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Beim vierten Stopp der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft wartet auf die Akrobaten der Lüfte ein leichtes Rennen. Oder doch nicht?

Windsor, Kanada. Der Parcours über dem Detroit River, der die Grenze zwischen den USA und Kanada markiert, mag auf den ersten Blick nicht gerade als einer der schwierigsten Tracks der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft erscheinen. Aber die Erfahrung aus der Vergangenheit hat gezeigt, dass der breite Fluss, der die beiden Städte Windsor und Detroit voneinander trennt, eine der größten Herausforderungen im Rennkalender darstellt und den Piloten beim vierten Saisonrennen (5./6. Juni) 2010 durchaus Schwierigkeiten bereiten könnte.

Einer der Faktoren, die den Parcours in Windsor so tückisch und schwer manövrierbar gestaltet, sind die starken westlichen Winde aus Richtung der USA, die jedoch teilweise von den Wolkenkratzern am Ufer von Detroit blockiert werden. Dadurch kann es durchaus sein, dass in einer Passage des Parcours heftiger Winde herrscht, im nächsten Teilstück davon jedoch fast nichts mehr zu spüren ist.

Unter diesen besonders schwierigen Bedingungen zeigte sich der Brite Paul Bonhomme im vergangenen Jahr in bestechender Form, feierte den ersten seiner insgesamt drei Saisonsiege 2009. Dieser Sieg war dann auch der Schlüssel zum späteren WM-Sieg. Auch der Kanadier Pete McLeod, der unter schwierigen Wetterbedingungen im Norden des Landes Flugerfahrung sammeln konnte, stellte 2009 in Windsor sein Können unter Beweis und feierte in seiner ersten Saison das beste Ergebnis vor heimischer Kulisse.

“Möglich, dass das Rennen in Windsor in dieser Saison eine entscheidende Rolle im WM-Kampf der drei besten Piloten geben wird,” so Renn-Direktor Drew Searle aus Australien, dessen Kommando “Smoke on” die Piloten hören, wenn sie in den Parcours gehen. Grundsätzlich, so Searle, ist der Parcours dem aus dem vergangenen Jahr ähnlich. Mit einer Ausnahme – ein neuer doppelter Knife Edge muss statt des Quadro gemeistert werden. Die Piloten versuchen immer noch die Ideallinie zwischen den beiden Knife Edge Gates zu finden, die mit einer anspruchsvollen 270 Grad-Wende unter hohen g-Kräften bewältigt werden müssen.

„Windsor wird eine entscheidende Rolle im WM-Kampf spielen.“ Renn-Direktor Drew Searle

“Dieser doppelte Knife Edge stellt für die Piloten in der Tat eine große Herausforderung dar,” erklärt Searle.” Jeder ist auf der Suche nach der Ideallinie, um den Einfluss der Winde zu optimieren und dabei Zeit einzusparen. Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, den doppelten Twin Knife zu bewältigen. Die entscheidende Frage ist aber, die richtige Linie zu finden.”

Laut Searle befindet sich der Twin Knife am westlichen Ende des Parcours. “Starke Winde, die den Piloten in Richtung Twin Knife drücken, erzeugen typischerweise noch mehr Druck, die Ideallinie zu finden.” Searle weiter: “Gibt man nach, verliert man Zeit. Oder aber man geht auf’s Ganze und riskiert, einen Pylonen zu touchieren.”

Auch beim Rennen 2008 auf einem fast identischen Kurs spielten starke Winde eine große Rolle. Damals konnte sich der US-Pilot Kirby Chambliss in einem packenden Finale gegen Bonhomme durchsetzen. Steve Jones, früherer Rennpilot und inzwischen als TV Kommentator tätig, kassierte vor dem Rennen 2008 in Windsor den spektakulärsten Pylonen-“Treffer” aller Zeiten – er flog in der Schikane frontal in einen der beiden Pylone.

“Man fliegt von der kanadischen Seite des Flusses aus mit einem großen Winkel durch das Starttor, wodurch man dann in einem geschmeidigen Bogen in die Schikane fliegen kann,” beschreibt Jones die für ihn perfekte Linie durch den Rennparcours. “Es könnte an dieser Stelle schon etwas turbulent zugehen, wenn die Winde aus Richtung Detroit auffrischen.

Aber das sollte die Piloten nicht beeinflussen. Sie müssen sich darauf konzentrieren, die Schikane eng zu nehmen und bis zum letzten Pylonen den Druck aufrecht zu erhalten. Es ist eine richtig große Wende, und ein guter Ausstieg aus der Schikane ist entscheidend, wenn man mit größtmöglicher Geschwindigkeit wieder in Richtung Kanada fliegt.”

VOLKSWAGEN NEUER HAUPTSPONSOR VON MATTHIAS DOLDERER

Volkswagen ist neuer Hauptsponsor von Matthias Dolderer. Der deutsche Red Bull Air Race Pilot hat den Wolfsburger Automobilhersteller langfristig als Team Partner gewinnen können. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt haben Dolderer und Volkswagen ab dem kommenden Rennen am 6. Juni in Windsor, Kanada.

Matthias Dolderer Foto © Volkswagen
Matthias Dolderer Foto © Volkswagen

WINDSOR (CAN). „Ich freue mich sehr, künftig mit der Unterstützung von Volkswagen an den Start zu gehen“, sagte der 39-jährige Allgäuer. „Volkswagen ist ein innovatives, deutsches Vorzeigeunternehmen, das perfekt zu uns passt. Damit wollen wir unser Ziel erreichen, in der Weltmeisterschaft ganz nach vorne zu fliegen.“

Als offizieller Team Partner von Matthias Dolderer tritt Volkswagen auf dem Rennflugzeug, einer Edge 540, prominent in Erscheinung. Zusätzlich wird das Logo der Weltmarke auf Dolderers Hangar und Teamkleidung vertreten sein. Daneben engagiert sich Volkswagen auch als globaler Sponsor der Rennserie selbst. Volkswagen wird die Bühne der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft nutzen, um seine sportlichsten Modelle einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das nächste Rennen der spektakulärsten Motorsportserie der Welt findet am 6. Juni im kanadischen Windsor statt, gefolgt von New York am 20. Juni. In Deutschland gastiert die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft am 8. August auf der Rennstrecke des Eurospeedways Lausitz.

Air Display Grenchen 26.06.2010

Das Air Display Grenchen 2010 findet am 26. Juni 2010 statt und bietet eine Vielzahl von Attraktionen: Vor­führ­ung­en der Schweizer Armee, Ballonstarts, Heli­kopter-Prä­zi­sionsfliegen, Ausstellung diverser Flug­zeu­ge, Mo­dell­flug­schule, Verkaufsstände und Festbetrieb.

Programmhauptpunkte

  • Ab 6 Uhr Ballonstarts
  • Ab 9 Uhr Helikopterpräzisionsfliegen, Modellflugschule und Bodenausstellung mit DC3, Beech S18, diverse Jets und 25 Helikopter und vieles mehr!
  • 14.30 Uhr: PC7-Team
  • 15.30 Uhr: 50 Armee Fallschirmspringer
  • 16.30 Uhr: Super Puma Air Display
  • 17.00 Uhr: Patrouille Suisse
  • nach 18 Uhr: Ballonstart

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