Archiv der Kategorie: Flugveranstaltungen

Red Bull Air Race Abu Dhabi: Die Statements zum dramatischen Auftakt

Sieger Paul Bonhomme ist fasziniert, Hannes Arch fassungslos. Matthias Dolderer sieht Fehler. Hier sind die Reaktionen der Überflieger.

Mit Temperaturen von über 40 Grad und starken, ständig die Richtung wechselnden Wüstenwinden, entwickelte sich das Rennen in Abu Dhabi zu einem der dramatischsten in der sechsjährigen Geschichte der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft.

SI201003030014 Mit Paul Bonhomme (GB) sah Abu Dhabi einen vertrauten Sieger, Mitfavorit Hannes Arch (Ö) und der Deutsche Matthias Dolderer (Bild) wurden wegen „gefährlichen Fliegens“ disqualifiziert.

„So ein Saisonstart ist richtig klasse“, freute sich Bonhomme, der nicht nur zwölf WM-Punkte einstrich, sondern auch seinen zwölften Karrieresieg bei der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft feiern konnte. Bonhomme bewies genauso wie die anderen „alten Hasen“ Lamb und Besenyei unter schwierigsten Wetterbedingungen sein großes Können und behielt trotz außergewöhnlicher Herausforderungen immer die Ruhe. Mit 1:14.06 Minuten hatte Bonhomme am Ende einen Vorsprung von 0.86 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Lamb und auf den Drittplatzierten Ungarn Besenyei sogar 7.12 Sekunden.

Was wir hier heute gesehen haben ist schon faszinierend“, sagte Bonhomme. „Der Wind änderte ständig die Richtung und das hat in der Tat die Spreu vom Weizen getrennt. Auch die Temperaturen haben eine entscheidende Rolle gespielt. Unter diesen Bedingungen einen klaren Kopf zu bewahren, war wirklich nicht einfach. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass es heute die ‚alte Hasen’ aufs Podium geschafft haben. Erfahrung hilft an einem Tag wie diesem. Immer ein Auge auf alles haben und dann die Karten richtig ausspielen“

Hannes Arch vom Team Abu Dhabi war offensichtlich völlig perplex wegen seiner Disqualifikation – und ebenso fassungslos wie tausende seiner Fans entlang der berühmten Corniche. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, was die Rennstewards gesehen haben“, erklärte Arch. „Es war eine ganz normale Rennsituation.“

Ein weiteres „Opfer“ von Disqualifikationen wurde der Deutsche Matthias Dolderer. Nachdem der Tannheimer mit einer guten Leistung das Finale der besten Acht erreicht hatte, war im Super-8-Rennen frühzeitig Schluss. Dolderer wurde ebenso wie Hannes Arch wegen „gefährlichen Fliegens“ disqualifiziert. Dolderer sah seinen Fehler ein: „Ja, ich bin zu tief geflogen. Es ist schade, denn ich hätte mich durchaus für das Finale der besten Vier qualifizieren können.“

Nächste Station der insgesamt acht Rennen umfassenden Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft ist Perth an der Westküste Australiens am 17./18. April.

Quelle: redbullairrace.com

Weltmeisterschaften im Drachenfliegen der Damen und der Herren Tegelberg/Schwangau 08.05. – 22.05.2010

World Championship Tegelberg 2010
World Championship Tegelberg 2010

Vom 8. Mai bis 22. Mai 2010 finden in Schwangau am Tegelberg die Weltmeisterschaften im Drachenfliegen statt. Ausgerichtet von der Tegelbergbahn und dem Deutschen Hängegleiterverband werden über 100 Top-Piloten aus über 20 Nationen erwartet. Internationale Spitzenpiloten und Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft garantieren ein hohes Maß an sportlichem Niveau.

Deutsches Frauenteam
Deutsches Frauenteam

Das deutsche Damenteam ist amtierender Teamweltmeister, Corinna Schwiegershausen (München) amtierende Einzel-Weltmeisterin. Auch die Deutschen Starrflügler-Herren werden mit einem starken Team antreten. Vor allem der führende Pilot der Weltrangliste, Tim Grabowski (Heimsheim) und die Lokalmatadoren Andreas Becker (Füssen) und Bob Baier (Pfronten) haben Chancen auf Edelmetall.

Die Ziellinie liegt am Fuße des Schlosses Neuschwanstein

[media id=244 width=470 height=320]

14 Tage lang werden mit atemberaubenden Flügen wichtige Punkte erkämpft. Jeden Tag geht es für die Athleten darum, als Schnellster über vorher festgelegte Wendepunkte eine durch Wind und Wetter bestimmte Strecke abzufliegen. Dabei besteht immer die Gefahr einer taktischen Fehlentscheidung, was entweder Zeit kostet oder mit einer vorzeitigen Landung bestraft wird. Unter optimalen Wetterbedingungen kann eine solche Aufgabe über 200 km lang sein und das bedeutet viele Stunden Wettkampf, Konzentration und Höchstleistung. Die besten Piloten kommen trotzdem oft in kurzen Abständen ins Ziel, das direkt am Fuße des Schlosses Neuschwanstein liegt. Nur wer sich während der vierzehn Wettkampftage beständig immer unter den vordersten Piloten platziert, hat auch eine Chance auf den Gesamtsieg und den Titelgewinn. Der tägliche Start erfolgt um die Mittagszeit an der Bergstation Tegelberg. Kurz vor dem Start findet ab 11:30 Uhr das Briefing am Startplatz statt. Hier wird den Piloten die Tagesaufgabe bekannt gegeben. Kurze Zeit später versuchen 100 Piloten möglichst sicher und schnell in die Luft zu kommen. Wer also knisternde Wettkampfatmosphäre erleben will, kann als Zuschauer live dabei sein. Nachmittags gibt es dann auf dem Landeplatz die Möglichkeit die Landungen der Toppiloten hautnah mitzuerleben. Unmittelbar danach werden die Flugdaten der Piloten auf den Computer geladen und ausgewertet.

Es werden Weltmeister in drei Wettbewerbsklassen ausgeflogen

Die Einteilung nach Klassen richtet sich nach den Leistungsmerkmalen der Fluggeräte. In der Klasse FAI 1 (Drachen) fliegen die herkömmlichen, gewichtsgesteuerten Drachen, in der FAI Klasse 5 (Starrflügler) werden die aerodynamisch gesteuerten Starrflügler verwendet. Diese in den letzten Jahren zur Serienreife entwickelten Fluggeräte zeichnen sich besonders durch eine enorme Gleitleistung und ein sehr einfaches Landeverhalten aus. In der Klasse 2 (Swifts) fliegen aerodynamische Drachen, die durch die Verkleidung schon mehr den Segelfliegern gleichen und auch bereits in der Gleitleistung in Richtung Segelflug gehen, allerdings noch fußstartfähig sind.

Video


Tegelberg auf einer größeren Karte anzeigen

Red Bull Air Race Abu Dhabi: Sieg für Bonhomme, Arch disqualifiziert

Turbulentes Auftaktrennen in Abu Dhabi. Mit Hannes Arch, Matthias Dolderer und Kirby Chambliss werden gleich drei Piloten disqualifiziert. Paul Bonhomme holte sich den Sieg.

[media id=148 width=470 height=320]

97755980DM010_Red_Bull_Air_Der Red Bull Air Race-Tross machte heute Samstag zum Auftakt der Saison 2010 in Abu Dhabi Station. Bei 40 Grad Celsius und schwierigern Windverhältnissen wurden die Qualitäten der Piloten auf der 5.640 Meter langen Strecke voll gefordert.
In einem turbulenten Rennen holte sich der amtierende Weltmeister Paul Bonhomme (Bild) den Sieg vor seinem britischen Landsmann Nigel Lamb und Routinier Peter Besenyei (HUN). Bonhomme kassierte damit auch zwölf Punkte für die Gesamtwertung.

Für den amtierenden Vize-Weltmeister Hannes Arch endete das Rennen mit einer Enttäuschung. Der Österreicher wurde wegen gefährlichen Fliegens von der Jury disqualifiziert. Dasselbe Schicksal ereilte auch den Deutschen Mathias Dolderer und den US-Amerikaner Kirby Chambliss.

P7 IN ABU DHABI, 5 WM-PUNKTE

Motorsport / Red Bull Air Race World Championship 2010 / Matthias Dolderer

P7 IN ABU DHABI, 5 WM-PUNKTE

[media id=147 width=470 height=320]

KNAPPE ENTSCHEIDUNG DER STEWARDS KOSTET DOLDERER EINZUG INS FINALE

„Ich war super unterwegs, voll motiviert, und hätte es bei dem chaotischen Rennen leicht ins Finale schaffen können. Die Entscheidung der Judges, in den Super 8 rauszufliegen, war mehr als knapp. Ich war ein bisschen tief, aber auf keinen Fall unsafe. Schade, aber das ist Racing. Jetzt heißt es Einpacken und beim nächsten Rennen in Perth wieder Gas geben.“
(Matthias Dolderer)

Matthias Dolderer, Startnummer: 21
Statistik Red Bull Air Race Abu Dhabi
Runde der besten Zwölf: 1:18.52 min., Zwei-Sekunden Zeitstrafe
Runde der besten Acht: Disqualifiziert aufgrund zu niedrigem Fliegen
Ergebnis Red Bull Air Race Abu Dhabi: Platz 7
Stand Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2010: Platz 7, 5 WM-Punkte

QUALIFIKATION ABU DHABI: P10, 1:18.38 MIN.

Motor Sport / Red Bull Air Race World Championship 2010 / Matthias Dolderer

QUALIFIKATION ABU DHABI: P10, 1:18.38 MIN.

[media id=142 width=470 height=320]

„Insgesamt bin ich nicht zufrieden mit meiner Leistung heute. Im ersten Qualifikationslauf habe ich eine Pylone erwischt. Danach ist es nicht mehr gut gelaufen und ich habe den Kurs verlassen. In Quali Zwei musste ich dann auf Sicherheit gehen und war deutlich zu langsam.
Am Flugzeug lag es nicht, damit sollte ich eigentlich ein bis zwei Sekunden schneller sein. Minimalziel erreicht, aber nicht das, was ich mir erwartet habe. Morgen muss es besser laufen.“ (Matthias Dolderer)

Matthias Dolderer, Startnummer: 21
Statistik
Qualifikation 1: Disqualifiziert
Qualifikation 2: Platz 10, Beste Zeit: 1:18.38 min., Zwei-Sekunden Zeitstrafe wegen
inkorrekter horizontaler Fluglage durch Gate 3