Archiv der Kategorie: Neues

Elektrisches Fliegen: Weltrekord-Elektromotor absolviert Erstflug

Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor für Flugzeuge entwickelt, der bei einem Gewicht von nur 50 Kilogramm rund 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung liefert – fünfmal so viel wie vergleichbare Antriebe. Das Rekord-Antriebssystem hat heute auf dem Flughafen Dinslaken Schwarze Heide seinen ersten Flug vor der Öffentlichkeit absolviert und dabei ein Kunstflugzeug vom Typ „Extra 330LE“ nahezu lautlos angetrieben. Seinen Jungfernflug hatte der neue Antrieb bereits einige Tage zuvor, am 24. Juni 2016, bestritten. Damit werden hybride Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich.

3sat: nano spezial: Drohnen-Boom 03.06.2016

3sat
3sat

Am Himmel wird’s voll
Moderation: Alexandra Kröber
Erstausstrahlung

Die Sendung kommt direkt von der ILA – der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin. Das ist die Leistungsschau für alles Technische, das sich über unseren Köpfen bewegt.

Für nano ist Moderatorin Alexandra Kröber auf der Messe unterwegs. Sie schaut hier unten, was sich dort oben alles so tut. Sie trifft Ingenieure, Wissenschaftler und Experten in Sachen Autonomes Fliegen, Kriege der Zukunft und Satelliten-Erkundung.

Am Himmel tut sich so einiges: Drohnen erobern den Luftraum: Ferngesteuerte Fluggeräte, die fast alles können, was richtige Flieger auch können – inklusive Krieg führen, aber auch Forschung treiben und atemberaubende Rennen fliegen.

Noch weiter oben ist es bereits gut voll: Satelliten haben den Orbit bevölkert. Von dort haben Forscher die Erde am besten im Blick und gewinnen faszinierende und erstaunlich detailreiche Erkenntnisse über unseren blauen Planeten.

Dolderer feiert in Spielberg ersten Sieg seiner Karriere

Paukenschlag durch Matthias Dolderer: Auf dem Red Bull Ring verwies der Deutsche Hannes Arch auf Rang zwei

p-20160424-00587_newsOhne Qualifying-Sieger Velarde, der bereits in der Round of 14 ausgeschieden war, und nach dem Aus von Matt Hall in der Round of 8 machten McLeod, Arch, Dolderer und Lamb den Sieg im Final 4 von Spielberg unter sich aus. Schnelle Zeiten, vier fehlerfreie Läufe und ein packendes Finale krönten die zweite Station der Red Bull Race Weltmeisterschaft 2016.

McLeod musste im Final 4 als erster in den Track, war schnell unterwegs und setzte die Konkurrenz mit seiner Zeit von 57,598 Sekunden unter Druck. Hannes Arch musste seinen desaströsen Auftritt von 2015 hinter sich lassen, als er zum finalen Lauf in die Luft stieg, um endlich seinen ersten Heimsieg einzufliegen.

Arch war unglaublich schnell, präzise und bei den Zwischenzeiten immer schneller unterwegs als McLeod. Er ließ sich nichts vom Druck anmerken, der auf einem Lokalmatadoren bei seinem Heimrennen lastet. In 57,336 Sekunden setzte er sich zunächst an die Spitze der Rangliste.

Als nächster war Matthias Dolderer an der Reihe, der sich die ganze Woche über in der Steiermark selbstbewusst präsentiert hatte. Auch jetzt blieb der Deutsche wieder cool und ruhig und flog mit der Mission, den ersten Sieg seiner Karriere zu holen, durch das Start Gate. Dolderer hielt den Top-Speed, blieb fehlerfrei, flog saubere Linien – insbesondere in den vertikalen Wenden – und verdrängte Arch mit 0,340 Sekunden Vorsprung (56,996) von der Spitze.

Nur der Brite Lamb, der 2014 an gleicher Stelle seinen WM-Titel gefeiert hat und sich den ganz über stark präsentiert hatte, konnte Dolderer den Sieg noch streitig machen. Lamb begann schnell, war bei der ersten Zwischenzeit schneller als Dolderer, konnte mit seiner MXS-R am Ende aber nicht den Speed von Dolderer und dessen Edge Paroli bieten. Lamb wurde am Ende mit 0,353 Sekunden hinter Dolderer und Arch Dritter.

„Absolut fantastisch, ein Traum ist wahr geworden! Danke an das Team, es hat alles zusammengepasst… Ich bin sprachlos“, sagte Dolderer nach dem Rennen.

Hier die offiziellen Ergebnisse des Final 4 der Masters Class von Spielberg:

Der Deutsche Florian Berger schnappt sich den Sieg am Renntag in Spielberg

p-20160424-00463_newsDer Challenger Cup eröffnete den Renntag in Spielberg – der Sieg ging an den Deutschen Florian Berger, der zudem in 1:06,350 Minuten eine neue Bestzeit markierte.

Nachdem das gestrige Qualifying im Challenger Cup aufgrund der Wetterverhältnisse abgesagt werden musste, mussten die sechs Piloten das Rennen mit nur einer Trainingssession am Samstag in Angriff nehmen.

Als erster ging der Brasilianer Francis Barros in den Track, dem bis auf eine Zwei-Sekunden-Strafe aufgrund zu hohen Fliegens an Gate 9 ein solider Lauf gelang. Für Barros blieb die Zeit nach 1:09,539 Minuten stehen – rund drei Sekunden langsamer als Daniel Ryfa im Training.

Ryfa war der schnellste im letzten Training, verpasste aber den Einstieg in den Track, touchierte ein Pylon und kassierte direkt eine Drei-Sekunden-Strafe. Doch Ryfa gab nicht auf, stürmte durch den Track und passierte nach 1:05,216 Minuten das Finish-Gate – inklusive der Strafe standen letztlich aber 1:08,216 Minuten auf der Uhr für den schwedischen Piloten.

Kevin Coleman hatte die letzten Tage Probleme, an die Form von Abu Dhabi anzuknüpfen. Aber pünktlich zum Renntag hatte er seine Form zurückgefunden und setzte sich mit 1:07,143 Minuten zwischenzeitlich an die Spitze des Rankings.

Der Chilene Cristian Bolton war als nächster an der Reihe, hatte das Podium fest im Visier, traf dann aber das Gate 5. Alle Hoffnungen auf einen Platz auf dem Siegerpost waren binnen einer Millisekunde dahingeschmolzen. In 1:09,161 Minuten blieb er hinter seinen eigenen Erwartungen zurück.

Coleman lag weiterhin an der Spitze, konnte eigentlich nur noch vom Deutschen Florian Berger vom Thron im Challenger Cup gestoßen werden. Zunächst leuchteten die Zwischenzeiten des Deutschen auch Rot auf – Colemans Sieg rückte immer näher. Aber Berger gab nicht auf, riskierte alles im letzten Abschnitt des Tracks und schnappte dem US-Amerikaner den Sieg noch in allerletzter Sekunde weg.

Als letzte ging die Französin Melanie Astles ist den Track – es war ihr erster Renntag überhaupt beim Rad Bull Air Race. Und es schien, als hätte Astles über Nacht Aggressivität getankt, denn ihre Zwischenzeiten leuchteten grün auf. Dann aber erwischte sie Gate 11, kassierte eine Drei-Sekunden-Strafe und rutschte in 1:09,996 Minuten noch auf den sechsten und letzten Rang ab. Dennoch: Die stetige Verbesserung und die klasse Zwischenzeiten geben der Französin neues Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben im Challenger Cup.

„Ich liebe es, hier in den Bergen auf so einem fantastischen Motorsporttrack zu fliegen“, sagte Challenger Cup Sieger Florian Berger nach dem Rennen. „Ich glaube, es ist einer der schwierigsten Tracks der Saison, und ich kann von mir behaupten, dass ich große Fortschritte gemacht habe. Meine Freunde und meine Freundin waren heute hier, wir sind alle überglücklich – das ist ein Gefühl, das ich bisher noch nicht kannte!“

Hier die offiziellen Ergebnisse des Challenger Cups 2016 in Spielberg: