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Britischer Doppelsieg vor New Yorks Skyline Dolderer festigt neunten Platz im WM-Gesamtklassement

New York (pps) Mit einem britischen Doppelsieg haben Titelverteidiger Paul Bonhomme und Nigel Lamb zwischen der Freiheitsstatue und der Skyline von New York in der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 Geschichte geschrieben. Es war das erste Rennen überhaupt in der WM-Historie in der US-Metropole, und es stand schon seit Jahren ganz oben auf der Liste der Wunsch-Austragungsorte. Vor der spektakulären Kulisse wurde dieser Traum für alle Beteiligten nun Realität: „Hier im Big Apple auf dem Podium gelandet zu sein, macht mich sehr stolz. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, erklärte der Drittplatzierte  US-Amerikaner Kirby Chambliss.

101592963DM076_Paul_Bonhomm Der Sieger des Qualifyings, Hannes Arch, musste sich nach einem Pylonen-Treffer („Das waren nur wenige Zentimeter“) mit Rang vier zufrieden geben. Der Österreicher verpasste durch die sechs Strafsekunden nicht nur einen Triumph in New York, sondern auch seinen vierten Sieg in Folge. Dadurch baute Bonhomme, der seit nunmehr zwölf Rennen regelmäßig auf dem Podium stand, seinen zuletzt bis auf einen Zähler zusammengeschrumpften Vorsprung in der WM-Gesamtwertung wieder auf fünf Punkte aus. „Was für ein Tag. Ich habe mich nur auf mich, mein Flugzeug und den Parcours konzentriert. Jetzt kann ich den Blick auf New York endlich auch genießen“, erklärte der Brite.

Mit einem zehnten Platz festigte der Allgäuer Matthias Dolderer seinen neunten Platz im WM-Gesamtklassement. „Ich weiß nicht, was los war. Ich brauche jetzt erst einmal eine Auszeit, und vielleicht wechsel ich auch wieder zurück zu meinem alten Flugzeug. Darüber muss ich mir Gedanken machen“, erklärte der 39-Jährige, der erstmals mit seiner neuen Edge 540 V3 vom amerikanischen Hersteller Zivko Aeronautics an den Start ging.

Die letzten drei WM-Rennen finden allesamt in Europa statt. Erster Stopp ist dort der EuroSpeedway Lausitz (7./8. August), gefolgt von Budapest (19./20. August) und Lissabon (4./5. September).

New York: Bonhomme schlägt zurück

In einem dramatischen Rennen holte sich Paul Bonhomme (GB) den Sieg beim Premierenrennen in New York. Trainingsdominator Hannes Arch (Ö) kassierte Sechs-Sekunden-Strafe.

101592963DM076_Paul_Bonhomm Der Brite Paul Bonhomme gewann am Sonntag das erste Red Bull Air Race in New York. Vor der imposantesten Kulisse in der achtjährigen Geschichte der Rennserie verwies Bonhomme seinen Landsmann Nigel Lamb auf Platz zwei. Zwischen Freiheitsstatue und Lower Manhattan sicherte sich Lokalmatador Cirby Chambliss mit Platz drei seinen zweiten Podiumsplatz in Folge.
Bonhomme, aktueller Red Bull Air Race-Champion, beeindruckte vor einer 75.000-köpfigen Zusehermenge, die den Piloten von beiden Seiten des Hudson Rivers zujubelte. Nachdem sich der Brite in den vergangenen drei Rennen dem Österreicher Hannes Arch geschlagen geben musste, fightete er am Sonntag zurück. Der Steirer Arch setzte Bonhomme in New York gehörig unter Druck, musste seine Hoffnung auf einen Podiumsplatz aber nach einem Pylonen-Hit aufgeben (6-Sekunden-Strafe).
Bonhomme legte hingegen mit 1:10.01 Minuten die schnellste Zeit auf die 13 Gates der 5,5-Kilometer-Strecke. Mit seinem zwölften Podiumsplatz in Folge stellte der Brite zudem einen neuen Rekord auf und führt nun die Gesamtwertung mit 53 Punkten vor Arch (48) und Lamb (47) an.
„Ich habe mich nur auf mich, mein Flugzeug und die Strecke konzentriert. Jetzt habe ich endlich Zeit, den Ausblick zu genießen und ein wenig zu feiern“, meinte der Sieger nach dem Rennen. Arch nahm sein Missgeschick sportlich zur Kenntnis: „Heute haben nur wenige Zentimeter den Unterschied ausgemacht. Ich wollte lieber so verlieren und alles geben, als nicht anzugreifen.“

Arch Schnellster im Qualifying vor der Freiheitsstatue Dolderer fliegt mit neuer Maschine auf Platz sieben

New York (pps) Spannender könnte die Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 kaum sein: Mit seinem Sieg im Qualifying von New York und dem damit verbundenen einen WM-Punkt schloss der Österreicher Hannes Arch im Gesamtklassement mit nunmehr 40 Punkten bis auf einen Zähler zum Weltmeister Paul Bonhomme (41 Punkte) auf.

D 101920513DM034_Hannes_Arch_ em Zweiten des Qualifyings fehlten zum Weltmeister von 2008 nach 1:08,70 Minuten lediglich 52 Hundertstelsekunden. Dritter wurde der Kanadier Pete McLeod (1:11,23). Zwischen der Freiheitsstatue und der Skyline von New York musste sich der Brite Nigel Lamb, derzeit Dritter im WM-Gesamtklassement, nach Rang eins im Abschlusstraining im Qualifying mit Rang sechs zufrieden geben.

„Du musst am Limit fliegen, aber dabei sauber bleiben“, erklärte Arch, der beim ersten Rennen in New York in der Geschichte der Red Bull Air Race-WM seinen vierten Sieg in Folge anstrebt. „Ich glaube, der Schlüssel zum Erfolg ist es, fokussiert und ruhig zu sein.“ Archs größter Widersacher Bonhomme indes gibt sich längst noch nicht geschlagen: „Positiv ist, dass wir uns im zweiten Lauf gesteigert haben, während Hannes schlechter geworden ist.“

Der deutsche Pilot Matthias Dolderer belegte mit seiner neuen Edge 540 V3 vom amerikanischen Hersteller Zivko Aeronautics auf dem 5523 Meter langemParcours mit nur 96 Hundertstelsekunden Rückstand auf den Drittplatzierten McLeod Rang sieben. „Im ersten Lauf wollte ich einen sauberen Run ohne Penalties hinbekommen – das ist mir auch gelungen. Im zweiten Lauf konnte ich dann sogar noch einmal Zeit gut machen, lag aber immer noch vier Sekunden hinter der Spitze zurück. Wir werden nun genau analysieren, wo ich die Zeit liegen gelassen habe und in welchen Sektoren ich mich noch verbessern kann.“

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Im Anschluss an das Rennen in New York wechseln die Piloten dann den Kontinent in Richtung Europa. Dort stehen mit den WM-Stopps auf dem EuroSpeedway Lausitz (7./8. August), Budapest (19./20. August) und Lissabon (4./5. September) noch drei WM-Rennen auf dem Plan.

Rennvorbereitungen unerlässlich für Piloten in windigem New York

NEW YORK – Starke Winde mit Böen bis zu 65km/h im Parcours führten am Donnerstag zur Absage der ersten Trainingssession in New York, wo an diesem Wochenende das fünfte Rennen der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2010 ausgetragen wird. Abgesehen von der Enttäuschung nicht fliegen zu dürfen, waren sich die Teams auch bewusst, dass die reduzierte Trainingszeit im Parcours die Chance, schnell die bestmögliche Fluglinie durch die komplexe Abfolge der Gates zu finden, zusätzlich schmälern dürfte.

„Spitzenreiter“ Paul Bonhomme erhielt als einziger das „go-ahead“, startete in den Track und wurde als Einziger mit den Wetterbedingungen in dem kompakten, mit vielen Wenden versehenen Parcours unmittelbar vor der Freiheitsstatue konfrontiert. „Wären wir heute geflogen, wäre unser Hauptproblem das Ende der Schikane zu Gate 3 gewesen und natürlich auch die entgegengesetzte Richtung“, erklärte der Brite, der mit einem Sieg in New York den Bann von dritten Plätzen in den letzten Rennen durchbrechen will. „Der Wind bläst dich quasi in Richtung des nächsten Gates. Auch wenn das kein großes Drama ist, kann es doch sehr schnell dazu kommen, dass man ein Gate im falschen Winkel anfliegt. Alle wären mit einer ziemlichen Aggressivität herangegangen, was sicher zu Problemen geführt hätte. Das ist es nicht wert, und ich bin froh, dass das Renn-Komitee auch so gedacht hat.

Diziplinierter Anflug könnte sich durchsetzen

Die verlorengegangene Trainingszeit könnte für die weniger beständigen Piloten, die das Training vorwiegend dazu nutzen, die richtige Linie zu finden und zu experimentieren, zu einem Problem werden. „Man könnte jetzt sagen, dass die Trainingsabsage denen entgegenkommt, die von Beginn an diszipliniert fliegen“, spekulierte Bonhomme. „Man sieht natürlich einige der Jungs, die schon bei den ersten Läufen vor Ort sind und sich dann schon für die Qualifikation vorbereiten. Für sie könnte es vielleicht ein Nachteil sein. Für die, die den Parcours am Tag eins betreten und diszipliniert fliegen, könnte es ein Vorteil sein.“

Bonhomme, ein Muster an Beständigkeit, hat den Track so gut studiert, dass er ihn im Schlaf beherrscht, bevor er den Motor seiner Edge 540 anwirft. Er braucht keine Experimente. Bis er das unverkennbare „Smoke on“ hört, hat Bonhomme bereits jeden Millimeter des Parcours im Gedächtnis einstudiert, und kann genau kalkulieren, wo Zeit gut gemacht oder verloren werden kann.

„Hätten wir 70 Runden im Parcours absolviert, dann wäre die erste Runde nicht so kritisch ausgefallen“, vertraut Bonhomme an. „Wir bekommen aber nur einmal das Go. Deshalb kann man nicht einfach drauf los fliegen und es vermasseln. Morgen, im Training drei oder vier, gibt es die Möglichkeit, vier Läufe vor dem Renntag zu absolvieren. Sollte es am Sonntag regnen, wäre die Qualifikation am Samstag überaus wichtig. Es gibt vier Läufe, und bei jedem muss einem klar sein, dass man alles geben muss. Wichtig ist, dass man sich schon im Vorfeld mit dem Parcours beschäftigt.“

Nachdem das Training zunächst „nur“ verschoben wurde, waren die Teams mit der Entscheidung des Renn-Komitees um die Mittagszeit, das Training ganz abzublasen, einverstanden. Bonhomme sprach den anderen Piloten aus der Seele. „Wir sitzen alle im selben Boot, also ist es für alle fair“, zuckte er mit den Schultern. „Es ist ja auch nicht so, dass die Hälfte der Piloten fliegen durfte und die andere Hälfte nicht. Also ist es ok.“

Die Trainingssession am Freitag startet um 10.00 Uhr Ortszeit.

Arch feiert dritten Saisonsieg / Dolderer in Windsor mit Top-Resultat

100115980DM031_Podium_Race_ Windsor (pps) Der Österreicher Hannes Arch feierte beim vierten Rennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 im kanadischen Windsor seinen dritten Saisonsieg in Folge und verkürzte damit im WM-Klassement den Abstand zu Spitzenreiter Paul Bonhomme aus Großbritannien. Der Weltmeister musste sich in einem packenden Finale über dem Detroit River an der Grenze zwischen Kanada und den USA Arch um 63 Hundertstelsekunden geschlagen geben. Der Weltmeister von 2008 schob sich durch seinen insgesamt sechsten Red Bull Air Race-Sieg bis auf zwei Punkte (39) an Bonhomme (41) heran und überholte dessen Landsmann Nigel Lamb (37), der in Kanada hinter dem US-Amerikaner Kirby Chambliss Platz vier belegte.

Nach zwei siebten und einem zehnten Platz bei den ersten drei Saisonrennen meldete sich der 39-jährige Allgäuer Matthias Dolderer mit einem fünften Rang eindrucksvoll zurück in der Weltspitze und verbesserte sich damit in der WM-Gesamtwertung auf Rang neun. Dem Tannheimer fehlten zum Einzug in das Final-4 lediglich 29 Hundertstelsekunden. „Ich hatte bereits geahnt, dass der fünfte Platz hier in Windsor meiner ist“, erklärte Dolderer, der schon im Qualifying diese Position belegt hatte.

„Ein bisschen schmerzt es schon, dass ich das Finale so knapp verpasst habe. Aber ich bin dennoch sehr zufrieden, denn ich bin die ganze Woche über mit guten Zeiten und sauberen Linien konstant in die Top 5 geflogen. Das gibt mir viel Selbstvertrauen nach dem enttäuschenden Ergebnis in Rio de Janeiro. Das Team hat perfekte Arbeit geleistet. Jetzt freue ich mich, in New York mit meiner neuen Edge 540 V3 an den Start zu gehen. Es wird Zeit, wieder einmal auf dem Podium zu landen“, so Dolderer. Dies war ihm in seiner WM-Zeit – Dolderer bestreitet seine zweite Saison – bislang einmal gelungen: beim Abschlussrennen 2009 in Barcelona.

Die WM wird am 19./20. Juni in New York fortgesetzt. Die weiteren Stationen sind: EuroSpeedway Lausitz bei Dresden (7./8. August), Budapest (19./20. August) und Lissabon (4./5. September). Das 2-Tages-Ticket für die Qualifikation und das WM-Rennen in der Lausitz kostet zwischen 29 und 52 Euro. Ermäßigungen für Kinder und Jugendliche. Tickets sind unter www.redbullairrace.com erhältlich.

Bei der von der FAI überwachten Red Bull Air Race-WM navigieren die Piloten ihre acht Meter breiten Rennflugzeuge mit bis zu 370 Stundenkilometer durch 20 Meter hohe Pylone, die im Abstand von nur zwölf Metern aufgestellt werden und den WM-Parcours markieren. Ziel ist es, so schnell wie möglich den Parcours abzufliegen und so wenig Fehler wie möglich, wie zum Beispiel Touchieren der Pylone, zu machen.

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Ergebnis der vierten Station der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010 in Windsor:

Rank Name Nation Rnd. Time Diff Points
1 Arch Hannes AUT F4 1:05.96 12
2 Bonhomme Paul GBR F4 1:06.59 + 0.63 10
3 Chambliss Kirby USA F4 1:08.99 + 3.03 9
4 Lamb Nigel GBR F4 1:13.34 + 7.38 8 + 1
5 Dolderer Matthias GER S8 1:09.97 7
6 Goulian Michael USA S8 1:10.25 + 0.28 6
7 Ivanoff Nicolas FRA S8 1:16.65 + 6.68 5
8 Rakhmanin Sergey RUS S8 1:17.24 + 7.27 4
9 McLeod Pete CAN T12 1:12.72 3
10 Besenyei Peter HUN T12 1:14.60 + 1.88 2
11 Maclean Alejandro ESP T12 1:15.16 + 2.44 1
12 Sonka Martin CZE T12 1:18.48 + 5.76 0
13 Hall Matt AUS Q DSQ 0
14 Muroya Yoshihide JPN Q DNS 0

WM-Stand nach vier von acht Rennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2010:

Rank Name Nation Points
1 Bonhomme Paul GBR 41
2 Arch Hannes AUT 39
3 Lamb Nigel GBR 37
4 Chambliss Kirby USA 26
5 Hall Matt AUS 22
6 McLeod Pete CAN 22
7 Ivanoff Nicolas FRA 20
8 Goulian Michael USA 19
9 Dolderer Matthias GER 19
10 Besenyei Peter HUN 14
11 Muroya Yoshihide JPN 5
12 Rakhmanin Sergey RUS 4
13 Maclean Alejandro ESP 4
14 Sonka Martin CZE 0
15 Kindlemann Adilson BRA 0