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Salewa Brenta Trophy geht an Maurer

Christian Maurer (SUI1) wins the Salewa Brenta Trophy and receives it from Michele Leonardi (host of the Brentei Hut) during the Red Bull X-Alps at Brenta, Cima Tosa (turn point 5), Italy on 8th July 2015Gewitter, die erste Ausscheidung und ein Bienenschwarm-Angriff prägen Tag 4 der Red Bull X-Alps.
Eine Kaltfront erreichte gestern die nördlichen Alpen und brachte Gewitter, starken Wind und Föhn mit sich. Das Unwetter und die schwierigen Flugbedingungen zwangen die Athleten den Großteil des Tages am Boden zu verbringen.

Kurz vor 13.00 Uhr wurde Chrigel Maurer (SUI1) als erster Athlet am Turnpoint 5 mit der Salewa Brenta Trophy ausgezeichnet. Dieser Wendepunkt befindet sich in der Nähe der Maria ed Alberto ai Brentei Hütte mit Blick auf den atemberaubenden Gipfel Cima Tosa auf einer Höhe von 3.173 m.
Viel Zeit die wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Monaco zu genießen bleibt den Athleten allerdings nicht. Auf Grund der ungünstigen Wettersituation mussten sie Berge bezwingen und entlang vielbefahrener Straßen versuchen, den nächstgelegenen Turnpoint zu erreichen.
Das Teilnehmerfeld wurde heute Morgen auf 31 Personen reduziert, nachdem die Letztplatzierte Yvonne Dathe (GER2) um 6.00 Uhr vom Rennen eliminiert wurde. Da sie sich dagegen entschied ihren Led Lenser Night Pass einzusetzen, kostete ihr dieser taktische Fehler die weitere Teilnahme am Rennen. „Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet“, so Dathe (GER2). „Unser Ziel war es, Spaß zu haben.
Natürlich bin ich ein wenig traurig, dass das Rennen für mich bereits vorbei ist, aber es ist okay.“ Dawn Westrum (USA2) ist somit die letzte weibliche Kandidatin der Red Bull X-Alps 2015. Vergangene Nacht nutzte sie ihren Night Pass und konnte eine unglaubliche Distanz von weiteren 35km im Dunkeln zurücklegen. „Es hat wie verrückt geregnet“, sagte sie. „Es kam zu einem Sturm, es hat geblitzt und gedonnert. Es war fantastisch! Der Regen zog dann an mir vorbei und ich konnte die Sterne sehen. Mein Mann begleitete mich für eine Weile. Es klappte recht gut, aber meine Füße taten mir höllisch weh.“
Westrum (USA2) war nicht die Einzige mit Schmerzen. Am Mittwoch morgen musste Ivan Colás (ESP) einen Arzt rufen, nachdem er unter starken Schmerzen in seinen Beinen litt. Nach einigen schmerzlindernden Medikamenten konnte er allerdings seinen Lauf fortsetzen: „Es geht mir wieder gut, so Colás (ESP). „Ich fühle mich fit und mache mich auf den Weg nach Lermoos.“ Neben Dathe und Colás, lief der Tag besonders für Dave Turner (USA4) nicht wie erwartet. Er wurde von einem Bienenschwarm angegriffen. „Ich musste den Berg hinunterlaufen. Ich habe Bienenstiche auf dem ganzen Nacken, Armen und Beinen!“ Es geht ihm jedoch gut und er kann das Rennen weiterführen.
Die siebte Ausgabe der Red Bull X-Alps bleibt unvorhersehbar – und ein hartes und anstrengendes Abenteuer für alle Teilnehmer.
Dank Red Bull MOBILE Live Tracking können Fans und Red Bull X-Alps Enthusiasten die Action live verfolgen. Zum Abenteuer geht’s hier.

Dolderer Siebter beim Red Bull Air Race in Budapest

p-20150705-00508_news5.07.2015

BUDAPEST, Ungarn – Der Deutsche Matthias Dolderer hat die große Überraschung bei der vierten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft im ungarischen Budapest nur denkbar knapp verpasst. In der Round of 8 war der 44-Jährige im Duell gegen den WM-Führenden Paul Bonhomme der schnellere Pilot im Track, kassierte allerdings eine Zeitstrafe und schied unglücklich aus. „Ohne den Penalty wäre hier in Budapest mehr drin gewesen. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich bei jedem Run einen Penalty bekomme. Aber es ist so knapp, es entscheiden Hundertstel, und ich hoffe, dass ich in Ascot wieder glücklicher bin.“

Nach durchwachsenen Trainingssessions und einem enttäuschenden Qualifying hatte sich Dolderer am Abend vor dem Rennen im Kreise der Familie und Freunde neues Selbstvertrauen für das Rennen geholt. Das zahlte sich bereits in der Auftaktrunde, der Round of 14, aus. In einem packenden Duell schmiss Dolderer den Japaner Yoshihide Muroya, Zweiter im Qualifying am Samstag, aus dem Wettbewerb und sorgte damit für die erste große Überraschung des Tages Noch bei der dritten Zwischenzeit lagen beide Piloten bei brütender Hitze und vor einer einmaligen Kulisse mit dem ungarischen Parlament am Ufer der Donau im Hintergrund exakt gleichauf. Am Ende stoppte die Uhr für den Deutschen bei 1:02,072 Sekunden und damit 0,207 Sekunden vor der des Japaners.

„Hier ein Rennen in Budapest über der Donau zu haben, ist natürlich ein Wahnsinn. Vor dem Parlament unter der Brücke hindurch zu fliegen, da geht der Spaß schon los. Aber so einfach der Kurs hier aussieht, er ist sehr anspruchsvoll. Die Atmosphäre hier ist sensationell und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder hier sein dürfen“, so Dolderer.

Der Sieg in Ungarns Hauptstadt ging im abschließenden Final 4 in 59,350 Sekunden an den Österreicher Hannes Arch. Es war nach Rovinj in Kroatien bereits der zweite Sieg in Folge in dieser Saison für den Weltmeister von 2008. Rang zwei ging an den WM-Führenden Paul Bonhomme (Großbritannien), dem lediglich 0,207 Sekunden zu seinem dritten Saisonsieg fehlten. Dritter wurde Martin Sonka aus der Tschechischen Republik vor dem Kanadier Pete McLeod. „Es könnte zurzeit nicht besser laufen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, das alles zum richtigen Zeitpunkt ineinandergreift. Es bringt dir nichts, wenn es im Training oder Qualifying super läuft. Ich habe zurzeit einfach das Selbstvertrauen, dass es zur richtigen Zeit rund läuft“, erklärt Arch.

Unterdessen schied der in dieser Woche mehr als überzeugende Matt Hall in der Round of 8 überraschend aus. Der Australier hatte in allen drei Trainingssessions sowie im Qualifying die Bestmarke gesetzt und war als großer Favorit auf den Sieg in Budapest ins Rennen gegangen. Hall verpasste damit auch, im WM-Ranking an Bonhomme vorbeizuziehen. Der Brite für zur Halbzeit der Saison das Gesamtranking mit 34 Punkten vor den punktgleichen Arch und Hall (beide 29 Punkte) an. Der deutsche Pilot Matthias Dolderer belegt nach vier von acht Station mit zwölf Punkten Rang sieben.

WM-Ranking:
1. Bonhomme (34 Punkte), 2. Arch (29), 3. Hall (29), 4. Sonka (16), 5. McLeod (14), 6. Lamb (13), 7. Dolderer (12), 8. Goulian (8), 9. Ivanoff (6), 10. Besenyei (5), 11. Muroya (4), 12. Chambliss (2), 13. Velarde (0), 14. Le Vot (0).