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Kalender 2016
Red Bull Air Race: Dolderer Dritter beim Saisonfinale in Las Vegas
Bonhomme schreibt Geschichte und gewinnt WM-Titel zum dritten Mal
18.10.2015
Der Deutsche Matthias Dolderer hat bei der letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 in Las Vegas zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung auf das Podium geschafft. Beim Sieg des Australiers Matt Hall vor dem neuen Weltmeister Paul Bonhomme aus Großbritannien belegte Dolderer Platz drei. Im WM-Gesamtklassement verbesserte sich Dolderer mit diesem vierten Podiumsplatz seiner Karriere nochmals um zwei Plätze auf Rang fünf.
LAS VEGAS, Nevada (USA) – Die „Zockerstadt“ Las Vegas erweist sich als gutes Pflaster für den Deutschen Matthias Dolderer. Bei der achten und letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 auf dem Las Vegas Motor Speedway, der am Rennwochenende von insgesamt 20.000 Zuschauern besucht wurde, flog der 45-Jährige im Final 4 in 49,358 Sekunden auf Platz drei. Es war nach Barcelona 2009, Las Vegas 2014 und Chiba 2015 der vierte Podiumsplatz – jeweils Rang drei – für Dolderer bei einem Red Bull Air Race. Durch den Sieg schob sich der Tannheimer im WM-Gesamtklassement noch auf Rang fünf vor.
„Ich bin froh, dass wir es auf das Podium geschafft haben. Es ist eine tolle Sache, wenn man sich so in die Winterpause verabschieden kann. Im vergangenen Jahr war ich hier ebenfalls Dritter, jetzt wollte ich gewinnen. Wir sind auf dem richtigen Weg mit Blick auf 2016. Ich bin super motiviert für das nächste Jahr. Wir haben wieder einiges gelernt“, so Dolderer, der von einem „verrückten Tag“ sprach.
Den Weg ins Final 4 hatte Dolderer mit Siegen über den Spanier Juan Velarde in der Round of 14, als er in 48,325 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufstellte, und den Franzosen Nicolas Ivanoff in der Round of 8 perfekt gemacht. In letzterem Duell sah es lange so aus, als würde der Franzose von einer Zwei-Sekunden-Strafe Dolderers profitieren, aber auch Ivanoff blieb nicht fehlerfrei, kassierte am vorletzten Gate ebenfalls eine Zwei-Sekunden-Strafe und war am Ende 0,749 Sekunden langsamer als der Deutsche.
Geschichte schrieb der Brite Paul Bonhomme, der sich als erster Pilot überhaupt zum dritten Mal nach 2009 und 2010 den Weltmeistertitel in der schnellsten Motorsportserie der Welt sichern konnte. Dem 51-Jährigen, der in dieser Saison insgesamt vier Rennen gewinnen konnte, reichte dazu im Final 4 von Las Vegas ein zweiter Rang (48,968) hinter seinem Verfolger Matt Hall aus. Der Australier machte in Las Vegas in 48,604 seinen zweiten Saisonsieg perfekt.
Im WM-Gesamtklassement konnte Hall mit seinem Sieg zwar noch Boden gut machen, musste sich aber mit insgesamt 71 Punkten und fünf Zählern Rückstand Bonhomme (76) geschlagen geben. Dritter wurde der Weltmeister von 2008, Hannes Arch aus Österreich (34). „Es ist unbeschreiblich. Damit, was heute hier passiert ist, konnte keiner rechnen. Wir haben als Team gewonnen. Es war meine bislang härteste Weltmeisterschaft.“
Ein Regenschauer hatte in der Round of 14 die Maschine von Bonhomme zunächst leicht beschädigt. Im Duell gegen Arch in der Round of 8 musste der Brite dann aufgrund technischer Probleme zum Race Airport zurückkehren. Ein DNS in dieser Runde hätte ihm den WM-Sieg kosten können. Doch sein Team konnte den Fehler reparieren und Bonhomme rechtzeitig in den Track zurückkehren.
Unterdessen erklärte der Ungar Peter Besenyei, mit acht Rennsiegen einer der erfolgreichsten Piloten des Red Bull Air Race aller Zeiten, nach dem Rennen seinen Rücktritt von dem Sport, den er selbst 2003 mit ins Leben gerufen hatte. Der 59-Jährige sicherte sich 2003 den Weltmeistertitel und wurde 2004, 2005 und 2006 jeweils Zweiter.
Beim Red Bull Air Race, der offiziellen Weltmeisterschaft der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), navigieren die weltbesten Piloten ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.
Ergebnisse Las Vegas:
1. Matt Hall (AUS), 2. Paul Bonhomme (GBR), 3. Matthias Dolderer (GER), 4. Yoshihide Muroya (JPN), 5. Hannes Arch (AUT), 6. Michael Goulian (USA), 7. Nicolas Ivanoff (FRA), 8. Martin Sonka (CZE), 9. Juan Velarde (ESP), 10. Nigel Lamb (GBR), 11. Pete McLeod (CAN), 12. Kirby Chambliss (USA), 13. Peter Besenyei (HUN), 14. Francois Le Vot (FRA)
WM-Ranking:
1. Bonhomme (76 Punkte), 2. Hall (71), 3. Arch (34), 4. Sonka (29), 5. Dolderer (26), 6. Muroya (23), 7. Lamb (20), 8. McLeod (19), 9. Ivanoff (15), 10. Goulian (13), 11. Chambliss (9), 12. Besenyei (8), 13. Velarde (0), 14. Le Vot (0)
Red Bull Air Race Weltmeisterschaft Las Vegas 17.10. – 18.10.2015
Großbritannien und Australien kämpfen in Las Vegas um den Titel in der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft
Die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft geht mit der finalen Station in Las Vegas am 17./18. Oktober in die entscheidende Phase: Der Brite Paul Bonhomme hat seinen dritten WM-Titel im Visier, seiner
Herausforderer Matt Hall aus Australien hat erstmals die Chance, im Gesamtranking ganz oben auf dem Podium zu stehen.
LAS VEGAS, (USA) – Showdown in der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft am 17./18. Oktober in Las Vegas. Die Protagonisten: Paul Bonhomme aus Großbritannien und der Australier Matt Hall. Der Vorsprung von Bonhomme (67 Punkte) auf Hall (59) beträgt nach sieben absolvierten Rennen in dieser Saison acht Punkte, der Sieger eines Rennens erhält zwölf Punkte. Ein vermeintlich gutes Polster für den in dieser Saison mit Konstanz überzeugenden Briten, der das Rennen in Las Vegas, unbeeindruckt vom Druck, der auf ihm lastet, selbstbewusst in Angriff nimmt.
“Ein Acht-Punkte-Polster ist gar nichts – das kann schnell weg sein”, erklärte Bonhomme nach seinem Sieg beim letzten Rennen im texanischen Fort Worth. Es war sein vierter Sieg im siebten Rennen dieser Saison. Für Bonhomme ist es bereits das sechste Mal, dass er bei der finalen Station des Jahres noch im Kampf um die WM-Krone mitmischt. Aber nur zwei Mal stand er am Ende dann auch ganz oben auf dem Podium. So schnappte ihm 2007 Mike Mangold (USA) im letzten Rennen den Titel vor der Nase weg, 2008 war es der Österreicher Hannes Arch. Auch 2014 hatte Bonhomme die Chance, den Titel zu gewinnen, wurde am Ende aber nur Dritter hinter Nigel Lamb (Großbritannien) und Arch.
Trotz seiner Dominanz in dieser Saison konnte Bonhomme seinen Verfolger Hall, der insgesamt vier Mal auf Rang zwei flog, im Gesamtranking nie richtig abschütteln. Bei den sieben Rennen stand Hall sechs Mal auf dem Podium, seine schlechteste Platzierung war Rang fünf. Bonhomme indes musste in Rovinj mit Rang acht vorliebnehmen, nachdem er in der Round of 8 aufgrund zu hoher Fliehkräfte ausgeschieden war. Auch auf das Rennen im vergangenen Jahr in Las Vegas blickt Bonhomme nur ungern zurück, wurde er dort doch nur Siebter, nachdem heftige Winde zu einem Rennabbruch führten und die Ergebnisse vom Qualifying für das finale Ergebnis zur Hand genommen wurden.
Hall erklärt, dass er in Fort Worth auch um den Sieg hätte mitfliegen können, aber er wollte nicht zu viel Risiko eingehen, um seine Chance auf den WM-Titel noch zu wahren. Hall kann in Las Vegas Red Bull Air Race Weltmeister werden, wenn er gewinnt (12 Punkte) und Bonhomme nicht über Rang sechs (3 Punkte) hinauskommt. Auch ein zweiter Platz würde Hall reichen, wenn Hall nicht über Rang neun (0 Punkte) hinauskommt.
“Er muss schon einen Fehler machen, damit ich noch gewinnen kann”, sagt Hall, der in Las Vegas deutlich aggressiver fliegen will als noch in Fort Worth. “Wir sind in diesem Jahr sehr konstant geflogen.
Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren, sodass ich auch mehr Risiko eingehen kann.”
Spannend ist auch der Kampf um Platz drei im WM-Gesamtranking: Fünf Piloten haben beim Finale in Las Vegas noch die Chance, im Gesamtklassement auf das Podium zu fliegen, trennen sie doch nur elf Zähler: Arch, Martin Sonka (CZE), Nigel Lamb (GBR), Pete McLeod (CAN) und Matthias Dolderer (GER).
Beim Red Bull Air Race, der offiziellen Weltmeisterschaft der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), navigieren die weltbesten Piloten ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.
WM-Ranking: 1. Paul Bonhomme (GBR) 67 Punkte, 2. Matt Hall (AUS) 59, 3. Hannes Arch (AUT) 30, 4. Martin Sonka (CZE) 28, 5. Nigel Lamb (GBR) 20, 6. Pete McLeod (CAN) 19, 7. Matthias Dolderer (GER) 19, 8. Yoshihide Muroya (JPN) 18, 9. Nicolas Ivanoff (FRA) 13, 10. Michael Goulian (USA) 10, 11. Kirby Chambliss (USA) 9, 12. Peter Besenyei (HUN) 8, Juan Velarde (ESP) 0, Francois Le Vot (FRA) 0.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.redbullairrace.com