uhr Ortszeit (18:03 UTC) von Japan aus gestartet und landete am Freitagvormittag Ortszeit am Kalaeloa-Flughafen auf Hawaii. Die bahnbrechende Weltumrundung findet im Rahmen der Initiative „Future is Clean“ statt, die erneuerbare Energien fördern und auf das Potenzial von Solarenergie aufmerksam machen soll.

Am 1. Juni musste die Solar Impulse 2 einen Zwischenstopp in Japan einlegen. Der geplante Nonstop-Flug von Nanjing in China nach Hawaii musste wegen der sich verschlechternden Wetterbedingungen über dem Pazifik abgebrochen werden. Allein mit der 40-stündigen Reise von Nanjing nach Nagoya stellte Borschberg aber einen neuen Weltrekord für den längsten Flug mit einem Solarflugzeug auf.

Nach 13 Etappen und insgesamt 25 Tagen in der Luft soll die Solar Impulse 2 zum Startpunkt der Weltreise in Abu Dhabi zurückkehren

Besenyei nimmt Red Bull Air Race Kontrahenten an seine Seite

Peter Besenyei of Hungary leads Francois Le Vot of France and Martin Sonka of the Czech Republic during the Recon flight over the Parliament Building prior to the Red Bull Air Race World Championship in Budapest, Hungary on July 02, 2015.02.07.2015

Der Ungar Peter Besenyei präsentierte seinen Red Bull Air Race Kontrahenten Martin Sonka (Tschechische Republik) und Francois LeVot (Frankreich) im Rahmen des traditionellen Erkundungsflugs in der Rennwoche die Stadt Budapest mit dem einzigartigen Racetrack über der Donau aus der Vogelperspektive.

BUDAPEST, Ungarn – Peter Besenyei, der erste Pilot überhaupt, der kopfüber unter der atemberaubenden Kettenbrücke von Budapest hindurch geflogen ist, nahm seine Red Bull Air Race Kontrahenten mit auf einen Erkundungsflug über die Hauptstadt von Ungarn. Besenyei hofft, dass er mit seiner neuen Edge 540 V3 wieder zurück auf die Erfolgsspur und das Podium findet.

Der mit dem WM-Titel 2003 und acht Einzelsiegen geschmückte Besenyei zeigte Sonka and LeVot die „Perle der Donau“ an einem warmen Sommerabend. Der Flug führte das Trio über die Kettenbrücke hinweg, entlang der Donau Promenade und mehrfach vorbei am prachtvollen, neogotischen Parlament am Ufer der Donau. Es ist das weltweit drittgrößte Parlamentsgebäude und bietet einen atemberaubenden Anblick aus der Luft, vom Boden und Wasser.

Am Wochenende ist Budapest zum achten Mal Austragungsort eines Rennens der schnellsten Motorsportserie der Welt. Inmitten der City fliegen die Piloten durch die 25 Meter hohen Pylone auf der Donau und werden dabei von einem begeisterten Publikum am Ufer unter die Lupe genommen, das näher gar nicht am Geschehen dran sein könnte.

Red Bull Air Race kehrt zurück nach Budapest

30.06.2015
Am 4./5. Juli kehrt die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft mit dem packenden Kampf um die WM-Krone zurück nach Budapest auf den berühmten Kurs über der Donau.

https://www.youtube.com/watch?v=b2KWUrGDvgw

(BUDAPEST, Ungarn) – Zwölf Jahre nach dem Debüt des Red Bull Air Race nur wenige Meter über der Donau im Herzen von Budapest macht die schnellste Motorsportserie der Welt am 4./5. Juli erneut Stopp in Ungarn. An der Spitze des WM-Rankings steht derzeit der zweimalige Weltmeister Paul Bonhomme (Großbritannien), dem der punktgleiche Matt Hall (Australien) direkt im Nacken sitzt. Mit seinem Sieg beim letzten Rennen in Kroatien hat sich auch der Weltmeister von 2008, Hannes Arch (Österreich), wieder zurückgemeldet und seine Ambitionen auf den Titel untermauert. Nie zuvor war der Titelkampf in der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft so knapp wie in diesem Jahr.

Der Ungar Peter Besenyei, Weltmeister 2003, blickt in seiner Karriere auf neun Siege in 61 Rennen zurück, entschied 2003 das Rennen in Budapest für sich und hat vor seinen Fans in Budapest mit seiner Edge 540 V3 ein Top-Ergebnis im Visier. „Ich bin froh, nach fünf Jahren endlich wieder in Budapest fliegen zu können. Es ist eine der beliebtesten Locations der Serie. Ich freue mich ganz besonders darauf, in der Heimat erstmals mein neues Flugzeug zu fliegen“, so der 59-Jährige. „Meine bisherige Maschine, eine Corvus, ist zwar ein technisch hochwertiges Flugzeug, aber für den Wettkampf nicht optimal. Ich bin zuversichtlich, dass ich mit meiner neuen Edge einige Plätze gut machen kann. Das Flugzeug ist schneller und extra für Rennen gebaut. Ich werde alles geben, um eine Top-Platzierung zu erzielen.“

In Budapest fliegen die Piloten ihre Maschinen mit Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h nur wenige Meter über der Donau durch den Track – ein Leckerbissen für die Fans am Ufer der Donau. Spektakulär ist auch der Beginn des Kurses: Die Piloten steuern ihre Flugzeuge unter der historischen Chain Bridge hindurch in den Track.

Arch, der 2008 seinen ersten von mittlerweile zehn Siegen in Budapest perfekt machte, darf sich ebenso wie Martin Sonka aus der Tschechischen Republik, der in Kroatien vor fünf Wochen mit Rang drei sein bestes Ergebnis erzielte, auf eine große Anzahl von Fans aus seiner benachbarten Heimat freuen. Mit zwei Siegen bei den ersten beiden Rennen in Abu Dhabi und Chiba steht Bonhomme an der Spitze des WM-Rankings, musste aber mit nur einem Zähler beim Rennen in Rovinj Federn lassen. Hall hat nunmehr ebenfalls 25 Punkte auf seinem Konto, Arch auf Rang drei 17. WM-Titelverteidiger Nigel Lamb aus Großbritannien (12) und der Deutsche Matthias Dolderer (10) folgen dicht dahinter. Der Amerikaner Michael Goulian, der das letzte Rennen in Budapest 2009 gewann, ließ in Rovinj mit Platz vier aufhorchen.

“In diesem Jahr ist alles möglich”, sagte Arch. „Es geht nicht nur darum, wer der beste Pilot ist, entscheidend ist, wer seine beste Performance auf den Punkt genau am Renntag abrufen kann. Alle von uns können schnell fliegen. Ich liebe es in Europa zu fliegen und freue mich auf Budapest. Ich bin immer hochmotiviert, und in Budapest habe ich meinen ersten Sieg überhaupt geholt. Es ist also eine ganz besondere Location für mich.”

Im Gegensatz zu den zurückliegenden Saisons, als nur zwei oder drei Piloten die Siege unter sich ausmachten, haben in diesem Jahr rund zehn der insgesamt 14 Piloten das Potenzial, ein Rennen zu gewinnen. Dazu gehören auch der Kanadier Pete McLeod, der Franzose Nicolas Ivanoff, der Japaner Yoshihide Muroya, aber auch der Deutsche Matthias Dolderer.

Die insgesamt 14 Piloten aus elf Nationen navigieren beim Red Bull Air Race ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.

WM-Ranking:
1. Bonhomme (25 Punkte), 2. Hall (25), 3. Arch (17), 4. Lamb (12), 5. Dolderer (10), 6. Sonka (9), 7. McLeod (9), 8. Goulian (8), 9. Ivanoff (6), 10. Muroya (4), 11. Chambliss (2), 12. Besenyei (2), 13. Velarde (0), 14. Le Vot (0).

Der Rennkalender 2015:
Abu Dhabi, UAE (13./14. Februar)
Chiba, Japan (16./17. Mai)
Rovinj, Kroatien (30. /31. Mai)
Budapest, Ungarn (4./5. Juli)
Ascot, Großbritannien (15./16. August)
Spielberg, Österreich (5./6. September)
Fort Worth, Texas, USA (26./27. September)
Las Vegas, Nevada, USA (17./18. Oktober)

Starker Auftritt vom deutschen Piloten Matthias Dolderer mit Rang vier

p-20150530-06744_news Der Führende im WM-Gesamtklassement, Paul Bonhomme, hat das Qualifying beim dritten Stopp der Red Bull Air Race  Weltmeisterschaft 2015 im kroatischen Rovinj für sich entschieden. In einem der knappsten Qualifyings überhaupt lagen zwischen dem Briten und dem Fünftplatzierten Martin Sonka (Tschechische Republik) gerade einmal 0,206 Sekunden. Mit einer geballten Faust und einem sehr guten vierten Platz beendete der deutsche Pilot Matthias Dolderer das Qualifying und knüpfte damit nahtlos an seine zuletzt gezeigten Leistungen an.

ROVINJ, Kroatien – Der deutsche Pilot Matthias Dolderer hat mit einem fehlerfreien Lauf im Qualifying der dritten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft im kroatischen Rovinj an seinen dritten Platz beim vergangenen Rennen in Chiba/Japan angeknüpft. Der 44-Jährige belegte vor einer großen eigenen Fangemeinde in 54,360 Sekunden Rang vier und hat sich damit eine gute Ausgangsposition für die erste Runde im morgigen Rennen geschaffen. In der K.o.-Runde „Round of 14“ trifft Dolderer, in dessen Hangar Beach-Volleyball Olympiasieger Julius Brink das Qualifying live mitverfolgte, auf den Franzosen Francois LeVot.
„Das war heute eine sehr knappe Nummer, alle liegen eng zusammen“, so Dolderer, der in keiner der Trainingssessions zuvor so schnell im Track unterwegs war. „Ich habe jetzt endlich eine sehr gute Linie
gefunden. Das ist eine gute Ausgangsposition für das morgige Rennen.“ Neben Brink und Felix Baumgartner, der 2012 bei der Red Bull Stratos Mission als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrach, hatte auch schon TV-Moderator Joko Winterscheidt dem deutschen Piloten in Kroatien einen Besuch abgestattet und musste eingestehen: „Das ist der krasseste und schnellste  Motorsport. Das ist Motorsport at its best mit Flugzeugen.“ Schnellster in einem der knappsten Qualifyings überhaupt beim Red Bull Air Race war der WM Führende Paul Bonhomme. Der Brite schob sich erst mit seinem zweiten und letzten Lauf in 54,266 Sekunden an die Spitze und verdrängte den bis dato führenden Japaner Yoshihide Muroya mit 0,039 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Der zweimalige Weltmeister aus Großbritannien hat nun seinen dritten Sieg in Folge im Visier. Dritter im Qualifying wurde der  Australier Matt Hall (54,329). Bonhomme und Martin Sonka (Tschechische Republik) auf Rang fünf trennten im mit 18 Pylon-Hits gespickten Qualifying auf dem schweren und windigen Track gerade einmal 0,206 Sekunden.
„Ich bin wahnsinnig erleichtert“, so Bonhomme, der im Training der schnellsten Motorsportserie der Welt am Vormittag mit einem Pylon-Hit noch nicht überzeugt hatte. „Wir sind wieder  zurückgekommen und haben das Qualifying gewonnen. Das ist gut, und danach streben wir: Zuverlässigkeit und Beständigkeit.
Es ist ein ganz harter Wettkampf.“ Bonhomme trifft in der Round of 14 auf den Franzosen Nicolas Ivanoff. Zufrieden zeigte sich auch der Zweitplatzierte Muroya: „Wir sind zufrieden, haben aber noch
Potenzial nach oben. Morgen werden wir noch einen drauflegen.“
Die insgesamt 14 Piloten aus 11 Nationen navigieren beim Red Bull Air Race ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.
Über den Red Bull Air Race Webcast kann neben dem Rennen auch das Qualifying und die Pressekonferenz live verfolgt werden. ServusTV zeigt das Rennen am Sonntag, den 31. Mai, ab 14:45 Uhr live.