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Bonhomme tritt auf dem Höhepunkt ab

p-20151018-00020_news Der dreimalige Weltmeister verlässt den Sport

Nur wenige Tage nach dem Gewinn seines dritten WM-Titels hat Paul Bonhomme, der erfolgreichste Red Bull Air Race Pilot aller Zeiten, seinen Rücktritt bekanntgegeben.

In seiner zehnjährigen Air Race Laufbahn hat Paul Bonhomme einen Rekord nach dem anderen aufgestellt, gewann 19 von 66 absolvierten Rennen und stand unglaubliche 45 Mal auf dem Siegerpodest.

Als der Brite am vergangenen Wochenende die WM-Trophäe auf dem Las Vegas Motor Speedway in die Höhe reckte, war er der erste Pilot, der die Weltmeisterschaft dreimal gewonnen hatte. „Das ist ein guter Moment, die Karriere zu beenden. Wenn Du mit 370 km/h nur 15 Meter über dem Boden und Fliehkräften von bis zu 10G unterwegs bist und dann auch noch die schnellste Zeit fliegst – das ist Begeisterung pur!“

Bonhomme zählte schon immer zu den leidenschaftlichsten Piloten in der Weltmeisterschaft, war mit seinem Team immer zu 100 Prozent fokussiert auf das Fliegen. „Warum sollte man den Winter über viel Zeit und Geld in das Flugzeug investieren, wenn man nachher nicht optimal vorbereitet ins Rennen geht? An einem Rennwochenende bin ich den Track 300 Mal im Kopf durchgegangen“, erklärt er. „Nord-, Ost-, Süd-, Westwind. Ich bin jedes Szenario durchgegangen. Ruhige Bedingungen, turbulente Bedingungen, Sonnenschein, Wolken, ruhiges Wasser, welliges Wasser… das musst du machen, wenn du gut sein und gewinnen willst. Es ist so, als würde man ein Vermögen in Zutaten für ein gutes Essen investieren, es aber nachher gar nicht kochen. Unser Team wollte gewinnen!“

Es ist schwer zu argumentieren, dass die Herangehensweise vom Team Bonhomme die falsche war. Bonhomme hat immer sein Team herausgestellt. „Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich die Früchte einer tollen Teamarbeit ernten konnte. Der größte Nenner war, dass wir alle da waren, um zu gewinnen. ’12 Punkte bitte Boss!‘ war die Aussage von Nigel [Warren] während einer Rennwoche. Wenn ich darauf mit ‚taktische sieben Punkte reichen auch‘ geantwortet habe, hat er mich nur schief von der Seite angeguckt. Er ist der weltbeste Teammanager. Di’s Hilfe als Team Coordinator war unbezahlbar. Paulo ist ein Genie und nie zufrieden zu stellen, und als Team wollten wir immer das beste Ergebnis. Ich bin froh, dass er 2010 in Rio zurückgekehrt ist. Und ich muss Andre erwähnen, der im Hintergrund unermüdlich gerackert hat, um alles zu perfektionieren. Und was kann ich über Wade sagen… seine Energie, sein Enthusiasmus hat sich seit 2005 nie verändert. Wir sind durch Dick und Dünn gegangen – als Team.“

Jetzt, wo das Red Bull Air Race nicht mehr seine Wochenenden bestimmen wird, hat Bonhomme auch schon andere Planungen: „Ich plane jetzt, wieder mehr Airshows zu fliegen, will auch wieder mehr in älteren Maschinen fliegen. Und ich will mehr Zeit mit meiner Familie verbringen: Schaukeln, Trampolin und einfach nur Spaß haben. Das brauch ich jetzt nach so vielen vom Fliegen bestimmten Jahren.“

Bevor sich Paul Bonhomme allerdings das letzte Mal verbeugt, will er noch ein großes Dankeschön loswerden: „Ich danke den Fans für die tolle Unterstützung, meinem Team für die großen Erfolge, den Red Bull Air Race Leuten für ihren großen Einsatz und Herrn Mateschitz für seine Passion und Vision. Es war fantastisch – Danke!“

Paul Bonhomme hat das Red Bull Air Race für immer verändert. Seine Gier nach Siegen hat sich in seinen Innovationen, seiner Konkurrenzfähigkeit und seiner Fähigkeit, immer ganz vorne mitzufliegen, widergespiegelt. Er ist ein Vorbild für alle neuen Piloten, die zur Weltmeisterschaft hinzukommen.

Besenyei nimmt Abschied vom Red Bull Air Race

Der Ungar Peter Besenyei, mit acht Rennsiegen einer der erfolgreichsten Piloten des Red Bull Air Race aller Zeiten, erklärte nach dem Rennen in Las Vegas seinen Rücktritt von dem Sport, der er selbst 2003 mit ins Leben gerufen hatte.
Besenyei, 59, gewann den Titel in der ersten Saison 2003 und blickt auf insgesamt zehn Saisons in der schnellsten Motorsportserie der Welt zurück.

„Ich bin jetzt so lange hier geflogen, seit dem Anfang des Red Bull Air Race. Ich habe die Entscheidung, dass die aktuelle Saison meine letzte sein wird, bereits vor ein paar Tagen gefällt“, sagt Besenyei, der in seiner Karriere insgesamt 22 Mal auf dem Podium stand. „Ich werde mich jetzt mehr auf meine Familie konzentrieren und wieder mehr Airshows fliegen.“

Besenyei hat alle zehn Saisons beendet und insgesamt 66 Rennen auf seinem Konto. Besenyei ist nicht nur einer der berühmtesten Sportler Ungarns, er ist auch Gründungsvater des Red Bull Air Race, hat es mit entwickelt. Besenyei hatte bereits 2001 auf sich aufmerksam gemacht, als er in Budapest erstmals unter der Kettenbrücke hindurch geflogen war.

„Es ist ein fantastisches Event, und ich bin froh, wie es sich entwickelt hat“, sagt Besenyei. „Mein Herz wird immer weiter für das Red Bull Air Race schlagen. Aber nicht als Teilnehmer.“

Besenyei war auch maßgeblich daran beteiligt, dass Budapest gleich acht Mal Austragungsort eines Red Bull Air Race war. Die Hauptstadt Ungarns mit seinem fantastischen Publikum entlang des Tracks über der Donau teilt sich den Rekord als häufigster Ausrichter mit Abu Dhabi. Die Startlinie des Red Bull Air Race in Budapest ist heute unter der Kettenbrücke – in Anerkennung für Besenyei.

Red Bull Air Race: Dolderer Dritter beim Saisonfinale in Las Vegas

p-20151019-00029_news Bonhomme schreibt Geschichte und gewinnt WM-Titel zum dritten Mal
18.10.2015
Der Deutsche Matthias Dolderer hat bei der letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 in Las Vegas zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung auf das Podium geschafft. Beim Sieg des Australiers Matt Hall vor dem neuen Weltmeister Paul Bonhomme aus Großbritannien belegte Dolderer Platz drei. Im WM-Gesamtklassement verbesserte sich Dolderer mit diesem vierten Podiumsplatz seiner Karriere nochmals um zwei Plätze auf Rang fünf.

LAS VEGAS, Nevada (USA) – Die „Zockerstadt“ Las Vegas erweist sich als gutes Pflaster für den Deutschen Matthias Dolderer. Bei der achten und letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 auf dem Las Vegas Motor Speedway, der am Rennwochenende von insgesamt 20.000 Zuschauern besucht wurde, flog der 45-Jährige im Final 4 in 49,358 Sekunden auf Platz drei. Es war nach Barcelona 2009, Las Vegas 2014 und Chiba 2015 der vierte Podiumsplatz – jeweils Rang drei – für Dolderer bei einem Red Bull Air Race. Durch den Sieg schob sich der Tannheimer im WM-Gesamtklassement noch auf Rang fünf vor.

„Ich bin froh, dass wir es auf das Podium geschafft haben. Es ist eine tolle Sache, wenn man sich so in die Winterpause verabschieden kann. Im vergangenen Jahr war ich hier ebenfalls Dritter, jetzt wollte ich gewinnen. Wir sind auf dem richtigen Weg mit Blick auf 2016. Ich bin super motiviert für das nächste Jahr. Wir haben wieder einiges gelernt“, so Dolderer, der von einem „verrückten Tag“ sprach.

Den Weg ins Final 4 hatte Dolderer mit Siegen über den Spanier Juan Velarde in der Round of 14, als er in 48,325 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufstellte, und den Franzosen Nicolas Ivanoff in der Round of 8 perfekt gemacht. In letzterem Duell sah es lange so aus, als würde der Franzose von einer Zwei-Sekunden-Strafe Dolderers profitieren, aber auch Ivanoff blieb nicht fehlerfrei, kassierte am vorletzten Gate ebenfalls eine Zwei-Sekunden-Strafe und war am Ende 0,749 Sekunden langsamer als der Deutsche.

Geschichte schrieb der Brite Paul Bonhomme, der sich als erster Pilot überhaupt zum dritten Mal nach 2009 und 2010 den Weltmeistertitel in der schnellsten Motorsportserie der Welt sichern konnte. Dem 51-Jährigen, der in dieser Saison insgesamt vier Rennen gewinnen konnte, reichte dazu im Final 4 von Las Vegas ein zweiter Rang (48,968) hinter seinem Verfolger Matt Hall aus. Der Australier machte in Las Vegas in 48,604 seinen zweiten Saisonsieg perfekt.

Im WM-Gesamtklassement konnte Hall mit seinem Sieg zwar noch Boden gut machen, musste sich aber mit insgesamt 71 Punkten und fünf Zählern Rückstand Bonhomme (76) geschlagen geben. Dritter wurde der Weltmeister von 2008, Hannes Arch aus Österreich (34). „Es ist unbeschreiblich. Damit, was heute hier passiert ist, konnte keiner rechnen. Wir haben als Team gewonnen. Es war meine bislang härteste Weltmeisterschaft.“

Ein Regenschauer hatte in der Round of 14 die Maschine von Bonhomme zunächst leicht beschädigt. Im Duell gegen Arch in der Round of 8 musste der Brite dann aufgrund technischer Probleme zum Race Airport zurückkehren. Ein DNS in dieser Runde hätte ihm den WM-Sieg kosten können. Doch sein Team konnte den Fehler reparieren und Bonhomme rechtzeitig in den Track zurückkehren.

Unterdessen erklärte der Ungar Peter Besenyei, mit acht Rennsiegen einer der erfolgreichsten Piloten des Red Bull Air Race aller Zeiten, nach dem Rennen seinen Rücktritt von dem Sport, den er selbst 2003 mit ins Leben gerufen hatte. Der 59-Jährige sicherte sich 2003 den Weltmeistertitel und wurde 2004, 2005 und 2006 jeweils Zweiter.

Beim Red Bull Air Race, der offiziellen Weltmeisterschaft der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), navigieren die weltbesten Piloten ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.

Ergebnisse Las Vegas:
1. Matt Hall (AUS), 2. Paul Bonhomme (GBR), 3. Matthias Dolderer (GER), 4. Yoshihide Muroya (JPN), 5. Hannes Arch (AUT), 6. Michael Goulian (USA), 7. Nicolas Ivanoff (FRA), 8. Martin Sonka (CZE), 9. Juan Velarde (ESP), 10. Nigel Lamb (GBR), 11. Pete McLeod (CAN), 12. Kirby Chambliss (USA), 13. Peter Besenyei (HUN), 14. Francois Le Vot (FRA)

WM-Ranking:
1. Bonhomme (76 Punkte), 2. Hall (71), 3. Arch (34), 4. Sonka (29), 5. Dolderer (26), 6. Muroya (23), 7. Lamb (20), 8. McLeod (19), 9. Ivanoff (15), 10. Goulian (13), 11. Chambliss (9), 12. Besenyei (8), 13. Velarde (0), 14. Le Vot (0)

Dolderer Fünfter im Qualifying von Las Vegas

p-20151018-00055_newsAuf einem starken fünften Platz hat der Deutsche Pilot Matthias Dolderer das Qualifying bei der finalen Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 beendet. Schnellster im Qualifying auf dem Las Vegas Motor Speedway war der Japaner Yoshihide Muroya, der in 48,618 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufstellte. Hinter Muroya platzierten sich die beiden Kontrahenten um die WM-Krone, Matt Hall (Australien) und Paul Bonhomme (Großbritannien).
LAS VEGAS, Nevada (USA) – Der Deutsche Matthias Dolderer hat sich mit einem fünften Rang im Qualifying der achten und letzten Station der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2015 eine gute Ausgangsposition für das morgige Saisonfinale auf dem Las Vegas Motor Speedway verschafft. In der ersten K.o.-Runde, der Round of 14, trifft der 45-jährige Tannheimer am Sonntag auf den Spanier Juan Velarde. Es das erste Aufeinandertreffen der beiden in dieser Saison.
„Wir sind zufrieden mit dem Qualifying und dem fünften Platz. Das waren heute zwei fehlerfreie Läufe, und wir wissen auch, wo wir noch was rausholen können“, erklärte Dolderer nach dem Qualifying. „Juan Velarde ist sehr stark, aber wir sind gut drauf und guter Dinge für das Rennen morgen.“
Dolderer erzielte beim Qualifying der schnellsten Motorsportserie der Welt seine beste Zeit gleich in seinem ersten Lauf. In 49,299 Sekunden fehlten dem aktuellen WM-Siebten gerade einmal 0,053 Sekunden zum Franzosen Nicolas Ivanoff auf Rang vier. Der Deutsche besitzt sogar noch theoretische Chancen, in der  WM-Gesamtwertung auf Platz drei vorzurücken. „Greifbarer“ ist allerdings Platz fünf:
Den nimmt derzeit der Brite Nigel Lamb mit nur einem Zähler Vorsprung vor Dolderer ein. Den Sieg im letzten Qualifying der Saison sicherte sich der Japaner Yoshihide Muroya mit einem neuen Streckenrekord von 48,618 Sekunden. Die Plätze zwei und drei belegten die beiden Protagonisten des morgigen Renntages: der aktuelle WM-Zweite Matt Hall aus Australien (48,853) und WM-Spitzenreiter Paul Bonhomme aus Großbritannien (48,956). Der Vorsprung von Spitzenreiter Bonhomme (67 Punkte) auf Hall (59) beträgt nach sieben absolvierten Rennen in dieser Saison acht Punkte. Bonhomme, mit bislang 19 Siegen aus 64 Rennen der erfolgreichste Pilot der Geschichte, kann in Las Vegas seinen dritten WM-Titel nach 2009 und 2010 perfekt machen.
Auch der Kampf um Platz drei im WM-Gesamtranking ist nach wie vor spannend, können diesen theoretisch noch fünf Piloten erreichen: Hannes Arch (Österreich/30 Punkte), Martin Sonka (Tschechische Republik/28), Nigel Lamb (Großbritannien/20), Pete McLeod (Kanada/19) und eben Matthias Dolderer (Deutschland/19).
Beim Red Bull Air Race, der offiziellen Weltmeisterschaft der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), navigieren die weltbesten Piloten ihre äußerst leichten und extrem manövrierfähigen ennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10G.
Über den Red Bull Air Race Webcast kann das Rennen und die Pressekonferenz von Forth Worth live verfolgt werden, ServusTV zeigt das Rennen am Sonntag, den 18. Oktober, ab 22:20 Uhr live.
Ergebnisse Qualifying Las Vegas:
1. Yoshihide Muroya (JPN) 48,618, 2. 4. Matt Hall (AUS) 48,853, 3. Paul Bonhomme (GBR) 48,956, 4. Nicolas Ivanoff (FRA) 49,246, 5. Matthias Dolderer (GER) 49,299, 6. Hannes Arch (AUT) 49,411, 7. Kirby Chambliss (USA) 49,627, 8. Martin Sonka (CZE) 50,361, 9. Michael Goulian (USA) 50,504, 10. Juan Velarde (ESP) 50,775, 11. Peter McLeod (CAN) 50,800, 12. Francois Le Vot (FRA) 51,764, 13. Peter Besenyei (HUN) 53,719, 14. Nigel Lamb (FRA) DNS
WM-Ranking: 1. Paul Bonhomme (GBR) 67 Punkte, 2. Matt Hall (AUS) 59, 3. Hannes Arch (AUT) 30, 4. Martin Sonka (CZE) 28, 5. Nigel Lamb (GBR) 20, 6. Pete McLeod (CAN) 19, 7. Matthias Dolderer (GER) 19, 8. Yoshihide Muroya (JPN) 18, 9. Nicolas Ivanoff (FRA) 13, 10. Michael Goulian (USA) 10, 11. Kirby Chamblis (USA) 9, 12. Peter Besenyei (HUN) 8, Juan Velarde (ESP) 0, Francois Le Vot (FRA) 0.