Fast wäre Matthias Dolderers berühmtes „holla-dio-idi“ nach jedem guten Run heute in die Geschichtsbücher der Red Bull Air Race World Championship eingegangen. Der deutsche Air Racer durfte zweimal hintereinander, in den „Top 12“ und in den „Super 8“ über die Bestzeit jodeln, hat allerdings in den „Final 4“ Nerven gezeigt…
7. September 2014
Jeder im MD21-Team von Deutschlands Air Racer Matthias Dolderer hat es heute gespürt… das wird was! Matthias Dolderer fliegt sich in Texas tatsächlich zweimal mit Bestzeit ganz an die Spitze und manövriert seine Zivko Edge 540 V3 unglaublich schnell durch den Pylonen-Parcour des Texas Motor Speedway! Er startet sodann als Erster ins Finale, muss aber ein zweites Mal ansetzen, bis er „Smoke On“ geben kann und vermag seine überragenden 53er-Zeiten in den „Final 4“ nicht mehr zu wiederholen. Mit 55.208 Sekunden muss er sich hinter Nicolas Ivanoff, Nigel Lamb und Pete McLeod mit dem vierten Platz zufrieden geben und versäumt das herbeigesehnte Podium, so wie zuvor in Ascot, wieder nur knapp. Keiner seiner Konkurrenten kann allerdings in den „Final 4“ die Bestzeiten aus den vorangegangenen Runden knacken.
„Ich bin klarerweise ein bisschen enttäuscht, aber die Formkurve geht steil nach oben. Jetzt ist natürlich die große Frage, warum hat es nicht geklappt in den ‚Final 4‘ auch die schnellste Zeit zu fliegen, aber vielleicht gewinnen wir ja in Las Vegas“, so der sympathische Deutsche nach dem heutigen Rennen. War es eine reine Nervensache? „Nein, Nervosität war gar keine dabei. Die erste Schikane und die letzte Kurve waren ausschlaggebend, weil sehr viel mehr Wind geblasen hat als bei den zwei Runs zuvor. Hätte ich das gewusst, wäre ich eine leicht veränderte Linie geflogen. Aber das ist Racing! Wir sind auf einem guten Weg, Glückwunsch an Nicolas und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Rennen.“ Die Revanche gibt es für Matthias Dolderer am 12. Oktober, wenn das Red Bull Air Race in Las Vegas Halt macht. Spätestens dort will er nicht mehr nur im Flieger, sondern auch vom Podium runterjodeln!
WM-Gesamtwertung: 1. Paul Bonhomme (GBR) 45 Pkt., 2. Hannes Arch (AUT) 44, 3. Nigel Lamb (GBR) 44, 4. Matt Hall (AUS) 28, 5. Nicolas Ivanoff (FRA) 27, 6. Pete McLeod (CAN) 25, 7. Matthias Dolderer (GER) 14, 8. Yoshihide Muroya (JPN) 10, 9. Martin Sonka (CZE) 10, 10. Peter Besenyei (HUN) 6, 11.Kirby Chambliss (USA) 5, 12. Michael Goulian (USA) 0.
RED BULL AIR RACE WORLD CHAMPIONSHIP:
Die Red Bull Air Race World Championship ist eine Motorsportserie, bei der die besten Piloten der Welt gegeneinander antreten. Dabei zählen vor allem Geschwindigkeit, Präzision und Geschicklichkeit. In den äußerst leichten und wendigen Rennmaschinen absolvieren die Piloten einen Parcours, der aus 25 Meter hohen aufgeblasenen Pylonen besteht.
Red Bull Air Race Rennkalender 2014:
28. Februar/01. März – Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)
12./13. April – Rovinj (Kroatien)
17./18. Mai – Putrajaya (Malaysia)
26./27. Juli – Gdynia (Polen)
16./17. August – Ascot (Großbritannien)
06./07. September – Dallas/Fort Worth (Vereinigte Staaten von Amerika)
11./12. Oktober – Las Vegas (Vereinigte Staaten von Amerika)
25./26. Oktober – Spielberg (Österreich)