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Training am Donnerstag: Lamb weist Bonhomme und Arch ganz klar in die Schranken

1dfh-rbar-lausitz-05082010-005 LAUSITZ, Deutschland – Der Brite Nigel Lamb ist die schnellste Trainingszeit am Donnerstag vor dem Red Bull Air Race-Wochenende in Deutschland geflogen. Damit schickte er ein deutliches Zeichen an seine Rivalen Paul Bonhomme und Hannes Arch, dass er trotz Rang drei in der Gesamtwertung noch Weltmeister werden kann. Auch der Deutsche Matthias Dolderer gab seinen Fans mit dem fünften Rang im zweiten Trainingsdurchgang Grund zum Jubeln, nachdem er sich bereits am Morgen den zweiten Platz am EuroSpeedway Lausitz gesichert hatte.

Lamb (47 Punkte) liegt zwar im Klassement hinter seinem Landsmann Bonhomme (53) und dem Österreicher Arch (48), könnte aber an diesem Wochenende mit einem Sieg sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen maximal 13 Punkte einfahren. Lamb würde sich den WM-Titel sichern, sollte Bonhomme straucheln und nicht über einen sechsten Platz hinauskommen (6 Punkte). Mit einem Sieg in der Qualifikation und im Rennen würde Lamb sein WM-Konto auf 60 Punkte aufstocken. Und das würde sogar dann zum Titel reichen, wenn Hannes Arch Zweiter werden sollte.

“Die WM-Krone ist noch immer in Reichweite, auch wenn Bonhomme sich riesige Schnitzer erlauben müsste”, sagte Lamb nach seinem fehlerfreien Lauf durch den mit 15 Gates gespickten Parcours im Infield der EuroSpeedway Lausitz-Rennstrecke. „Ich muss die Qualifikation und das Rennen gewinnen, Paul dagegen einen schwarzen Tag erwischen. Aber grundsätzlich ist es schön zu wissen, dass ich heute vieles richtig gemacht habe. So muss ich bis morgen nicht so viel analysieren.“

Auch wenn Nigel Lamb noch keinen WM-Sieg verbuchen konnte, war er dennoch einer der konstantesten Piloten im Circuit und erreichte fünf Mal in Folge das Final 4 – drei Mal belegte er den zweiten, zwei Mal den vierten Rang. Beim Rennen in Windsor, Kanada, gewann er darüber hinaus den WM-Punkt für die schnellste Zeit in der Qualifikation. Mit seiner starken Leistung beim Training am Donnerstag zeigte sich Lamb hoch zufrieden, tankt damit noch einmal zusätzliches Selbstbewusstsein für das Rennen vor „vollem Haus“ am Wochenende.

“Der Durchgang lief super, und ich freue mich, wie konstant ich im Parcours manövriere“, erklärte der Brite, der wie die anderen Piloten die Location auf der international renommierten Motorsport-Rennstrecke im Süden Berlins lobte. „Ich konnte am Nachmittag einige Passagen schneller fliegen als noch heute Morgen. Schwachstellen konnte ich ausbügeln und meine starken Passagen noch schneller fliegen. Das hat richtig Spaß gemacht, und der Parcours liegt mir. Eine tolle Rennstrecke“, so Lamb.

Lamb flog eine Zeit von 1:12,55 Minuten, gefolgt von Bonhomme auf dem zweiten Platz (1:13,21) und dem Franzosen Nicolas Ivanoff auf Rang drei (1:14,21). Hannes Arch belegte Platz vier (1:14,50), gefolgt von Lokalmatador Matthias Dolderer (1:14,84) und Matt Hall (Australien / 1:16,22). Vor dem Qualifying am Samstag und dem Rennen am Sonntag werden noch zwei weitere Trainingsläufe am Freitag durchgeführt.

Auch wenn Bonhomme beim ersten Training am Vormittag noch die schnellste Zeit vorlegen konnte, war er über den zweiten Platz hinter Lamb nicht besonders beunruhigt. „Ich glaube, Lamb hat ein wenig mehr PS unter der Haube als ich. Ich habe noch nicht Vollgas gegeben. So weit, so gut. Der Parcours ist gut – leicht zu manövrieren, aber schwierig, das auch mit einer schnellen Zeit hinzubekommen. Mit einigen 180-Grad-Kurven und einer 270-Grad-Wende kommen auch die Taktiker nicht zu kurz….“

Auch Arch könnte Bonhomme noch im Schlussspurt den WM-Titel praktisch auf der Zielgeraden abjagen – vorausgesetzt, er streicht die maximale Punktzahl (13) ein und Bonhomme schafft es nicht in die Top Drei. Aber der Weltmeister von 2008 aus Österreich weiß genau, dass er sowohl das Qualifying als auch das Rennen am Sonntag für sich entscheiden muss, um den WM-Titel zu gewinnen. „Ich mache immer noch kleine Fehler“, so Arch.

2. Training

Rank Name Nation Int. 1 Int. 2 Int. 3 Rnd. Time Diff. Pen
1 Lamb Nigel GBR 19.14 35.99 56.06 Run 1 1:12.55 0
2 Bonhomme Paul GBR 19.10 35.78 56.43 Run 2 1:13.21 + 0.66 0
3 Ivanoff Nicolas FRA 19.45 36.46 56.98 Run 3 1:14.21 + 1.66 1
4 Arch Hannes AUT 19.19 36.39 57.15 Run 1 1:14.50 + 1.95 0
5 Dolderer Matthias GER 19.19 36.52 58.26 Run 3 1:14.84 + 2.29 0
6 Hall Matt AUS 20.11 37.54 59.69 Run 1 1:16.22 + 3.67 0
7 Chambliss Kirby USA 20.13 37.64 59.97 Run 2 1:16.62 + 4.07 0
8 Goulian Michael USA 21.21 38.04 1:00.67 Run 2 1:17.64 + 5.09 0
9 Besenyei Peter HUN 21.30 38.33 59.92 Run 3 1:18.14 + 5.59 1
10 Muroya Yoshihide JPN 22.05 39.47 1:01.31 Run 2 1:18.39 + 5.84 2
11 Maclean Alejandro ESP 19.61 36.68 1:00.21 Run 2 1:19.16 + 6.61 4
12 McLeod Pete CAN 21.84 39.89 1:01.48 Run 2 1:19.21 + 6.66 2
13 Rakhmanin Sergey RUS 27.10 45.61 1:07.96 Run 2 1:25.04 + 12.49 7
14 Sonka Martin CZE 20.30 41.92 1:06.30 Run 2 1:26.06 + 13.51 8

WM-Finale am Lausitzring sorgt bereits im Vorfeld für Begeisterung

Zuschauer und Journalisten so nah dran wie nie zuvor

1dfh-rbar-lausitz-05082010-052 Lausitz (pps) Begeisterung pur am EuroSpeedway Lausitz – und das schon zwei Tage vor dem packenden WM-Finale der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 am 7./8. August. Denn nie zuvor waren Zuschauer und Journalisten so nah an den 15 Teams der WM-Serie dran wie beim Rennen in Deutschland. Zuschauer erhalten von der Haupttribüne direkten Einblick in die Hangars und haben einen fantastischen Blick auf den Rennparcours, der keine hundert Meter vor den Augen der Fans vorbeiführt. „Die Atmosphäre wird am Renntag der in einem Fußballstadion gleichen“, ist sich der deutsche Pilot Matthias Dolderer sicher.

Zum Motorsportfest in der Lausitz werden etliche tausend Besucher erwartet. Die Haupttribüne ist bereits seit Wochen ausverkauft. Die Fans dürfen sich neben den Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 370 Stundenkilometern in der Luft auch über ein umfassendes Rahmenprogramm am Boden freuen. Smudo von der Hip-Hop-Band „Die Fantastischen Vier“ nimmt an einem Nascar Show-Run teil, Troy Corser und Ruben Xaus, Rennfahrer der Superbike-WM, liefern sich einen spannenden Kampf auf ihren Motorrädern und auch die VW-Piloten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz, Sieger der Dakar-Rallye 2009, sowie Cyril Despres (Sieger der Motorradwertung bei der Dakar 2005, 2007 und 2010) vom KTM Motosport legen einen Zwischenstopp am Lausitzring ein. Hinzu kommen atemberaubende Tricks der Freestyle-Motocross-Fahrer Busty Wolter, Fab Bauersachs (beide Deutschland) sowie des Tschechen Petr Pilat und des viermaligen Stuntriding-Weltmeisters Chris Pfeiffer aus Deutschland.

Besondere Ehre für Matthias Dolderer

Eine ganz besondere Ehre wurde dem deutschen Piloten Matthias Dolderer bereits am Mittwoch beim Fly In zuteil. Der Allgäuer war der erste Pilot überhaupt, der jemals mit einem Flugzeug auf dem EuroSpeedway Lausitz gelandet ist. „Das war ein ganz besonderes Gefühl“, so Dolderer, der mit einem neuen Helm mit deutschem Design und neuer Technik, die ihm eine bessere Kommunikation ermöglicht, an den Start geht.

Im Kampf um die WM-Krone favorisiert der Tannheimer den Titelverteidiger und „Mr. Konstant“ Paul Bonhomme. „Aber die Punkte werden erst am Ende zusammengezählt. Und der Abstand zwischen Paul Bonhomme, Hannes Arch und Nigel Lamb ist sehr gering.“ Der Pilot mit der Nummer 21 kann mit einem guten Saisonfinale indirekt auch selbst Einfluss auf den Titelkampf nehmen. „Ich kann keine Rücksicht auf die anderen nehmen. Wir Piloten kommen alle gut miteinander aus, aber im Rennen gibt es kein Pardon.“

Platz zwei im Auftakttraining für Dolderer

Derzeit belegt Dolderer Rang neun im WM-Klassement, mit einem guten Lauf ist Platz sechs oder sieben aber noch möglich. Dass er bei seinem Heimrennen gut in Form ist, zeigte der WM-Neunte von 2009 bereits beim ersten Training am Donnerstag, bei dem er fehlerfrei auf Rang zwei hinter Weltmeister und WM-Spitzenreiter Paul Bonhomme (Großbritannien) flog.

„Daran könnte ich mich gewöhnen.“

1. Training

Rank Name Nation Int. 1 Int. 2 Int. 3 Rnd. Time Diff. Pen
1 Bonhomme Paul GBR 19.83 36.46 58.48 Run 2 1:14.99 0
2 Dolderer Matthias GER 20.37 36.96 59.40 Run 3 1:15.84 + 0.85 0
3 Lamb Nigel GBR 20.97 37.60 1:00.38 Run 2 1:17.24 + 2.25 0
4 Goulian Michael USA 22.26 38.54 1:01.92 Run 3 1:18.10 + 3.11 0
5 Ivanoff Nicolas FRA 19.64 38.62 1:00.59 Run 3 1:18.56 + 3.57 2
6 Arch Hannes AUT 20.74 37.21 58.94 Run 2 1:18.75 + 3.76 2
7 Besenyei Peter HUN 22.15 39.28 1:02.24 Run 2 1:19.95 + 4.96 0
8 Chambliss Kirby USA 21.94 39.25 1:02.29 Run 2 1:21.74 + 6.75 2
9 Rakhmanin Sergey RUS 21.13 40.39 1:03.63 Run 2 1:21.98 + 6.99 0
10 Hall Matt AUS 24.10 42.72 1:08.10 Run 2 1:24.07 + 9.08 6
11 McLeod Pete CAN 23.74 42.66 1:07.19 Run 2 1:25.96 + 10.97 6
12 Maclean Alejandro ESP 23.33 40.42 1:05.64 Run 2 1:27.56 + 12.57 10
13 Muroya Yoshihide JPN 27.13 47.52 1:12.60 Run 2 1:32.35 + 17.36 8
14 Sonka Martin CZE 29.53 52.75 1:18.51 Run 2 1:37.64 + 22.65 18

Noch gibt es Karten von 29 bis 45 Euro für das ganze Wochenende (ermäßigt 17,80 bis 23,40 Euro). Tickets sind online unter redbullairrace.com sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Tickethotline: 01805-30 77 03 (14ct aus dem Festnetz). Wer richtig abfeiern will, bucht für 129 Euro das „Race&Celebrate“-Ticket mit Übernachtung im Speedway Camp (Zeltplatz), Party und Konzert. Mehr Info unter www.raceandcelebrate.com oder info@raceandcelebrate.com oder telefonisch unter +49 173 59 49 380 (kostenfrei).

ACHTUNG: Wichtige Anreise-Informationen für alle Besucher!

Einlass am Samstag und Sonntag ist jeweils 10 Uhr. Der Veranstalter empfiehlt bis spätestens 12 Uhr am EuroSpeedway Lausitz anzureisen. Bei späterer Anreise müssen Sie teilweise mit erheblichen Wartezeiten rechnen, da während des Flugbetriebs Zufahrtsstraßen zeitweise gesperrt werden müssen.

Die kostenfreie Helpline (Informationen, Beschwerden) zum Red Bull Air EuroSpeedway Lausitz erreichen Sie unter: 0800 / 24 77 233. Sie ist von Mittwoch, 4. August, bis Montag, 9. August, besetzt.

Lokalmatador Dolderer genießt Heimrennen auf dem EuroSpeedway Lausitz

101920513MT117_Matthias_Dol Lausitz, Deutschland – Vorfreude auf das Heimrennen: Matthias Dolderer freut sich seit vielen Jahren auf einen Abstecher der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft nach Deutschland. Dolderer, der seit 2009 im Rennzirkus dabei ist, erlebte das erste Rennen im Jahr 2003 als Zuschauer mit und flog 2006 in einer Flugschau vor dem ersten Rennen in Deutschland am Berliner Flughafen Tempelhof. Diese Erlebnisse haben dazu geführt, dass er einen Platz in diesem Hochgeschwindigkeitsrennen bei geringer Flughöhe ergattern wollte. Und nun kommt das Red Bull Air Race nach Deutschland zurück, wo Dolderer auf die Unterstützung seiner Fans zählt, die ihn zu einem Platz auf dem Podium tragen soll.

Das Heimrennen auf dem EuroSpeedway Lausitz am 7. und 8. August könnte kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen. Der 39 Jahre alte Pilot aus der süddeutschen Stadt Tannheim hatte in dieser Saison einige Probleme in einem immer stärker werdenden Teilnehmerfeld mit 15 Piloten aus 13 Ländern.

Dennoch hofft Dolderer, die aktuelle Saison mit einem Ausrufezeichen zu beenden, genauso wie es ihm im vergangenen Jahr gelang, als er zum Ende seiner Rookie-Saison beim Saisonfinale in Barcelona zum ersten Mal das Podium erreichte. Dolderer holte in den letzten drei Rennen der Saison 2009 mehr Punkte als alle anderen, außer dem Weltmeister Paul Bonhomme und dem Zweitplatzierten Hannes Arch.

In diesem Jahr hatte Dolderer sich mehr erhofft und gedacht, er hätte das Zeug, um zu den besten Piloten zu gehören – besser als sein derzeit neunter Platz mit 21 Punkten. Mit einem starken Ergebnis in Deutschland könnte er in der Gesamtwertung einen großen Sprung nach vorne machen, da fünf Piloten fast gleichauf liegen. Der Kanadier Pete Mc Leod ist zum Beispiel Fünfter mit 29 Punkten.

„Ich wollte zur Spitze aufschließen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was in diesem Jahr schiefgegangen ist“, sagte Dolderer, dessen bestes Saisonresultat ein fünfter Platz beim Rennen im kanadischen Windsor ist. „Es ist immer mein Ziel, einen Podestplatz zu erreichen. Das sollte in Deutschland möglich sein.“

Ein fantastisches neues Flugzeug

Dolderer und sein Team haben hart daran gearbeitet, um seine neue Edge 540 V3 für das Rennen am EuroSpeedway Lausitz auf Höchstleistung zu trimmen – wenn zum ersten Mal ein Red Bull Air Race-Wettkampf über einer Motorsport-Rennstrecke stattfindet. Dolderer setzte das Flugzeug zwar bereits bei der letzten Station in New York ein, für eine Spitzenvorstellung im Big Apple reichte die Zeit im neuen Cockpit jedoch nicht aus.

“Es braucht einige Zeit, bis man ein Gefühl für dieses phantastische Flugzeug bekommt“, sagte Dolderer, der die Edge V3 vor dem New York-Rennen rund 20 Stunden geflogen war. Vor dem Rennen in Deutschland wird er nun aber zusätzlich fünf bis zehn Stunden in der schnelleren Version seiner alten E 540 trainieren. „Ich habe mehr Zeit, um ein paar Sachen auszuprobieren. Es ist ein wirklich großartiges Flugzeug.“

Als einziger weiterer WM-Pilot geht Hannes Arch, der in dieser Saison drei Rennen in Folge gewinnen konnte, mit einer Edge 540 V3 an den Start. Einige der anderen Piloten haben das Flugzeug aber bereits bestellt.

Dolderer, Besitzer des Tannheimer Fluggeländes und der Flugschule Tannheim, freut sich auch auf das Heimrennen, da das ganze Land in diesem Sommer von einer Welle des Patriotismus überschwemmt wurde. Die deutsche Nationalmannschaft hat mit ihren Siegen über England und Argentinien auf dem Weg zu Platz drei eine großartige Vorstellung bei der Weltmeisterschaft abgeliefert, was Millionen Deutsche beim Public Viewing im ganzen Land bejubelten. Die deutsche Wirtschaft wächst wieder stark, es war bislang ein ungewöhnlich warmer und sonniger Sommer. Die Menschen sind in einer sehr guten Stimmung.

“Momentan ist es wundervoll in Deutschland”, sagt Dolderer. „Ein super Sommer mit Fußball und Sonne. Ich bin sicher, auch auf dem EuroSpeedway wird sich eine große Menschenmenge einfinden. Es ist eine super Location und es wird ein spannendes Rennen werden. Die Deutschen lieben den Motorsport und in der Lausitz sind sie wegen des Rennens völlig aus dem Häuschen. Inzwischen gibt es viel mehr Red Bull Air Race-Fans in Deutschland. Die Rennserie ist, im Vergleich zum letzten Rennen 2006, viel bekannter geworden.“

Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 WM-Finale auf dem EuroSpeedway Lausitz

Aerial view of the EuroSpeedway Lausitz. A1 Grand Prix, Rd2, Lausitzring, Germany, Race Day, 9 October 2005. DIGITAL IMAGE Lausitz (pps) – Große Auszeichnung für Deutschland: Am 8. August wird auf dem EuroSpeedway Lausitz der Weltmeister des Red Bull Air Race gekürt. Durch die Absagen der Stopps in Budapest und Lissabon wird das Rennen in Brandenburg für Piloten und Fans zum wichtigsten und spannendsten Stopp der Saison.

Weltmeister Paul Bonhomme (Großbritannien/53 Punkte), dessen Vorgänger Hannes Arch (Österreich/48) und Nigel Lamb (Großbritannien/47) trennen derzeit lediglich sechs Punkte. Arch, der insgesamt drei der fünf Rennen gewinnen konnte, ist davon überzeugt, Bonhomme auf der Zielgeraden noch abfangen zu können. „Paul hat schon früher Fehler gemacht“, sagt Arch im Hinblick auf Bonhommes Trudeln auf der WM-Zielgeraden 2008, als er nur Siebter in London und Zehnter in Porto wurde. „Ich denke, dass ich das letzte Rennen gewinnen kann und weiß, was zu tun ist, um der Schnellste zu sein. Wenn mental alles stimmt, kann ich ganz oben landen. Es ist alles da: Das Team, das Flugzeug und die Erfahrung – die Weltmeisterschaft ist auf jeden Fall noch in Reichweite.“

Dolderer freut sich auf „Finalparty“  Auf dem Heimrennen liegt jetzt auch der Fokus des deutschen Piloten Matthias Dolderer. „Natürlich hätte ich auch noch gerne bei den anderen Rennen in Europa den ein oder anderen Punkt gesammelt, aber jetzt gilt meine ganze Konzentration der Finalparty in der Lausitz.“ Die Veranstaltung auf dem EuroSpeedway ist nicht nur die einzige über Land, „die Atmosphäre gleicht auch der in einem Fußballstadion“, so der Allgäuer. „Bei keinem anderen Rennen sind Fans und Teams so nah zusammen.“

Dolderer belegt derzeit mit 21 Punkten Rang neun in der WM-Gesamtwertung, mit einem guten Ergebnis vor heimischen Publikum kann sich der 39-Jährige aber noch ein Stück weiter nach vorne arbeiten.

Das Rennen auf dem EuroSpeedway ist auch eine Gelegenheit, das gesamte Spektrum des Motorsports von zwei bis vier Rädern oder in der Luft zu erleben. „Es wird ein echtes Motorsportfest. Wir erwarten zahlreiche Zuschauer sowie ein umfassendes Rahmensportprogramm rund um das zehnjährige Bestehen des EuroSpeedway“, erklärt der Geschäftsführer des Red Bull Air Race, Bernd Loidl.

Das 2-Tages-Ticket für die Qualifikation und das WM-Rennen in der Lausitz kostet im Vorverkauf zwischen 29 und 52 Euro. Ermäßigungen gibt es für Kinder und Jugendliche. Tickets sind unter www.redbullairrace.com erhältlich und im Vorverkauf bis zu zehn Euro günstiger als an der Tageskasse.

Bei der vom Weltverband FAI überwachten Red Bull Air Race-WM navigieren die Piloten ihre acht Meter breiten Rennflugzeuge mit bis zu 370 Stundenkilometer durch 20 Meter hohe Pylone, die im Abstand von nur zwölf Metern aufgestellt werden und den WM-Parcours markieren. Ziel ist es, so schnell wie möglich den Parcours abzufliegen und so wenig Fehler wie möglich, wie zum Beispiel Touchieren der Pylone, zu machen.

WM-Stand nach fünf von sechs Rennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010:

Rank Name Nation Points
1 Bonhomme Paul GBR 53
2 Arch Hannes AUT 48
3 Lamb Nigel GBR 47
4 Chambliss Kirby USA 35
5 McLeod Pete CAN 29
6 Ivanoff Nicolas FRA 26
7 Goulian Michael USA 24
8 Hall Matt AUS 22
9 Dolderer Matthias GER 21
10 Besenyei Peter HUN 18
11 Maclean Alejandro ESP 7
12 Muroya Yoshihide JPN 5
13 Rakhmanin Sergey RUS 4
14 Sonka Martin CZE 1
15 Kindlemann Adilson BRA 0